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Zoe (Jemma Dallender) beobachtet durch einen kleinen Schlitz in der Tür ihren Vater beim Foltern zu

Daddy’s Girl

In Daddy’s Girl agiert Costas Mandylor (Saw 3-7) als sadistischer Serienkiller, der seine Stieftochter Jemma Dallender (I Spit on Your Grave 2) mit in seine Abgründe zieht. Wir sagen euch, ob sich ein Blick in das eigenartige Familienverhältnis lohnt.

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TitelDaddy’s Girl
Jahr2018
LandUSA
RegieJulian Richards
DrehbuchTimothy Hill, Sean Hogan
GenreHorror, Thriller
DarstellerJemma Dallender, Costas Mandylor, Jesse Moss, Britt McKillip
Länge81 Minuten
FSKab 18 Jahren freigegeben
VerleihPierrot Le Fou
Das Cover zu Daddy's Girl zeigt Zoe (Jemma Dallender). wie sie ihren blutigen Finger vor ihrem Mund hält.
Blu-ray-Cover zu Daddy’s Girl © Pierrot Le Fou

Serienkiller und Stiefvater in Personalunion

Zoes (Jemma Dallender) Mutter hatte vor einigen Jahren Selbstmord begangen und seitdem lebt sie allein mit ihrem Stiefvater John (Costas Mandylor) zusammen. Doch früh wird klar, dass das Verhältnis zwischen den beiden weitaus intimer ist als zwischen Stiefvater und -tochter üblich. Das ist aber nicht alles, denn John ist ein sadistischer Serienkiller, der sich für seine Schandtaten eigens einen Folterraum eingerichtet hat. Dabei agiert Zoe als seine Komplizin und hilft ihm, neue weibliche Opfer ins Folterzimmer zu locken. Doch eines Tages fängt sie an Mitleid mit den Opfern zu bekommen und Johns Pläne zu durchkreuzen.




Daddy’s Girl ist nicht wirklich kontrovers

Ein sadistischer Serienmörder, der eine intime Beziehung zu seiner Stieftochter pflegt. Daddy’s Girl möchte den kontroversen und provokanten Weg gehen und hat für das eigenwillige Pärchen mit Costas Mandylor und Jemma Dallender Darsteller mit Genre-Erfahrung an Bord. Was auf dem Papier durchaus als kontrovers einzuordnen ist, entpuppt sich auf dem Bildschirm aber als halbgares Serienkiller-Lüftchen. Schemenhaft und oberflächlich wird die Beziehung der beiden zueinander gezeichnet. Ein angedeuteter Selbstmordversuch soll die innere Zerrissenheit Zoes aufzeigen, wird aber durch bereitwilligen Sex mit ihrem Stiefvater und reger Beihilfe zur Entführung torpediert. Man erkennt hier und da ihre Zweifel, doch kommen diese kaum zum Tragen, da ihre Taten nicht den Eindruck vermitteln, dass diese unfreiwillig und unter Druck ausgeübt werden. Doch genau das sieht das Skript vor, nur schafft man es nicht, das entsprechend auf den Bildschirm zu transportieren.

Serienkiller John (Costas Mandylor) umarmt seine Stieftochter Zoe (Jemma Dallender) im Film Daddy’s Girl
Serienkiller John (Costas Mandylor) hat eine besondere Beziehung zu seiner Stieftochter Zoe (Jemma Dallender) © Pierrot Le Fou

Für Johns Drang zur Folter gibt es eine Hintergrundgeschichte, welche die Motivation zu den Taten zu erklären versucht. Diese ist zwar sehr plakativ, aber immerhin vorhanden. Genau das fehlt aber für die Protagonistin des Films. Warum Zoe das perfide Spiel mitmacht, warum sie nicht einfach abgehauen ist und wie es zu dieser Situation gekommen ist, wird nahezu komplett ignoriert. Man kann sich als Zuschauer zwar einiges denken und selbst erklären, doch der Film vernachlässigt diese Aspekte sträflich. Es ist eben so wie es ist und dadurch nicht wirklich spannend oder packend.

Lauwarme Inszenierung

Mit seiner außergewöhnlichen Konstellation kann Daddy’s Girl inhaltlich nicht wirklich was anfangen und leider gilt das auch für den inszenatorischen Aspekt des Films. Die Folterkammer samt den Aktivitäten darin schielt deutlich zu Torture-Porn-Filmen wie Hostel oder Saw hinüber, schafft es aber zu keiner Sekunde deren Intensität oder dreckige Atmosphäre zu erreichen. Schuld daran ist auch der klare Look des Films, der mehr an eine SOKO-Folge als an einen dreckigen Serienkiller-Streifen erinnert. In die blasse Inszenierung reihen sich auch die beiden Hauptdarsteller ein, die relativ emotionslos und routiniert ihren Stiefel runterspielen. Spannend wird es so nicht, eher zum Haareraufen, vor allem dann, wenn der Streifen zum Schlussakt ansetzt und anschließend mit einem absolut lächerlichen Epilog aufwartet.

Unser Fazit zu Daddy’s Girl

Der Titel ist provokant, der Inhalt auch. Zumindest auf dem Papier. Doch was Regisseur Julian Richards hier abliefert, könnte egaler nicht sein. Inhaltlich möchte man im Kreis der bösen Genre-Filme mitspielen, verliert sich dabei aber in plakativen Momenten ohne Substanz und Tragweite. Garniert mit einer Inszenierung auf TV-Krimi-Niveau ergibt sich so ein Serienkiller-Streifen ohne Spannung und Atmosphäre. Viel mehr lädt man mit unsäglichen Dialogen und hanebüchenen Entwicklungen zum permanenten Kopfschütteln ein. Daddy’s Girl ist alles, aber garantiert nicht böse oder kontrovers.

Pierrot Le Fout veröffentlicht Daddy’s Girl als Blu-ray-Mediabook im Rahmen seiner Uncut-Reihe mit der Nummer 21.

Unsere Wertung:

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 0:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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© Pierrot Le Fou

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