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Game of Thrones – 7×2 Sturmtochter

Daenerys hat sich auf Drachenstein eingerichtet und hält ihren ersten Kriegsrat. Währenddessen gewinnen auch die Lannisters wieder an Boden. Die zweite Folge der siebten Staffel bietet sowohl Politik, Gefühl als auch ein unerwartet actionreiches Ende.

Kein Ereignis wird vergessen

Emilia Clarke in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017
Emilia Clarke in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Die zweite Episode der siebten Staffel Game of Thrones trägt den Namen Sturmtochter (Stormborn). Sturmtochter ist einer der vielen Titel, die Daenerys innehat: „Ich bin Daenerys Sturmtochter vom Blut des alten Valyria, und ich nehme mir, was mein ist!“ Ein Titel, der auf die Nacht ihrer Geburt zurückgeht, in der ein massiver Sturm über Westeros wütete.

 

Bereits die erste Szene zeigt, dass kein Plot der vergangenen Staffeln liegen bleiben soll. Denn Daenerys konfrontiert Varys mit den Intrigen, die er in der Vergangenheit spann.

Die Motive einer Spinne

Varys nahm die Position Meister der Flüsterer sowohl an König Roberts Hof, als auch an dem von Daenerys Vater ein. Er war es, der Jorah Mormont als Spion auf Daenerys ansetzte, genauso war er an ihrer Vermählung mit Khal Drogo und einem späteren Attentat auf sie beteiligt. Seine Intrigen, gereichten ihr zum Vorteil, brachten sie aber genauso in Gefahr.

Conleth Hill in Games of Thrones Staffel 7 aus 2017
Conleth Hill in Games of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Umso wichtiger ist, dass sie den Eunuchen, nun da sie zum ersten Mal „aktiv“ Zeit miteinander verbringen, zur Rede stellt und seine Motive hinterfragt. Da ursprünglich Viserys und nicht sie Westeros zurückerobern sollte. Dieser wäre wohl ähnlich verrückt gewesen, wie der irre König.

 

Kriegsrat

Peter Dinklage in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017
Peter Dinklage in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Die Verbündeten der Drachenkönigin drängen sie indes zu einem schnellen Angriff auf Königsmund (King’s Landing), doch Tyrion hat mit seiner Königin bereits einen subtileren Plan ausgearbeitet. Nach dem Kriegsrat, hört Daenerys zum ersten Mal von Jon Schnee, dem König des Nordens. Tyrion sendet einen Raben nach Winterfell und eine Allianz, der beiden Fanlieblingen, rückt endlich in greifbare Nähe.

Noch immer stellt Sansa ihren Bruder vor den versammelten Lords des Nordens infrage. Dennoch überlässt er ihr, bei seiner Abreise das Kommando. Eine Entscheidung, die Kleinfinger (Littlefinger) veranlassen könnte, seine nächsten Schritte zu wagen. Immerhin war es um ihn seit der Schlacht der Bastarde etwas still, von Avancen gegenüber Sansa abgesehen. Jons Verhältnis gegenüber Kleinfinger, gleicht dem Ned Starks und auch er tritt nun eine Reise nach Süden an.

Noch nicht besiegt

In Königsmund geht die Suche nach neuen Verbündeten für die Lannisters ununterbrochen weiter. Lehensmänner des Haus Tyrell haben sich im Palast eingefunden. Unter ihnen auch Randyll Tarly, Samwells Vater. Jamie setzt all seine Überzeugungskraft ein, Tarly dazu zu bringen, sich von Olenna abzuwenden und die Lannisters zu unterstützen.

Jon Snow (Kit Harrington) in Game of Thrones Staffel 7
Jon Snow (Kit Harrington) in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017. ©Warner Bros. Pictures

Eines der wirksamsten Argumente sind die Dothraki, die Daenerys über das Meer mit sich brachte. Für die Einwohner von Westeros sind es wilde Invasoren, die nur Plündern und Vergewaltigen im Sinn haben. Damit liegen sie gar nicht so falsch, was Cersei in die Hände spielt.

Qyburn präsentiert Cersei im Kerker des Roten Bergfrieds seine Waffe gegen Daenerys Drachen – eine Balliste. Eine Lösung, so konsequent in der meist geerdeten Fantasywelt des Game of Thrones Universum, dass sie manchen Fan nicht spektakulär genug erscheint. Zugegeben mit einer Balliste einen sich ständig bewegenden Drachen, der wahrscheinlich über ihr fliegt, zu treffen, sollte keine einfache Übung sein.

 

Viel Gefühl

Arrya Stark erlebt, beim Gasthaus am Kreuzweg, gleich zwei Wiedersehen, eines mit ihrem alten Freund Heiße Pastete und ein weit emotionaleres. Die schauspielerisch beste Leistung stammt in dieser Folge von Iain Glen, der Jorah Mormont spielt.
Seine Aussicht auf Heilung ist verschwindend gering. Glen gelingt es sowohl die resignierende Verzweiflung eines Todkranken einzufangen, als auch quälenden Schmerz vortrefflich zu spielen. Jacob Anderson (Grauer Wurm) und Nathalie Emmanuel, die Schauspielerin von Missandei, beweisen ebenfalls großes Können.

Aidan Gillen und Sophie Turner in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017
Aidan Gillen und Sophie Turner in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Das aufwendigste Set findet am Ende der Folge Verwendung. Brennende Schiffe bieten die großartige Kulisse während einer nächtlichen Seeschlacht zwischen den Graufreuds. Das Gemetzel auf See ist schnörkellos und grausam. Es sind diese Gräuel, die noch nicht überwundene Traumata in Theon wecken.

Ob Euron Graufreud zum neuen Ramsay Bolton der letzten Staffeln taugt, bleibt abzuwarten. Mit dem Überfall auf die Flotte seiner Nichte, beweist er sich zumindest im Kampf. Im Gefecht müssen auch die Sandschlangen ihr leben lassen, sterben teilweise direkt durch Eurons Hand. Damit ereilt sie in den Augen mancher Fans, aber ihr gerechtes Schicksal. Immerhin waren sie sich selbst nicht zu schade, Kinder und ihren eigenen Onkel zu töten.

Fazit:

Auch Sturmtochter wirkt anfangs wie eine ruhige Folge. Sie bietet einiges an politischen Entwicklungen und gefühlsträchtige Momente. Doch das kurze Scharmützel zum Schluss lässt die Episode auf eine völlig andere Note enden. Als sich das Schicksal ausgerechnet wieder zugunsten der Lannisters entwickelt, zeigt sich, dass das Spiel um Throne nicht leicht entschieden wird.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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© HBO

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