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Neil Armstrong nach der Apollo 11 Mondlandung

Apollo 11

Die Dokumentation Apollo 11 zeigt mit bisher unveröffentlichten Originalaufnahmen die erste menschliche Mondlandung der Menschheitsgeschichte. Am 21.11.2019 könnt ihr diesen historischen Moment nun auch auf dem Fernseher nochmal Revue passieren lassen. Warum das Thema auch 2019 noch voller Magie steckt, erfahrt ihr hier.

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TitelApollo 11
Jahr2019
LandUSA
RegieTodd Douglas Miller
DrehbuchN/A
GenreDokumentation, Historienfilm
DarstellerNeil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin
Länge93 Minuten
FSKab 0 Jahren Freigegeben
VerleihUniversal Pictures Home Entertainment
Offizielles UHD Cover von "Apollo 11"
Offizielles UHD Cover von „Apollo 11“ © Universal Pictures

Worum geht es in Apollo 11?

Überraschung! Apollo 11 handelt von der Mondlandung. Wer jetzt denkt „Moment mal, letztes Jahr kam doch schonmal ein Film über die Mondlandung heraus?“ denkt vermutlich an Damien Chazelles Aufbruch zum Mond. Allerdings gibt es zwei ganz entscheidende Unterschiede zwischen den beiden Filmen. Zum einen ist Apollo 11 eine Dokumentation, während Aufbruch zu Mond ein Spielfilm ist. Zum anderen konzentriert sich Apollo 11 nicht auf Neil Armstrong, sondern auf die gesamte Mission. Dabei zeigt sie die Hintergründe, die dieses Ereignis möglich gemacht haben. Der Zeitraum begrenzt sich allerdings auf den Tag des Raketenstarts bis hin zur Rückkehr auf die Erde und verzichtet somit weit auszuholen. Der Konkurrenzkampf mit Russland sowie persönliche Hintergründe der Astronauten werden daher nicht thematisiert.

„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden“- Arthur C. Clark

Die Mondlandung war ein gigantischer Sprung für die Menschheit, der allein durch seine bloße Existenz faszinierend ist. Dementsprechend ist es auch faszinierend das originale 70 mm-Filmmaterial zu sehen. Alle, die gerne wissen würden, wie die Mondlandung 1969 technisch überhaupt umsetzbar war, werden auch nach der Dokumentation auch nicht sonderlich schlauer. Da die Dokumentation mit dem Start der Apollo 11 Rakete beginnt, wird die Technik bereits als gegeben angesehen und nicht weiter erläutert. Es ist in gewissermaßen Magie und auf dieses Gefühl konzentriert sich auch die Dokumentation. Wir begleiten die Rakete vom Start an auf ihren Weg zum Mond und zurück. Das sind Bilder, die man inzwischen schon in einigen Filmen sehen konnte, doch es überkommt einem schon die Gänsehaut, wenn man die tatsächlichen Originalaufnahmen sieht.

Die Aufnahmen wechseln sich vom Innenraum der Rakete, dem Blick ins Weltall und der Anspannung in Huston ab. Untermalt werden die Aufnahmen mit den passenden Tonaufnahmen und Funksprüchen. Dadurch lässt sich die Anspannung sehr gut nachvollziehen. Trotzdem klingen die Funksprüche ziemlich menschlich. Unter den beteiligten wird gescherzt und Gespräche werden aufgelockert. Das macht die Doku auch sehr sympathisch. Besonders, da es keinen erklärenden Erzähler gibt, wie es bei anderen Dokumentationen der Fall ist, wird schnell deutlich, dass es hier mehr um das Gefühl, als um Erklärungen handelt. Dennoch hat man nicht das Gefühl unwissend zurückgelassen zu werden. Was wir sehen und hören ist auf das Simpelste reduziert, sodass jeder ohne große Vorkenntnisse den Funksprüchen Folgen kann.

Die Astronauten Neil Armstrong, Edwin Aldrin & Michael Collins
Die Astronauten Neil Armstrong, Edwin Aldrin & Michael Collins © Universal Pictures

Bildgewaltige Schönheit

Die Aufnahmen wurden so gut es geht restauriert, sodass sie teilweise extrem bildgewaltig herüberkommen. Die Farben sind überraschend stark und klar. Da hat das Restaurationsteam verdammt gute Arbeit geleistet. Nachkoloriert wurde meines Wissens nach aber keine Aufnahme. Alles, was damals in schwarz-weiß gefilmt wurde, bleibt auch schwarz weiß. Lediglich das Filmkorn ist sehr präsent, doch das lässt sich nun mal nicht vermeiden und gibt dem ganzen einen gewissen Charme. Es muss einem einfach bewusst sein, dass man keinen Hollywood-Blockbuster, sondern Originalaufnahmen sieht. Zwischendurch werden auch animierte Grafiken eingeblendet, die zeigen, wie der Kurs der Rakete aussieht. Das konzentriert sich ebenfalls auf das Mindeste und ist durch einen schönen Schwarz-Weiß-Kontrast auch stylisch mit anzusehen. Wer sich nicht an der Schönheit des Universums satt sehen kann, wird den Film sowieso förmlich verschlingen. Wer sich eher weniger dafür begeistern kann oder wer lieber gestochen scharfe Weltall-Bilder in Spielfilmen sieht, ist hier allerdings falsch.

Apollo 11 hebt ab
Apollo 11 hebt ab © Universal Pictures

Das Zelebrieren der Apollo 11 Mission

Apollo 11 möchte vor allem eines: Es möchte die Mondlandung gebührend zelebrieren. Daher gibt es auch wenig Raum für die Probleme des Vorhabens. Alles scheint glatt zu laufen. Selbst ein technisches Problem stellt sich als keine große Herausforderung heraus und so gut wie nie hört man Stress oder Unsicherheit bei den Beteiligten heraus. Die Herausforderungen bei der Mondlandung hätten da ruhig etwas stärker thematisiert werden. Gerade was den technischen Fehler kurz vor dem Start der Rakete betrifft. Da sich der Film auf lediglich auf den recht kurzen Zeitraum beschränkt, werden auch die vielen Probleme der Vorbereitung und das Wettrennen gegen die UDSSR nicht angeschnitten. Das wär vielleicht auch nochmal interessant gewesen, denn es ist selbstverständlich nicht immer alles so abgelaufen, wie es geplant war. Allerdings hätte es auch nicht ganz in die Konzeption der Dokumentation gepasst, die einen eher heroischen Ton anstrebt.

Neil Armstrong nach der Apollo 11 Mondlandung
Neil Armstrong nach der Apollo 11 Mondlandung © Universal Pictures

Die drei Schritte der Mondlandung

Apollo 11 lässt sich relativ gut in drei gleich lange „Kapitel“ einteilen. Der Start, die Landung und die Rückkehr. So ergibt sich selbst bei dem Tatsachenbericht eine gewisse Dramaturgie, denn jeder Schritt ist spannend und dauert genauso lange, dass man nicht die Interesse am Thema verliert. Zuerst fiebert man mit, wie die Rakete tatsächlich startet, dann will man wissen, wie die Landung aussah und schlussendlich verfolgt man gefesselt die Rückkehr. Obwohl die einzelnen Abschnitte eigentlich bekannt sind, ist es trotzdem spannend es nochmal in dieser Form erleben zu dürfen. So schnappt man auch ein paar nette Details auf, die einem zuvor vielleicht weniger bewusst waren. Zudem kommt keiner „Kapitel“ kommt zu kurz, was ebenso für die Astronauten gilt. Selbst Michael Collins, der sonst leider zu oft in den Hintergrund rückt, erfährt genügend Anerkennung. Dennoch wird Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond logischerweise mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Neil Armstrong wird für den Raketenstart vorbereitet
Neil Armstrong wird für den Raketenstart vorbereitet © Universal Pictures

Mein Fazit zu Apollo 11

Apollo 11 mag zwar eine Dokumentation sein, doch diese Bezeichnung wird dem Film nicht ganz gerecht. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Gefühl, anstatt auf den Informationen. Daher gibt es weder einen Erzähler, noch ausschweifende Erklärungen. Stattdessen überzeugt Apollo 11 mit atemberaubenden Aufnahmen und originalen Funksprüchen. Somit zeigt der Film, weswegen die Mondlandung ein gewaltiger Schritt für die Menschheit war. Wenn man eine Grundfaszination für das Thema hegt, wird man den Film verschlingen und durch den spannenden Aufbau, fühlt er sich lediglich wie eine Stunde an. Wenn man allerdings darauf hofft, möglichst viel Hintergrundwissen über diese Mission zu sammeln, dann wird man doch etwas enttäuscht. Im Endeffekt bleibt es eine Frage des Interesses am Thema, welches einen heutzutage entweder noch begeistern oder schon langweilen kann. Somit ist Apollo 11 eben weniger eine wissenschaftliche Dokumentation, als eine dramaturgische Lobeshymne.

Apollo 11 ist ab dem 21.10.2019 auf DVD/Blu Ray und 4K UHD erhältlich

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