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Kai Anderson schart seine Anhänger um sich. AHS Cult © 2017 Twentieth Century Fox

American Horror Story: Cult

American Horror Story: Cult spielt geschickt mit den Ängsten der amerikanischen Bürger nach dem Machtwechsel des Präsidenten.

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TitelAmerican Horror Story: Cult
Jahr2017
ProduktionslandUSA
RegieBradley Buecker
DrehbuchRyan Murphy, Brad Falchuk
GenreDrama, Horror, Serien
DarstellerSarah Paulson, Evan Peters, Cheyenne Jackson, Billie Lourd, Alison Pill
Länge41 – 50 Minuten in 11 Folgen
FSKab 18 Jahren freigegeben
Verleih20th Century Fox

 

Offizielles Bluray-Cover zu American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox
Offizielles Bluray-Cover zu American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox

American Horror Story: Cult dreht sich rund um die Anhänger von Donald Trump und Hillary Clinton nach der Wahlnacht am 8. November 2016. Ganz in gewohnter AHS-Manier werden die teilweise sehr skurrilen Charaktere extrem überzeichnet dargestellt. Diese Staffel ist die erste, die ganz ohne übernatürliche Elemente auskommt. Sie steht aber den vorherigen Staffeln in nichts nach.

Wahlkampf als Aufhänger

Die Geschwister Kai (Evan Peters) und Winter Anderson (Billie Lourd) fühlen sich während des Wahlkampfes von Donald Trump und Hillary Clinton den unterschiedlichen Parteilagern zugehörig, Kai ist ein sehr exzentrischer Trump-Anhänger, seine Schwester fühlt sich Clinton verbunden.

Das homosexuelle Ehepaar Allyson (Sarah Paulson) und Ivy Mayfair-Richards (Alison Pill) sind Trump-Gegner und fiebern während der Wahlnacht mit großer Sorge, aber auch Hoffnung, mit Clintons Partei mit. Nach der Verkündung des Ergebnisses bricht die psychisch labile Ally in Tränen aus, eine Welt stürzt für sie und Ivy zusammen. Um sich aber davon nicht unterkriegen zu lassen und ihren gewohnten Tagesabläufen weiter nachgehen zu können, stellen sie eine Nanny für ihren Sohn Oz ein: Winter Anderson. Ihnen ist nicht klar, dass sie die Schwester von Kai Anderson ist und außerdem Kinder eigentlich so gar nicht leiden kann.

Kai Anderson schart seine Anhänger um sich. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox
Kai Anderson schart seine Anhänger um sich. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox

Kai feiert voller Euphorie den Wahlsieg von Donald Trump. Der Sieg alleine scheint ihm nicht zu reichen, er versucht mit allen Mitteln weitere Menschen von der Richtigkeit zu überzeugen. Er kandidiert für den Sitz des Stadtrates und sammelt nach und nach Anhänger um sich. Er gründet einen eigenen Kult, indem er die Menschen an ihren schwächsten Stellen greift und ihre Ängste zu seinem Vorteil nutzt. Der Kult entwickelt sich in eine tödliche Richtung. Menschen mit anderen Ansichten und Idealen, oder die einfach nur im Weg sind, werden auf bestialische Weise von den als Horrorclowns gekleideten Kult-Anhängern gequält und ermordet.

Die Rolle, die Kais Schwester Winter in der ganzen Sache spielt, bleibt sehr lange unklar, einerseits steht sie voll und ganz hinter Hillary Clinton, andererseits ist sie ihrem Bruder gegenüber augenscheinlich sehr loyal.

Das Spiel mit den Ängsten der amerikanischen Bevölkerung

AHS spielt (wieder einmal) mit der Angst der Menschen, allerdings diesmal mit einer sehr realen in einem tatsächlich gegebenem Szenario. Die Angst vor einer nicht einzuschätzenden Macht, der Manipulation, dem Spiel mit den Emotionen sowie der Ungewissheit der zukünftigen politischen Lage des Landes. Dem Zuschauer wird bewusst, was Ängste mit den Menschen machen können, wie schnell sie sich manipulieren und sich beeinflussen lassen, sodass sie bis zum Äußersten gehen. Selbst vor einem Mord wird nicht halt gemacht. Um all das zu unterstreichen, fließen in American Horror Story: Cult weitere wahre Geschichten (z.B. den Kult um Charles Manson) ein, welche die Thematik der Kulte widerspiegeln.

Allyson ist am Rande der Verzweifelung. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox
Allyson ist am Rande der Verzweifelung. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox

Wer sich schon einmal mit dem Thema befasst hat, weiß, dass Personenkulte oft auf politischen Personen basieren. Diese sind charismatisch, haben eine gewisse Vorbildfunktion inne und können so sehr leicht beeinflussen. Der Zuschauer kann verfolgen, wie Kai sich genau mit diesem Wissen seine Macht ausbaut. Aufgrund seines Kindheitstraumas, welches er der Journalistin Beverly anvertraut, kann man schon fast nachvollziehen, dass er sich nur in diese eine dem Wahnsinn geprägte Richtung entwickeln konnte.

Altbekannte Gesichter aus anderen American Horror Story-Staffeln

Wie auch in den vorherigen Staffeln von American Horror Story sind wieder ein paar bekannte Gesichter dabei. Cheyenne Jackson mimt in American Horror Story: Cult den Psychologen von Ally, Emma Roberts hat einen eher kurzen Auftritt als unsympathische Reporterin. Frances Conroy spielt Bebe Babbitt, eine Frauenrechtskämpferin und Freundin der Autorin Valerie Solanas (Lena Dunham). Auch Jamie Brewer ist wieder zu sehen, sie spielt Hedda, eine der Frauen in der Gruppe um Valerie Solanas. Adina Porter ist ebenfalls mit von der Partie, diesmal als Journalistin Beverly Hope.

Wenn selbst der Psychiater nicht mehr helfen kann. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox
Wenn selbst der Psychiater nicht mehr helfen kann. American Horror Story: Cult © 2017 Twentieth Century Fox

Evan Peters hat in Cult erstmalig eine Hauptrolle inne und schlüpft in dieser Staffel neben der von Kai Anderson in noch weitere Rollen, darunter die der Anführer Andy Warhol, Jim Jones und auch Charles Manson. Dass Evan Peters an der Serie American Horror Story gewachsen ist, ist nicht mehr zu übersehen, er spielt seine Rollen mit so viel Inbrunst und so überzeugend, dass dem Zuschauer teilweise eine Gänsehaut über den Rücken läuft.

Sarah Paulson sehen wir als Allyson Mayfair-Richards, die in dieser Staffel mit den schlimmsten Phobien und Albträumen zu kämpfen hat. Auch hier ist die Leistung sehr gut, man kauft ihr ihre Rolle als phobiengeplagte und psychisch labile Frau ab.

Komplett neu dabei sind Billie Lourd, sie spielt Winter Anderson, sowie Alison Pill, die Ivy Mayfair-Richards mimt. Beide liefern eine sehr gute Leistung ab. Besonders von Billie Lourd hoffe ich in Zukunft mehr zu sehen.

Mein Fazit

Die Wahlnacht spiegelt sehr gut die Euphorie bis hin zum Wahnsinn sowie die Angst der Menschen während des Wahlkampfes wider. Der neue Kult „Donald Trump“ wird in einer beängstigenden Form dargestellt. Diese American Horror Story-Staffel lässt den Zuschauer mit Sorge vor der derzeitigen Lage in den USA zurück, sie zeigt in überzeichnender Form wie extrem Anhänger eines Kultes agieren und wie schnell man in genau diesen herein rutschen kann.

Alles in allem gefällt mir die 7. Staffel von American Horror Story sehr gut und gehört mittlerweile zu meinen Lieblings-AHS-Staffeln. Sie ist auf mehreren Ebenen sozialkritisch, lässt dem Zuschauer aber auch noch genügend Spielraum für eigene Interpretationen.

American Horror Story – Season 7: Cult ist seit dem 27. September auf Blu-ray & DVD erhältlich.

Unsere Wertung:

 

 

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