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Eddie Murphy hebt warnend den Finger in Beverly Hills Cop - Ich lös' den Fall auf jeden Fall

Beverly Hills Cop – Ich lös‘ den Fall auf jeden Fall

Beverly Hills Cop erscheint zusammen mit den beiden Nachfolgern in einer restaurierten Fassung als Box. Zeit, dass sich auch Filmtoast dem Kultfilm mit Eddie Murphy widmet und fragt: Besteht die Actionkomödie den Test der Zeit?

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TitelBeverly Hills Cop – Ich lös‘ den Fall auf jeden Fall (OT: Beverly Hills Cop)
Jahr1984
LandUSA
RegieMartin Brest
DrehbuchDanilo Bach, Daniel Petrie Jr.
GenreAction, Komödie, Krimi, Thriller
DarstellerEddie Murphy, Judge Reinhold, John Ashton, Lisa Eilbacher, Ronny Cox, Steven Berkoff, James Russo, Jonathan Banks, Gilbert R. Hill, Stephen Elliott, Bronson Pinchot
Länge105 Minuten
FSKab 12 Jahren freigegeben
VerleihUniversal Pictures Germany
Auf dem Cover zur Remastered-Box der Beverly Hills Cop-Trilogie ist Eddie Murphy grinsend in Großaufnahme zu sehen, die Pistole an die Brust angelegt.
Das Cover zur Remastered-Box der Beverly Hills Cop-Trilogie. © Paramount Pictures

Worum geht’s in Beverly Hills Cop?

Der smarte, etwas zu engagiert vorgehende Detective Axel Foley (Eddie Murphy) bekommt Besuch von seinem alten Kumpel Mikey (James Russo). Als dieser von Gangstern vor Foleys Haustür erschossen wird, versucht der Polizist mit losem Mundwerk, den Fall auf eigene Faust zu lösen – die Spuren führen dabei nach Beverly Hills zum Kunsthändler Victor Maitland (Steven Berkoff). Vor Ort angekommen, werden ihm die beiden Detectives Billy Rosewood (Judge Reinhold) und John Taggart (John Ashton) als Aufpasser zur Seite gestellt. Gemeinsam mit Rosewood und Taggart sowie seiner Kindheitsfreundin und Künstlerin Jenny Summers (Lisa Eilbacher) versucht Foley, die tatsächlichen Machenschaften Maitlands aufzudecken.

Klischeebehafteter Kult

Es entsteht eine spaßige Actionkomödie, die kultiger kaum sein könnte. Von der ersten Szene an versprüht Beverly Hills Cop einen unverkennbaren 80s-Vibe, nicht zuletzt durch die Synthie-Popsongs, die fast die komplette Laufzeit aus dem Hintergrund für Stimmung sorgen. Allen voran natürlich die bekannten Ohrwurmklänge von Harold Faltermeyers omnipräsenten Theme-Song Axel F – Tonfolgen, die wohl ausschließlich jeder schon einmal im Kopf herumschwirren hatte. Folgerichtig wurde der Soundtrack damals mit dem Grammy ausgezeichnet. Und der fetzt auch heute noch.

Foleys Vorgesetzter in Detroit, Inspector Todd (Gilbert R. Hill), links im Bild, zeigt drohend auf den Axel Foley (Eddie Murphy), rechts im Bild.
Foleys Vorgesetzter in Detroit, Inspector Todd (Gilbert R. Hill), gibt dem jungen Cop klare Anweisungen. © Paramount Pictures

Typisch für die Zeit besteht der Film aus unzähligen Klischees: Der 08/15-Bösewicht, den jeder beim ersten Anblick auch als solchen identifizieren kann, die Charakterkonstellationen mit all ihren verschiedenen Typen und die Handlanger des Schurken, die ganze Magazine einer Maschinenpistole verballern, ohne auch nur ansatzweise zu treffen. Aber – und das ist entscheidend – nichts davon nervt oder ist aus heutiger Sicht sonderlich problematisch. Denn all das ist sympathisch, teilweise selbstironisch verpackt und bereitet von Anfang an Spaß.

Eddie Murphy in Topform

Dafür sorgt vor allem Eddie Murphy, der sich Mitte der 1980er Jahre auf dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere befand. Wenn die Quasselstrippe sich aus wirklich jedem erdenklichen Schlamassel herausredet, dann bleibt noch auf jedem Gesicht ein Lächeln zurück. Tatsächlich versaute dieser Umstand am Set auch einige Takes: Denn das Trio um Murphy, John Ashton und Judge Reinhold improvisierte das Gros der komödiantischen Dialogzeilen. Durch den Humor und die überraschenden, schnellen Wortaneinanderreihungen mussten einige Szenen mehrfach abgebrochen werden, weil entweder die Darsteller, der Regisseur oder andere Crew-Mitglieder das Lachen anfangen mussten. Es mögen aus heutiger Sicht zwar keine absoluten Brüller dabei sein, dennoch bleibt die gesamte Laufzeit über ein Schmunzeln auf den Lippen.

Axel Foley (Eddie Murphy) befindet sich im Streitgespräch mit Taggart (John Ashton) und Rosewood (Judge Reinhold) in Beverly Hills Cop.
Anfangs gerät Axel Foley (Eddy Murphy) mehrmals mit seinen Kollegen aus Beverly Hills aneinander. © Paramount Pictures

Eddie Murphy ist mit seiner unnachahmlichen Art also absolut nicht wegzudenken aus dem Film. Tatsächlich wurde Beverly Hills Cop und die Rolle des Axel Foley ursprünglich aber für Sylvester Stallone geschrieben. Warum der das Rollenangebot nicht annahm, darüber wird immer noch nur spekuliert – es halten sich verschiedenste Gerüchte. Nach der Absage standen jedenfalls weitere große Namen auf der Liste: u. a. wurden Robert De Niro, Harrison Ford, Mel Gibson, Al Pacino und Bruce Willis in Betracht gezogen. Nachdem das ursprüngliche Skript zudem etwas ernster angelegt war, steht fest, dass das Ergebnis mit derlei Schauspielern extrem von der tatsächlichen Version abweichen würde. Bedenkt man die vielen Improvisationen vor allem Murphys ist kaum vorstellbar, wie andersartig der Film wohl ausgefallen wäre.

Brest at its best

Ein Glück ist auch die Verpflichtung von Martin Brest (Midnight Run, Der Duft der Frauen), der all diese Verrücktheiten zuließ. Nachdem Brest bei den Arbeiten an seinem zweiten Spielfilm War Games: Kriegsspiele (1983) gefeuert wurde, galt er in Hollywood als tot. Er selbst lehnte mehrmals das Angebot von den Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer ab. Nachdem Letzterer hartnäckig blieb, entschied Brest schließlich mit einem Münzwurf – das Ergebnis ist Geschichte. Beverly Hills Cop wurde ein voller Erfolg: Satte 316 Millionen US-Dollar spielte die Action-Komödie weltweit ein. Und wurde sogar Oscar-nominiert für das Beste Original-Drehbuch; etwas bizarr, bedenkt man die ständigen Änderungen noch während der Dreharbeiten und die improvisierten Dialoge.

In einem beigen Auto sitzen Axel Foley (Eddie Murphy) auf dem Beifahrersitz, Jenny Summers (Lisa Eilbacher) auf der Rückbank und Billy Rosewood (Judge Reinhold) auf dem Fahrersitz. Die Lage scheint angespannt.
Axel Foley (Eddie Murphy) bespricht mit Jenny Summers (Lisa Eilbacher) und Billy Rosewood (Judge Reinhold), wie sie vorgehen werden. © Paramount Pictures

Zwar beginnt Beverly Hills Cop erzählerisch etwas holprig, doch das Pacing ist dauerhaft so enorm temporeich wie die Sprechgeschwindigkeit Murphys. Die Laufzeit von knapp 105 Minuten vergeht dabei wie im Flug. Auch so mancher Gag, der durch das Editing entstand, ist sehr gelungen. Da lockt Foley seine Kollegen Taggart und Rosewood in eine Bar ein mit den Worten: „Ihr werdet es mögen, sehr konservativ“. Schnitt: Eine Stripperin in rotem Licht räkelt sich zu Nasty Girl von Vanity 6. Erfrischend ist auch, dass aus Jenny Summers, der Kindheitsfreundin Foleys, kein Love Interest gemacht wurde. Ähnlich belebend sind der von Bronson Pinchot amüsant gespielte Serge und der Vorgesetzte Lieutenant Bogomil (Ronny Cox), der sich nach und nach immer mehr auf die Seite des Quassel-Cops stellt.

Die Remastered-Box

Am 09. April 2020 erscheint eine neue Box mit allen drei Beverly Hills Cop-Filmen in einer restaurierten Fassung. Und eines ist sicher: So gut sahen die Action-Komödien um Axel Foley noch nie aus. Das Bild ist absolut fantastisch; gestochen scharf und trotzdem ist das Filmkorn klar zu erkennen – im Gegensatz zu anderen Blu-ray-Abtastungen älterer Filme, deren Bilder manchmal etwas zu glatt wirken. Die Tonqualität wurde nicht überarbeitet, fällt aber auch nicht negativ auf. Die wenigen neuen Featurettes sind zwar nettes Beiwerk, bieten allerdings nur bedingt einen erneuten Kaufanreiz. Wer vor dem anstehenden Beverly Hills Cop 4 für Netflix allerdings nochmal alle drei Vorgänger in der bisher besten Qualität genießen möchte, dem ist die Box ganz klar zu empfehlen.

Victor Maitland (Steven Berkoff), der Antagonist aus Beverly Hills Cop, sitzt in seinem Büro, die Hände lehnen mit den Fingern ineinander verschränkt auf dem Tisch.
Was hat Kunsthändler Victor Maitland (Steven Berkoff) zu verbergen? © Paramount Pictures

Unser Fazit zu Beverly Hills Cop

Auch 36 Jahre nach Erscheinen bietet Beverly Hills Cop noch großkalibrige Unterhaltung mit Eddie Murphy in Topform und einem Synthie-Pop-Feuerwerk vom Allerfeinsten. Will man dem Film Böses, kann man ihm sicherlich die etlichen Klischees vorwerfen, die sind allerdings nie wirklich störend. Action und Humor passen auch heute noch und versprechen einen launigen Filmabend für daheim. Definitiv Kult!

Beverly Hills Cop – Ich lös‘ den Fall auf jeden Fall erscheint zusammen mit den beiden Sequels in einer Remastered-Box von Universal Pictures – ab dem 09. April 2020 erhältlich!

Unsere Wertung:

 

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© Universal Pictures Germany

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