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Ein Film, 2 Meinungen: Resident Evil – The Final Chapter

In unserer neuen Rubrik „Ein Film – Zwei Meinungen“ lassen wir 2 Redakteure, die einen Film unterschiedlich bewerten, gegeneinander antreten.

Den Anfang macht: Resident Evil: The Final Chapter

TitelResident Evil: The Final Chapter
Jahr2016
ProduktionslandUSA
RegiePaul W. S. Anderson
DrehbuchPaul W. S. Anderson
GenreAction, Horror, Science-Fiction
DarstellerMilla Jovovich, Ali Larter, Ruby Rose, Iain Glen, Shawn Roberts, William Levy, Eoin Macken, Fraser James, Lee Joo Gi
Länge106 Minuten
FSKAb 16 Jahren freigegeben
VerleihConstantin Film Verleih
Cover von "Resident Evil - The Final Chapter"
Cover von „Resident Evil – The Final Chapter“ by ©Constantin Film

 

Meinung von Alex

Mit dem 6. Teil der „Resident Evil“ Reihe, kann sich der Zuschauer auf ein atemberaubendes und in jedem Falle, würdiges Finale einstellen.

Diesmal erhält „Alice“, abermals gespielt von Milla Jovovich, von der „Red Queen“ den Auftrag nach Raccoon City zurück zu kehren. Es gilt dort das Antiserum gegen das T-Virus aus dem berüchtigten „Hive“ zu holen um die Welt zu retten, denn es leben nur noch rund 4.500 Menschen auf dem Planeten.


Zeitgleich bereitet „Dr. Alexander Isaacs“ (Ian Glen) die komplette Auslöschung der Menschheit vor. Daher hat Alice lediglich 48 Stunden Zeit um ihre Mission erfolgreich zu beenden.

Unterstützt wird sie dabei von einer Gruppe Überlebender, bei der ich mich besonders über den Auftritt von „Ruby Rose“ als Abigail gefreut habe. Die Schauspielerin, die durch „Orange is the new black“ weltweit Berühmtheit erlangt hat, wird derzeit scheinbar oft für Actionfilme angefragt und macht ihre Sache sehr gut.

"Die Gang" in "Resident Evil - The Final Chapter"
„Die Gang“ in „Resident Evil – The Final Chapter“ by ©Constantin Film

Atmosphärisch ist „The Final Chapter“ einer der besseren Teile der Serie, die Schauspieler machen ihre Sache gut und auch die Zombies und Monster können sich sehen lassen. Viel Abwechslung und gelungene Effekte für das Auge. Dazu kommt ein Twist gegen Ende, der der Story doch eine menschliche Note gibt.

Generell wird in „The Final Chapter“ die komplette Story zusammengefasst und beendet, es wird alles aufgedeckt.

Für mich ist der Film, nach dem enttäuschenden 5. Teil, ein gelungener Abschluss einer erfolgreichen Filmreihe, die ich sehr gerne verfolgt habe. Lediglich die manchmal unscharfen Bilder haben mich etwas gestört. Es sind Elemente von „The Cube“ und „The book of Eli“ zu erkennen. Ein paar Szenen sind zwar etwas unglaubwürdig, aber…es ist ein Zombiefilm, also wer bitte erwartet da schon Logik oder absolute Nachvollziehbarkeit…

Milla Jovovich als "Alice" in "Resident Evil - The Final Chapter"
Milla Jovovich als „Alice“ in „Resident Evil – The Final Chapter“ by ©Constantin Film

Meinung von Daisy:

Nachdem ihr euch die gute Rezension durchlesen konntet, bin ich jetzt an der Reihe. Die letzte Klappe ist gefallen und mit diesem Teil der Reihe soll das Franchise nun sein Ende finde. Trotz der ganzen Negativ-Kritik im Vorfeld habe ich mir den Film zu Gemüte geführt. Warum? Weil ich einfach ein Fan der Reihe bin. Egal ob Spiele oder Filme. Okay, ein Meilenstein der Filmgeschichte ist kein einziger Teil von ihnen, aber die Einspielergebnisse  sprechen für sich.

Was mir gut gefallen hatte, war die Einführung und die Stimme von Alice aus dem Off, die Neueinsteigern und Gelegenheitsguckern die Möglichkeit bietet die Geschichte zu verstehen. Jedoch fand ich es schade, dass sonst jeder Teil unmittelbar an dem Vorgänge anknüpfte. Hier war es leider nicht der Fall. Natürlich ist nicht viel Zeit ins Land gegangen, aber wenn man sich alle Teile hintereinander weg anschauen würde, dann wäre es ein Endlosstreifen (ja, es gibt Menschen, die sowas mache und ich zähle zu ihnen).

Die Bilder sind zumindest Beeindruckend und als die Kamera über das verwüstete Washington schwenkt, hat man doch für einen kurzen Moment den Eindruck, wie beklemmend eine Apokalypse sein kann. Dennoch tröstet dies nicht über das schlechte und mit Logiklöchern bestückte Drehbuch hinweg. Schlimmer noch. Werden wir zu Beginn mit einem wunderbaren Panorama von einer zerstörten Stadt verwöhnt, versagt die Kameraführung auf voller Ebene, was die Kampf- und Actionszenen angeht.

Ruby Rose als "Abigail" in "Resident Evil - The Final Chapter"
Ruby Rose als „Abigail“ in „Resident Evil – The Final Chapter“ by ©Constantin Film

Konnte RE ab den 4. Teil ordentlich in 3D punkten, war im 6. Teil alles vorbei. Größtenteils spielten sich die Kämpfe in völliger Dunkelheit ab, so dass man bei der wackeligen Kameraführung Schwierigkeiten hatte, den Kampf zu verfolgen. Zudem zog es ‚schlieren‘. Ich habe den Film in 3D und im Isense geschaut. Doch trotz dieser hohen Technik, war es für die Augen ein Krampf. Sorry, mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein.

Kommen wir zu der Geschichte, die in meinen Augen keinen Sinn ergab. Gut, bei Resident Evil ergibt so vieles keinen Sinn, aber hier fehlte eindeutig ein roter Faden. Der Plot wirkt wie eine abgearbeitete To Do Liste. Alice alleine. Aber sie braucht doch Freunde. Gut, dann bauen wir jetzt ein paar Freunde ein. Das ist zu langweilig. Wir brauchen noch einen Verräter. Gut, dann nehmen wir den jetzt auch noch auf. Ach, und sterben. Sie müssen sterben. Es kann ja nicht jeder überleben.

Das schlimme an der Sache war, dass man dadurch keinen Bezug zu den Nebencharakteren aufbauen konnte. Anderson hatte sich keine Zeit genommen, um diese einzuführen. Demnach war es mir völlig egal, wenn jemand das Zeitliche segnete.

Als Resident Evil Fan bin ich von dem letzten Teil sehr enttäuscht. Anderson hätte sich viel mehr Zeit für die Charakteren nehmen sollen, etwas weniger Action und dafür bessere Bildaufnahmen, dann hätte es ein würdiger Abschluss der Reihe werden können, aber so… Sorry!

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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© Constantin Film Verleih

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