Für viele sind Mark Wahlberg Filme ein Garant für gute Unterhaltung. Der populäre Schauspieler feiert nun seinen 50. Geburtstag – Zeit auf seine Karriere zurück zu blicken!
Auch wenn ihm die Computerspiel-Verfilmungen Max Payne und die B-Movie Hommage The Happening 2009 eine Nominierung für die goldene Himbeere als schlechtester Hauptdarsteller einbrachten, gibt es etliche Highlights in seiner Filmografie. Manche davon hat Wahlberg sogar selbst produziert.
Mark Wahlberg war auch Executive Producer einiger Serien sowie dem fesselnden Thriller Prisoners (2013) mit Hugh Jackman und Jake Gyllenhall. Nebenbei gründete er zudem die Burger-Kette Wahlburgers, wozu es auch eine gleichnamige Reality-Serie gab. Aktuell kann man ihn, zumindest in den USA, auf HBO Max in Wahl Street sehen. Die Doku-Serie über sein Leben besteht aus acht Episoden.
Uns geht es natürlich vor allem um Mark Wahlbergs Schauspiel-Karriere. Seine zehn besten Filme haben wir unten für euch zusammengestellt!
Vom Teenie-Schwarm zum etablierten Schauspieler
Erste Bekanntheit erlangte der am 5. Juni 1971 in Boston, Massachussetts geborene Schauspieler und Produzent 1991 als Frontmann der Hip-Hop-Combo Marky Mark and the Funky Bunch. Das Musikprojekt finanzierte ihm sein älterer Bruder Donnie Wahlberg (New Kids on the Block), um ihm ein Leben abseits von Kriminalität und Drogen zu ermöglichen. Denn Wahlberg hatte keinen Schulabschluss und geriet mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt. So verbrachte er auch 45 Tage im Gefängnis. Da er seit dieser Zeit aktiv trainiert und für seine Musik bereits einige Preise wie den Bravo-Otto erhalten hatte, wurde Calvin Klein auf den Bad Boy aufmerksam. Bei Markys oberkörperfreien Auftritten war das Label der Boxershorts ohnehin immer gut über den Baggy-Pants sichtbar und so wurde Mark Wahlberg, neben Kate Moss, Model für die Marke.
Sein Leinwanddebüt gab er schließlich 1994 in der Militärkomödie Mr. Bill und schaffte damit den ersten Schritt Richtung erfolgreicher Schauspielkarriere. Ein Jahr später folgte dann die erste große Nebenrolle in Jim Carroll – In den Straßen von New York und 1997 mit Boogie Nights der endgültige Durchbruch. Vielleicht ist gerade seine besondere Lebenserfahrung hilfreich für die Schauspielkarriere gewesen, um authentisch in diverse Rollen schlüpfen zu können – bevorzugt als Vater, Krimineller oder beim Militär angestellt. Mehrere Filme, in denen er mitgewirkt hat, spielen zudem in seinem Heimat-Bundesstaat Massachusetts.
Die besten 10 Mark Wahlberg Filme im Überblick:
10. Die etwas anderen Cops (2010)
Der überzeugte Schreibtisch-Polizist Allen Gamble (Will Ferrell) verschanzt sich am liebsten hinter Aktentürmen. Sein neuer Partner Terry Hoitz (Mark Wahlberg) ist das genaue Gegenteil. Weil er aus Versehen einen Basketballspieler angeschossen hat, wurde er zu Gamble strafversetzt. Lediglich ihre Begeisterung für die Stars der Police Force Danson (Dwayne Johnson) und Highsmith (Samuel L. Jackson), die gewaltige Kollateralschäden anrichten, eint die beiden. Ein zuerst eher harmlos erscheinender Fall entpuppt sich jedoch als eine größere Verschwörung, und die beiden bekommen die Chance, wie ihre Idole etwas Ruhm einzuheimsen…
Die etwas anderen Cops ist für alle, die sich auf diese Art Humor einlassen können, eine clever gestrickte Komödie. Will Ferrell als Allen Gamble ist zwar wie immer sehr speziell, aber da sein Partner Hoitz darüber genauso irritiert ist wie das Publikum, funktioniert das in diesem Film sehr gut und sorgt für einige Lacher. Selbstironisch, mit einigen Überraschungen und überzogener Action kann man sich den Film auf jeden Fall gut ansehen.
9. 2 Guns (2013)
Der DEA-Agent Robert „Bobby“ Trench (Denzel Washington) und der U.S.-Naval-Intelligence-Officer Michael „Stig“ Stigman (Mark Wahlberg) werden unabhängig voneinander undercover auf ein Drogenkartell angesetzt. Als beide eine Bank ausrauben, um Beweise gegen einen Drogenboss zu finden, entsteht ein Konflikt zwischen dem Drogendezernat, dem Drogenboss, der Navy und der CIA…
Nach Contraband ist dieses bereits die zweite Zusammenarbeit zwischen Mark Wahlberg und Regisseur Baltasar Kormákur. Herausgekommen ist eine Buddy-Komödie wie Bad Boys mit ordentlich Action-Elementen und ein bisschen Kritik an US-amerikanischen Militärs und Behörden. Die Dialoge in 2 Guns sind witzig, die gut harmonierenden Hauptdarsteller in ihrem Element und die ebenso überzeichneten Nebenfiguren machen diesen Film sehenswert.
8. Ted (2012)
Als Kind geht der Weihnachtswunsch von John (Mark Wahlberg) wundersamer Weise in Erfüllung – sein Teddy erwacht zum Leben und ist seitdem immer an seiner Seite. Mittlerweile ist John allerdings erwachsen geworden und Teds permanente Anwesenheit seiner Freundin Lori ein Dorn im Auge. John muss eine Entscheidung treffen…
Mit Ted hat Family-Guy-Macher Seth McFarlane eine witzige Kultfigur geschaffen, denn der wahrgewordene Kindheitstraum pöbelt, kifft und lässt auch sonst nichts anbrennen. Wem der Family-Guy-Humor gefällt, kommt hier voll auf seine Kosten.
7. Jim Carroll – In den Straßen von New York (1995)
Jim Carroll (Leonoardo Di Caprio) spielt Basketball an einer katholischen Schule. Seine Freizeit verbringt er mit seinen Schulkameraden Mickey (Mark Wahlberg), Pedro (James Madio) und Neutron (Patrick McGaw) in den titelgebenden Straßen von New York. Anfangs nur aus Neugier, verfallen vor allem Jim und Mickey immer mehr den Drogen. Schon bald rücken Gewalt, Kriminalität und Prostitution in den Mittelpunkt ihres Lebens…
Jim Carroll – In den Straßen von New York erzählt die wahre Geschichte gleichnamigen Schriftstellers und Musikers. Dieser hielt seine Drogensucht in seinen Tagebüchern fest und veröffentlichte diese unter dem Titel The Basketball Diaries, was auch der Originaltitel des Films ist.
Auch wenn natürlich Leonardo DiCaprio als Jim Carroll im Mittelpunkt steht, weiß vor allem Mark Wahlberg sich in den Vordergrund zu spielen. Als impulsiver Choleriker gibt er Mickey ein Gesicht, das den Zuschauer erstarren lässt vor Furcht. In einer seiner ersten Rollen fasste er so schnell Fuß im Haifischbecken Hollywood.
6. The Italian Job – Jagd auf Millionen (2003)
In Venedig gelingt dem Team um Charlie Croker (Mark Wahlberg) ein gelungener Coup, und sie stehlen Goldbarren im Wert von 35 Millionen US-Dollar. Teammitglied Steve (Edward Norton) stiehlt mit einer zweiten Bande dem Team das Gold. Er glaubt, sie im eiskalten Fluss zum Sterben zurückgelassen zu haben, doch die talentierten Langfinger überleben. Ein Jahr später versucht Charlie nun Steve die Beute wieder abzunehmen und stellt ein weiteres Team auf…
The Italian Job ist ein Remake des Heist-Movies Charlie staubt Millionen ab von 1969. Als das Team um Charlie in Los Angeles Steves Villa ausspioniert, sieht man sogar eine Szene aus dem Original auf dem Fernseher. Die mit Vollgas herumflitzenden Minis, spannende Verfolgungsjagden und auch die ausgeklügelten Ideen der Ganoven sorgen für beste Unterhaltung, die unterschiedlichen Talente und Charaktere der Teammitglieder für den Witz. Stunts und Actionszenen wurden ohne nachträgliche Effekte gedreht. Genre-Fans sollten ihre Freude an diesem Film haben.
5. Shooter (2007)
Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg), ehemaliger Scharfschütze der Marines, lebt zurückgezogen im Wald. Eines Tages wird Swagger von seinem ehemaligen Oberst Isaac Johnson (Danny Glover) besucht, der ihn wieder zurückholt, um ein Attentat auf den Präsidenten zu verhindern. Einen Schuss auf den Präsidenten kann er jedoch nicht verhindern, wird stattdessen in der Öffentlichkeit als Schütze dargestellt. Von allen gejagt, versucht er, seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu finden…
Shooter ist spannend erzählt und enthält einige überraschende Wendungen. Regisseur Antoine Fuqua (Training Day, The Equalizer) hat damit einen packenden Action-Thriller geschaffen: Abwechslungsreiche Locations in Stadt, Wüste und Schnee, sowie ein hohes Tempo halten den Film unterhaltsam. Mark Wahlberg spielt den Scharfschützen sehr menschlich, mit einer Mischung aus lässig und professionell und hat, wie es sich für gute Action-Helden gehört, ab und an einen witzigen Spruch parat. Neu ist das alles vielleicht nicht, aber gut gemacht. Die Geschichte basiert auf dem Buch „Im Fadenkreuz der Angst“ von Stephen Hunter.
4. Boogie Nights (1997)
Im kalifornischen San Fernando Valley spielt die Geschichte von Boogie Nights, und zwar während des Golden Age of Porn Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Der gut bestückte Eddie Adams (Mark Wahlberg) startet, nachdem er die Highschool abgebrochen und in einem Nachtclub gejobbt hat, mit neuen Kontakten seine Karriere als Pornodarsteller Dirk Diggler. Doch mit Beginn des neuen Jahrzehnts mitsamt der Videotechnik drängen jüngere Konkurrenten in die Branche. Drogen- und später Geldprobleme stellen ihn vor immer neue Herausforderungen…
Boogie Nights ist vor allem visuell sehr überzeugend mit einer ordentlichen Portion Retro-Charme. Nicht nur Mark Wahlberg, sondern auch Julianne Moore und Burt Reynolds, die jeweils mit einem Golden Globe als beste Nebendarsteller ausgezeichnet wurden, machen die Charaktere sehr zugänglich. Regisseur Paul Thomas Anderson wurde für den Oscar für das beste Drehbuch nominiert, ging jedoch leer aus. Vor Boogie Nights hatte er bereits einen Kurzfilm über Dirk Diggler gemacht und sich eingehend mit der Materie beschäftigt. Herausgekommen ist ein sehr gelungenes Drama mit Starbesetzung.
3. Lone Survivor (2013)
Das Skript zu Lone Survivor beruht auf einer wahren Begebenheit im Juni 2005, als ein vierköpfiges SEALS-Team in eine aussichtslose Situation gerät und sich gegen eine Überzahl der Taliban verteidigen muss. Der Funk ist durch die Berge gestört und eine Rettungsmission schwierig…
Lone Survivor bietet neben dem hochkarätigen Cast atemlose Survival-Action! Unangenehm realistische Kriegsszenen, mit detaillierte Sounds und spannendem Schnitt, machen den Film interessant. Typisch amerikanisch werden die solidarischen SEALS-Kameraden vielleicht ein wenig zu sehr idealisiert, während die Taliban überwiegend anonym bleiben, dennoch ist Lone Survivor ein durchweg spannender Kriegsfilm. Trotz Verletzungen muss das SEALS-Team immer weiterkämpfen, kann und muss dabei erstaunlich viel aushalten. Die Schauspieler, die Stunts, aber auch die Basis einer wahren Begebenheit machen den Film selbst für diejenigen, die keine Fans von Kriegsfilmen sind, zu einem guten Action-Film.
2. The Fighter (2010)
Dicky Eklund (Christian Bale) ist ehemaliger Profi-Boxer und eine lokale Berühmtheit in Lowell, Massachussetts. Mittlerweile cracksüchtig, versucht er seinen kleinen Bruder Mickey (Mark Wahlberg) zum Boxer aufzubauen, während ihre Mutter das Management übernimmt. Insgesamt ist das jedoch recht schwierig für die Familie aus der Arbeiterklasse und Konflikte sind vorprogrammiert…
Das biografische Box-Drama The Fighter beruht auf dem Leben des ehemaligen amerikanisch-irischen WBU-Boxweltmeisters Micky Ward. Der Film bietet nicht nur eine gute Geschichte und spannende Charaktere, sondern überzeugt vor allem durch den Cast. Da Wahlberg die Story so am Herzen lag, war er auch selbst als Produzent tätig. Christian Bale, abgemagert und mit ausgedünnten Haaren, spielt Dicky ebenso überzeugend, wie Melissa Leo mit viel Energie die Mutter aus der Arbeiterklasse verkörpert und Amy Adams als Barkeeperin in nur einer kurzen Szene mit feinem Schauspiel verdeutlicht, was sie mit Protagonist Micky verbindet.
Regisseur David O‘ Russel (I Heart Huckabees, Three Kings – beide ebenfalls mit Mark Wahlberg) drehte viel an Originalschauplätzen in Lowell, und neben den Charakteren sind auch die Kampfszenen packend inszeniert. Es gibt passend dazu einige Cameo-Auftritte, die dem Film noch mehr Authentizität verleihen. Wem biografische Filme gefallen, dem sei dieses gut gemachte White-Trash-Boxerdrama auf jeden Fall ans Herz gelegt, denn nicht umsonst war der Film für mehrere Oscars nominiert – Christian Bale und Melissa Leo wurden als bester Nebendarsteller und beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
1. Departed – Unter Feinden (2006)
Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) ist im Bostoner Gangsterviertel als Neffe eines irischen Kriminellen aufgewachsen und bekommt daher als frisch gebackener Absolvent der Police Academy lediglich einen Job als Undercove-Agent angeboten, um Gangsterboss Frank Costello (Jack Nicholson) eingeschleust zu werden. Dieser hat jedoch mit Colin Sullivan (Matt Damon) seinen eigenen Informanten an der Hand und möchte so die Bostoner Polizei infiltrieren…
Martin Scorseses oscarprämiertes Werk (u.a. Bester Film, Beste Regie) bietet neben einem rasanten und spannungsgeladenen Drehbuch auch einen fantastischen Cast. Auch wenn Mark Wahlberg hier nur eine Nebenrolle einnimmt, hat er dies so überzeugend getan, dass ihm das eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller einbrachte. Als Staff Sgt. Bryce Dignam gibt er sichtlich genussvoll den fluchenden und beleidigenden Vorgesetzten und ist dabei Ansprechpartner für Protagonist Billy Costigan.
Das Remake des Cop-Thrillers Infernal Affairs aus Hongkon ist ein Katz- und Mausspiel, welches so spannend und unvorhersehbar ist, wie wohl kaum ein anderer Genrevertreter. Dabei ist er bis in die letzte Nebenrolle toll besetzt und bietet allein dadurch Unterhaltung par excellence.
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