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Negasonic (Brianna Hildebrand) und Deadpool (Ryan Reynolds) in Deadpool aus 2016

Deadpool

Welcher Held war zuletzt so offen mit dem Zuschauer, wie der liebe Deadpool? Vielleicht nicht sowas wie die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, aber als saukomischer Kotzbrocken von Nebenan taugt er allemal 😉

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TitelDeadpool
Jahr2016
ProduktionslandUSA
RegieTim Miller
DrehbuchRhett Reese, Paul Wernick, Rob Liefeld, Fabian Nicieza
GenreFantasy, Action, Komödie
DarstellerRyan Reynolds, Morena Baccarin, Gina Carano, Ed Skrein, T. J. Miller, Stefan Kapicic, Brianna Hildebrand, Jed Reese, Kyle Cassie
Länge109 Minuten
FSKAb 16 Jahren freigegeben
Verleih20th Century Fox
Bluray-Steelbook Cover zu Deadpool aus 2016
Bluray-Steelbook Cover zu Deadpool. ©20th Century Fox Home Entertainment

Was zuletzt geschah bei Ryan Reynolds

Zuletzte überzeugte uns Ryan Reynolds in der Buddy-Action-Thriller-Komödie Killers Bodyguard. Zusammen mit Samuel L. Jackson, der schon in Ted als der Mann bezeichnet wurde, der eigentlich so ziemlich überall mitpielt, brillierte er im letzten Jahr 2017 auf der Kinoleinwand. Ein echter Überraschungshit, der nicht nur ziemlich günstig produziert wurde, sondern auch nicht mehr bot, als er versprach. Auch hier konnte Ryan Reynolds aka Wade Wilson aka Deadpool als unheroischer Sympathisant überzeugen. In Killers Bodyguard stand ihm das nach Deadpool immer noch gut. Da durfte der nächste Knaller, zudem es diese Woche den ersten Trailer inklusive CABLE gab, natürlich nicht lange auf sich warten lassen.

Samuel L. Jackson als „Darius Kincaid“ und Ryan Reynolds als „Michael Bryce“ in „Killer’s Bodyguard“ by 20th Century Fox

Ryan Reynolds steht allem Anschein nach auf kontroverse und frische Rollen, was er bereits mit dem 2014 erschienenen The Voices bestätigte. Dort spielte er den gestörten Jerry Hickfang, der mit seinen Tieren reden konnte. Und, als wäre das nicht schon schräg genug, brachten ihm seine Katze und sein Hund dazu Menschen zu töten. The Voices ist im Vergleich zu Deadpool auch herrlich sarkastisch gewesen. Der Humor jedenfalls war zum fürchten, ekeln oder einfach zum Totlachen.

Ryan Reynolds mit seinen Haustieren in The Voices
Ryan Reynolds in The Voices von ©Universum Film Home Entertainment

Deadpool – Handlung

Der skrupellose Junggeselle und Gelegenheits-Ganove Wade Wilson (Ryan Reynolds) ist in Deadpool nicht gerade der netteste Typ Mensch. Fürsorge, Einfühlsamkeit und Vertrauen gehören ganz klar nicht zu seinen Stärken. Außerdem prägt ihn sein zutiefst schwarzer und sarkastischer Humor, mit dem er so ziemlich alle Menschen vor den Kopf stoßen kann. Aber wenn es um eine echte Muse namens Vanessa (Morena Baccarin) geht, schlägt selbst sein Herz etwas schneller. Vielleicht zunächst nicht, weil es sein Herz erwärmt, sondern weil das Blut ganz woanders hinpumpt. Aber wird er sein ganzes Leben ein herzloser Gauner bleiben oder wird ihn eines Tages ein tragisches Schicksal ereilen, dass sein Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird?

Wade und Vanesse in Love in Deadpool aus 2016
Wade (Ryan Reynolds) und Vanesse (Moreny Baccarin) in ♥ in Deadpool. ©20th Century Fox Home Entertainment

Ein Antiheldenfilm, kein Superheldenfilm…

Deadpool zeichnet sein pubertierender und offenherziger Humor aus. Teilweise schon fast unter der Gürtellinie, bringt er uns einen Antihelden zu Tage, den man einfach lieben muss. Wie die meisten, gehe auch ich gerne ins Kino, um zu sehen, wie es sich anfühlen würde, dürfte man mal 109 Minuten ironisch und unverblümt sein. Der titelgebende Antiheld ist ein einziges Paradoxon, dass die bekannten Superheldenfilme in den Schatten stellt. Natürlich auch durch den Zusatz von Easter Eggs (SPOILER FOLGEND) und Witze auf Kosten anderer Marvel-Filme, wie z.B. X-Men und vor allem Hugh Jackman. Deadpool gibt nicht nur einmal vor, dass er das komplette Gegenteil der bisher bekannten Marvel-Filme sein möchte, sondern präsentiert es mehrfach als Sahnehäubchen mit Kirsche oben drauf.

Mit Mr. Pool ist in Deadpool nicht zu spaßen..von 2016
Mit Mr. Pool ist in Deadpool nicht zu spaßen…©2016 20th Century Fox Home Entertainment

Und das macht aus Deadpool eine der ehrlichsten und komischsten Heldenverfilmungen, die es bis Dato auf dem Kinomarkt gab. Besonders komisch ist dann auch der echte Gegner, dem Gerechtigkeit genauso wenig bedeutet, wie Wade Wilson aka Deadpool eigentlich auch.

Setting und Effekte in Deadpool

Viele der Effekte sind natürlich nicht echt, viele Stunts sind am PC und vor Green-Screen entstanden, aber dafür sehen sie sehr authentisch aus. Deadpool ist eine Comicverfilmung und bekommt comichafte Bilder par Excellence. Diese sind im Gegensatz zu anderen Marvelfilmen bzw. generell Comicverflimungen im Setting dennoch mehr im Hier und Jetzt, als es Beispielsweise bei  Thor 3: Tag der Entscheidung oder Wonder Woman der Fall ist. Im ersteren ist man beinahe nur an fiktiven Orten, bei zweitem teilweise in der Vergangenheit und an fiktiven Orten und Settings. Aber in Deadpool sind es zumeist reale Orte, wie Lagerhallen, normale Straßen oder Bars. Ein weiterer positiver Aspekt, den ich in meiner Kritik nicht außen vor lassen wollte.

Negasonic (Brianna Hildebrand) und Deadpool (Ryan Reynolds) in Deadpool aus 2016
Negasonic (Brianna Hildebrand) und Deadpool (Ryan Reynolds) in Deadpool. ©20th Century Fox Home Entertainment

Deadpool ist keine liebevolle Erzählung, sondern Sarkasmus pur und auf Kosten der echten Helden. Sehr gewagt, aber wenn der Humor zieht und man sich gerne auch mal berieseln lässt, wird man an der tadellosen Umsetzung, dem wunderbaren Soundtrack und den tollen Schauspielern kaum drumherum kommen. Deadpool ist ein echter Kracher, über den gesprochen wurde und der kontroverser daherkam, als er eigentlich ist. Er ist eine Satire über Superhelden, die Einführung eines echt charmanten Antihelden und dank seines Blutgehalts eine Hommage an den Zuschauer, der schon zu lange mit 0815 Kopfschüssen und Brutalität verzichten musste.

Der Geruch von Tot am Morgen vertreibt bei Deadpool Kummer und Sorgen.. aus 2016
Der Geruch von Tod am Morgen vertreibt bei Deadpool Kummer und Sorgen..©20th Century Fox Home Entertainment

Unser Fazit zu Deadpool

Als ich vor 2 Jahren im Kino saß, war ich für den beißenden Humor, die mutige Umsetzung, Ryan Reynolds in der Hauptrolle, sowie dem Soundtrack und dem Blutgehalt sehr dankbar. Dass heute alles auf FSK 12 oder FSK 6 getrimmt wird, ist nach Deadpool hoffentlich ein vergänglicher und aussterbender Trend. Ich zumindest gehe gerne in Erwachsenfilme, in denen Erwachsenenunterhaltung geboten wird, oder?

Unsere Wertung:

 

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