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Baby rast vor der Polizei davon in Baby Driver

Baby Driver

Kopfhörer rein, durchatmen, Gaspedal durchdrücken… Deckung! Baby Driver macht die Straßen unsicher. Und wer ihn in seinem Auto als Fahrer hat, hat verdammt gute Karten!

TitelBaby Driver
Jahr2017
ProduktionslandUSA, Vereinigtes Königreich
RegieEdgar Wright
DrehbuchEdgar Wright
GenreAction, Thriller
DarstellerAnsel Elgort, Lily James, Kevin Spacey, Jon Bernthal, Jon Hamm, Jamie Foxx, Eiza González, Jeff Chase, Andy McDermott, R. Marcos Taylor, Lanny Joon, Brogan Hall
Länge113 Minuten
FSKAb 16 Jahren freigegeben
VerleihSony Pictures Entertainment
Cover von "Baby Driver"
Cover von „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Story

„Baby“ (Ansel Elgort), hat ein unschlagbares Talent Auto zu fahren. Präzise auf den Millimeter, auch bei höchsten Geschwindigkeiten. Dabei hört er ununterbrochen Musik über seinen iPod. Er hat 5 davon, je nach Tagesform und Stimmung. Er hatte einst dem Gangsterboss „Doc“ (Kevin Spacey) ein Auto mit sehr wertvollem Inhalt gestohlen, wurde dabei jedoch erwischt. Nun muss er durch diverse Fahrer Jobs bei Überfällen seine Schulden abzahlen.

Nach dem Job, mit welchem er alles beglichen hatte, verliebt er sich in die bildhübsche „Deborah“ (Lily James) und plant mit ihr ein Leben auf der Flucht zu verbringen. Jedoch holt ihn die Vergangenheit auf brutale Weise ein und er muss an vielen Fronten gleichzeitig kämpfen. Stets begleitet von seinem iPod.

Die Crew im Einsatz in "Baby Driver"
Die Crew im Einsatz in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Cast

Die Hauptfigur in Baby Driver ist eben jeder „Baby“. Dargestellt wird dieser von Ansel Elgort, der mir bisher völlig unbekannt war. Er hat ein typisches Babyface und wohl auch unter anderem deswegen diese Rolle erhalten. Er ist immer ruhig und spricht sehr wenig. Andere schauspielerische Leistungen werden ihm kaum abverlangt, mit Ausnahme diverser Tanz und Gesangseinlagen. Er tänzelt sehr leichtfüßig durchs Leben, was zuweilen doch etwas befremdlich wirken kann. Er macht seine Sache gut, doch eine herausragende Leistung liefert er dabei nicht ab. Bei dieser Rolle jedoch auch nicht gerade leicht.

Lily James fühlt sich als sein Schwarm „Deborah“ von ihm magisch angezogen. Kein Wunder, ist er doch ein schweigsamer und zugleich geheimnisvoller Typ. Sie sieht absolut umwerfend aus und verleiht dem Streifen eine ganze Tankfüllung an Eye-Candy! Sie macht aber auch einen grundsymphatischen Eindruck und so ist sie essentiell für Baby Driver.

Für den großen, skrupellosen Gangsterboss „Doc“, zeigt sich kein geringerer verantwortlich, als der weltbekannte Kevin Spacey. Ist er vielen von uns mittlerweile ein Begriff als machthungriger Politiker, der über Leichen geht, so geht es hier weit weniger um interkontinentale Machtspielchen, als vielmehr um knallhartes Gangster Business von der Straße. Er gibt klare, scharfe Anweisungen und diese werden auch besser befolgt. Innerlich jedoch hat er durchaus eine menschliche Seite und kann auch nett sein. Spacey steht dem Film sehr gut zu Gesicht und das nicht nur wegen seines werbewirksamen Namens.

Als Gangster fungieren unter anderem Jon Bernthal, Jamie Foxx, Jon Hamm und Eiza Gonzalez. Jeder mit einer völlig anderen Intention, wieso er die Überfälle begeht, jeder mit einer anderen Geschichte und vor allem Geistern, die den/diejenige heimsuchen. Ein verrückter Haufen, aber wirklich sehr gut inszeniert.

Besprechung für den nächsten Coup in "Baby Driver"
Besprechung für den nächsten Coup in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Schauplätze

Drehorte waren Atlanta, New Orleans und Dunwoody (Georgia). Die mobilen Hetzjagden wurden auf der Interstate 85 in Atlanta gedreht und das am helligten Tag. Sie wurde dafür jedoch natürlich abgesperrt. Als fahrbare Untersätze fungierte unter anderem ein roter Subaru WRX STI.

Kopfhörer rein und los in "Baby Driver"
Kopfhörer rein und los in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Form

Die Kamera zeigt hier so ziemlich alles was möglich ist, in Sachen Geschwindigkeit. Von sehr langsamen Nahaufnahmen, bis hin zu rasantesten Autojagden. Es wird dabei zum Teil sehr schnell geschnitten, vor allem, wenn „Baby“ schaltet. Es wird dabei aber auch nicht zu schnell, sodass man stets den Überblick behalten kann. Die Fahr-Manöver sind größtenteils atemberaubend und faszinierend, Hut ab an dieser Stelle.

Der Soundtrack (komponiert von Oscar Preisträger Steven Price) ist etwas komplett neues, denn die Musik dudelt nonstop im Hintergrund oder auch hervorgehoben als Träger des kompletten Films, je nach Situation. Die Stunts wurden eigens mit der Filmmusik choreografiert. Die Songauswahl ist dabei zum einen sehr eigen, zum anderen dann doch aber sehr passend. Rhythmische Beats zu rasanter Aktion, das passt einfach. Und wenn es dann ans flirten geht, steckt er die Kopfhörer einfach in einen anderen iPod.

Es wurde so gut wie kein Green-Sreen benutzt und es musste generell nicht viel am PC nachbearbeitet werden. Die größte Herausforderung bei den Autoszenen war der zum Teil abbrechende Funkkontakt.

Lily James als "Deborah" flirtet mit Ansel Elgort als "Baby" in "Baby Driver"
Lily James als „Deborah“ flirtet mit Ansel Elgort als „Baby“ in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Hintergrund

Edgar Wright hat mit dem Drehbuch zu „Baby Driver“ sein Debüt als alleiniger Autor gegeben. Die Idee kam ihm bereits 1995, als er von einer Art Autojagd-Jukebox-Musical träumte. Diese Vision konnte er nun in die Tat umsetzen.

Um die Interaktionen und Handlungen so realistisch wie möglich darstellen zu können, sprach er mit echten Ex-Sträflingen und echten Bankräubern.

„Baby Driver“ ist nicht unbrutal. So erhielt er in den USA ein R-Rating. In Deutschland ist er ab 16 Jahren freigegeben.

Kurzer Zwischenstopp im Diner in "Baby Driver"
Kurzer Zwischenstopp im Diner in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Genre

Als ich den Trailer sah, dachte ich mir nur „Oh mein Gott, soll das eine billige Kopie von „The Transporter“ werden oder wie?!“ Was ich da sah konnte mich nicht überzeugen und so hatte ich absolut keine Lust auf diesen Film.

Im Kino dann jedoch war mir schon nach wenigen Minuten klar, dass ich da wohl etwas voreilig geurteilt hatte. Der Film geht von Beginn an nach vorn und da bleibt er dann auch. Es gibt so gut wie keine Bremsmanöver und die Schlagzahl bleibt stets im roten Bereich.

Die musische Untermalung hat mir sehr gut gefallen, da ich selbst absolut Musik-süchtig bin und so viel Berieselung brauche, wie möglich. Dazu fahre ich sehr gern und sehr schnell Auto, gerne auch etwas riskanter. Die Identifikation war hier also sofort gegeben. Für den ein oder anderen könnte das Musical Element vielleicht etwas zu viel sein, mir hat es sehr gut gefallen.

Von den Akteuren ist mir niemand negativ aufgefallen, alles ist im Fluss und jeder verkörpert genau das, was er laut Drehbuch soll. Ich finde die Rollen sehr gut besetzt.

Die Autofahrten sind ebenfalls sehr gut dargestellt, die Schnitte und Einstellungen der Kamera sind optimal eingestimmt mit Musik und dem was vor der Linse passiert.

Eiza Gonzalez als "Darling" und Jon Hamm als "Buddy" lauschen den Plänen in "Baby Driver"
Eiza Gonzalez als „Darling“ und Jon Hamm als „Buddy“ lauschen den Plänen in „Baby Driver“ by ©Sony Pictures

Auch für Tiefgang ist gesorgt. Der Taubstumme Freund/Verwandte von „Baby“ ist sehr sympathisch und man schließt ihn sofort ins Herz. In seiner Wohnung spielt sich viel wichtiges ab und man kann in „Baby“ hineinsehen. Auch im Zusammenspiel mit „Deborah“ kommen andere Ebenen ins Spiel, die ebenfalls schön inszeniert sind.

Unser Fazit zu Baby Driver

Ich bin komplett positiv überrascht worden von diesem Film. Ich muss ihn fast schon weiter empfehlen, weil er wirklich gut und mal was anderes ist. Es werden auch so viel Handlungsstränge erzählt, dass stets Action garantiert ist, man übertreibt es aber auch nicht und so bleibt alles übersichtlich. Mein Überraschungsfilm in diesem Monat bisher.

Baby Driver – Push the pedal to the medal!

Unsere Wertung:

 

 

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