Die Macht des Kinos ist schier grenzenlos! Wenn Tarantino in Inglorious Basterds einfach mal Hitler erschießen lässt, kann er die Geschichte nach seinen Wünschen abändern. Auch die Welt geht wohl nirgendwo so schön und auf so viele unterschiedliche Weisen unter wie im Kino. Endzeitfilme führen uns zum existenziellen Abgrund der Menschheit oder sogar weit darüber hinaus. Entdeckt mit uns die besten Endzeitfilme, in denen Mensch, Natur, Moral und Sitten vor die Hunde gehen!
Endzeit = Apokalypse jetzt?
Was genau einen Endzeitfilm ausmacht, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Häufig denkt man an apokalyptische beziehungsweise postapokalyptische Filme, in denen ein alles überschattendes Ereignis die Welt, wie sie bisher war, von Grund auf verändert. Entweder naht dieser radikale Einschnitt noch und die Menschheit gerät bereits in den verschlingenden Sog oder wir verfolgen gespannt die Nachwirkungen, wie die dezimierten Überlebenden versuchen, sich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren. Warum die Welt untergeht, kann viele Gründe haben. Der Zombievirus dürfte dabei sicherlich einer der beliebtesten sein. Aber auch radikale Naturkatastrophen verändern im Kino gerne das Antlitz unseres blauen Planeten von Grund auf. Plötzlich finden sich die letzten Menschen beispielsweise in einem Zug wieder, während alles um sie herum vollständig vereist ist.
Kein Strom, kein fließendes Wasser, keine Nahrungsmittel. Endzeitfilme führen uns häufig furchtbare Entbehrungen vor Augen, weil die Annehmlichkeiten der Zivilisation schlagartig dahin sind. Da hilft manchmal nur noch Kannibalismus, um nicht zu verhungern. Ohne funktionierenden Staat gilt wieder das Recht des Stärkeren und mit Gewalt wird alles durchgesetzt. Darüber hinaus haben uns bereits viele Filme der 80er- und frühen 90er-Jahre vor Augen geführt, dass sich Technologien in der Zukunft gegen uns wenden könnten. Beispielsweise ist die künstliche Intelligenz Skynet in Terminator so mächtig geworden, dass die Menschheit vor der Auslöschung steht.
So zeichnen Endzeitfilme gerne eine düstere Dystopie, die in naher oder ferner Zukunft liegt. Dabei muss nicht immer eine Atomexplosion für apokalyptische Zustände sorgen. Dass keine Kinder mehr geboren werden, kann schon dafür sorgen, dass die Stimmung in der Gesellschaft kippt und sich blanke Panik gemischt mit Untergangsphantasien breitmacht.
Die besten Endzeitfilme im Überblick
- The Road
- The Rover
- Hell
- The Quiet Earth
- Snowpiercer
- I Am Mother
- Children of Men
- The Girl with All the Gifts
- Wall•E
- Max Max 2
- Fist of the North Star
The Road (2009)
Bei den besten Endzeitfilmen darf definitiv nicht The Road mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle fehlen. Dieser spielt in der Romanadaption einen Vater, der mit seinem Sohn durch die Postapokalypse reist und ums Überleben kämpft. The Road ist ein Film, der wahrlich keine gute Laune bereithält. Dafür ist die hier gezeigte Welt am Abgrund viel zu trostlos und so vorstellbar authentisch dargestellt. Besonders hervorstechend sind die starken Aufnahmen und Settings, die wir in The Road während des Überlebenskampfes und der Suche nach Vorräten und anderen Items zu sehen bekommen. In dieser Form habe ich einen Film dieser Art noch nie wahrgenommen. Einfach sehr packend und faszinierend wie beängstigend zugleich.
The Rover (2014)
The Rover stammt aus der Feder von Joel Edgerton und Regisseur David Michôd und spielt in naher Zukunft im australischen Outback. Während der Hintergrund der tristen Zukunftsvision verborgen bleibt, wird schnell klar, dass Kriminalität und Gewalt nicht kontrolliert werden können. Eric (Guy Pearce) interessiert das alles schon lange nicht mehr. Doch als sein geliebter Rover gestohlen wird, macht er sich auf die Jagd nach den Autodieben. Diese müssen in der Hitze des Gefechts den jungen Reynolds (Robert Pattinson) zurücklassen. Dieser wird von Eric aufgelesen, wodurch eine Zweckgemeinschaft entsteht.
Die Sets im filmisch unverbrauchten Australien wirken trotz ihrer Tristesse sehr erfrischend. Die kargen Landschaften erschaffen sehr bedrückende Bilder. Während Guy Pearce mit minimalem Spiel zu überzeugen weiß, spielt sich vor allem Robert Pattinson, der damals noch versuchte, sein Twilight-Image abzustreifen, in den Vordergrund. Als naiver Bubi weiß er nicht nur, seiner Rolle ein Gesicht zu verleihen, sondern schafft es auch, Mitgefühl und Sympathie beim Zuschauer zu wecken.
Ein sehr nüchtern daher kommender Film, der aber nie an Spannung einbüßt und noch ein paar Tage nachwirkt.
Hell (2011)
Regisseur Tim Fehlbaum schuf mit Hell einen Film, den man in Deutschland so sicher nicht oft zu Gesicht bekommt. Fern sämtlicher deutscher Klischees weiß Hell durch Authentizität und düsterer Stimmung zu überzeugen.
Die Erderwärmung hat weite Teile des Landes austrocknen lassen, sodass Rohstoffe, vor allem Wasser, sehr knapp sind. Dementsprechend hat sich das geordnete deutsche Gesellschaftsleben in eine Postapokalypse verwandelt. Kleine Menschengruppen ziehen durchs Land, auf der Suche nach Nahrung, und andere Gruppen haben sich verschanzt, um ihr Hab und Gut zu verteidigen.
Philip (Lars Eidinger), seine Freundin Marie (Hannah Herzsprung) und ihre Schwester Leonie (Lisa Vicari) sind auf dem Weg zu einem Berg, auf dem sie eine Wasserquelle vermuten. Doch schnell müssen sie feststellen, dass sie nicht die einzigen sind, die diese Idee hatten und sind unter ständigem Misstrauen schnell Menschen ausgesetzt, die ebenso einfach nur überleben wollen.
Thematisch sehr aktuell zeigt Hell die drohende Hölle auf Erden auf, die sicher niemanden kalt lässt.
The Quiet Earth (1985)
Der Inselstaat Neuseeland hat schon den ein oder anderen Kultfilm abgeliefert, darunter auch mit The Quiet Earth – Das letzte Experiment einen der ungewöhnlichsten und originellsten Filme, den das Endzeitkino je gesehen hat.
Der Film erzählt die Geschichte von Zac Hobson, einem Wissenschaftler, der eines Morgens aufwacht und feststellen muss, dass er aufgrund eines misslungenen Experimentes des Regierung als vermeintlich einziger Überlebender auf der Erde zurückgeblieben ist.
The Quiet Earth ist eine wunderschön bebilderte Endzeitversion mit genialen Schauspielern (allen voran Bruno Lawrence als Zac Hobson), die es perfekt versteht, das Gefühl von Isolation und Einsamkeit in einer menschenleeren Welt eindrucksvoll einzufangen.
Regisseur Geoff Murphy setzt dabei bewusst auf eine unspektakuläre Inszenierung und philosophisch aufgeladene Bilder statt dynamischer Action und hat so mit einem vergleichsweise niedrigen Budget von rund 600.000 NZ-Dollar einen Film erschaffen, der locker mit seinen vergleichsweise teuren Genrekollegen mithalten kann. The Quiet Earth hat sich im Laufe der Jahre zu einem regelrechten Kultfilm entwickelt.
Snowpiercer (2013)
Um eine von Menschen verursachte Weltzerstörung geht es in Bong Joon Hos Snowpiercer aus dem Jahr 2013. Der südkoreanische Endzeit-Thriller ist die erste Adaption der gleichnamigen französischen Comicvorlage, die im vergangenen Jahr schon eine weitere Umsetzung in Form einer FX-Serie spendiert bekommen hat. Was jedoch der Filmversion zum Kultstatus verholfen hat, sind mehrere Faktoren. So gelingt es innerhalb von gut 2 Stunden, die neue Lebensrealität in dem Zug, der die letzten Menschen auf der Erde beheimatet, sehr facettenreich zu skizzieren.
Der neue Klassenkampf wird eindrucksvoll visualisiert und die verschiedenen Abteile stehen nicht nur metaphorisch für die gesellschaftliche Unterteilung, sondern spiegeln die tatsächliche strikte Trennung wider. Eingebettet in dieses postapokalyptische Szenario erzählt Snowpiercer dann von einer Rebellion der untersten Klasse, die angeführt von Curtis, gespielt von Chris Evans, sich gegen die dekadenten Passagiere der ersten Klasse und die Führung des Zuges stellt.
Neben Evans glänzen auch Topstars wie Jamie Bell, John Hurt, Tilda Swinton oder Ed Harris in teilweise extrem skurrilen Rollen, die deutlich machen, dass hier ein Comic verfilmt wurde. Die Ausstattung der zig verschiedenen Abteile ist sensationell, die Actionszenen herausragend choreografiert und die Story als solche bis zum packenden Ende wendungsreich. Für Zartbesaitete ist der Actionthriller jedoch eher nicht geeignet. Denn die Reise durch den Zug erfordert zahlreiche Opfer, und speziell die unterdrückenden Zustände am Zugende werden schonungslos, drastisch und teils gar eklig bebildert. Seit dem Erscheinen des Filmes orientieren sich viele ähnlich dystopische Zukunftsszenarien an Snowpiercer, da er eine zeitlose, warnende Botschaft auf ikonische und eindrückliche Art und Weise ans Publikum bringt.
I am Mother (2019)
I Am Mother aus dem Jahr 2019 ist über weite Strecken ein Science-Fiction-Kammerspiel, in dessen Mittelpunkt lediglich eine einzige Person und ihre Beziehung zu einem Roboter steht. In diesem Minimal-Setting werden allerdings spannende moralischen Themen behandelt. Daher steckt in dem kleinen Film weit mehr, als man womöglich zuvor erwarten würde.
Nach der Auslöschung sämtlichen menschlichen Lebens kümmert sich der Roboter Mother um die Wiederbesiedelung. Sie ist deswegen für einige tausend Embryonen verantwortlich. Eines Tages wird dann ein Mädchen quasi ausgebrütet und fortan kümmert sich die Robo-Mutter um sämtliche Aspekte der Erziehung, von Anatomie bis Philosophie. Mit dem Heranwachsen entdeckt das junge Menschenkind jedoch auch die Neugierde. Als sich einige Aussagen von Mother als widersprüchlich herausstellen, ist bei dem Mädchen der Zweifel gegenüber den Absichten der intelligenten Maschine gesät. Dann taucht eines Tage aus heiterem Himmel eine Überlebende im abgeschirmten Habitat auf. Daher beginnt das Mädchen Nachforschungen anzustellen und muss entdecken, dass vieles, was man ihr beigebracht hat, nicht der Wahrheit entspricht.
Immer wieder regt der Science-Fiction-Thriller das Publikum an, aktiv über den Umgang mit künstlicher Intelligenz, die hier auf die Spitze getrieben wird, zu sinnieren. Insbesondere, weil der Roboter so fantastisch animiert ist und von Rose Byrne toll gesprochen wird, wirkt die Bedrohung, die von ihm aus geht, so real. Man sollte sich von I Am Mother keine großen Actionszenen erwarten, auch wenn es im Schlussdrittel die ein oder andere Gewaltspitze gibt. Wer jedoch philosophisch aufgeladene Science-Fiction-Stoffe wie beispielsweise Moon oder Kammerspiele wie 10 Cloverfield Lane mochte, der wird dieses Kleinod lieben.
Children of Men (2006)
2006 erschien mit Children of Men einer der besten Endzeitfilme der letzten Jahrzehnte. In dem Film wird eine dystopische Zukunft im Jahre 2027 geschildert, in der Frauen keine Kinder mehr gebären können. Stattdessen nehmen in Großbritannien Flüchtlingsprobleme sowie Konflikte zwischen Regierung und Rebellen überhand. Als inmitten des Chaos plötzlich eine Frau wieder schwanger wird, liegt es an dem zynischen Regierungsangestellten Theo, sie in Sicherheit zu bringen. Der Film war ein langgehegtes Traumprojekt von Regisseur Alfonso Cuaron, der hier auf ganzer Linie abliefert und einen Film gedreht hat, der sich bestens darauf versteht, geniale Figuren, schöne Bilder und großartige Actionsequenzen in eine tolle Story einzuweben, die den Zuschauer von Minute 1 an auf eine Reise mitnimmt, die man nicht so schnell vergisst.
Mithilfe einer Kameraführung, die konstant in Bewegung bleibt, bekommt der Film einen semi-dokumentarischen Look. Dadurch wird die ohnehin sehr realistisch gestaltete Dystopie nur noch greifbarer. Der Film war seiner Zeit in jeder Hinsicht weit voraus und greift Themen auf, die heutzutage aktueller sind denn je. Bei seinem Erscheinen 2006 war er noch ein finanzieller Flop, der aber über die Jahre hinweg ein immer größeres Publikum erreicht hat. Heutzutage gilt Children of Men als Meisterwerk des modernen Science-Fiction-Films.
The Girl with All the Gifts (2016)
The Girl With All The Gifts lässt sich am ehesten als Melange aus Coming of Age-Drama und Endzeithorror beschreiben. Die Romanadaption von Colm McCarthy erzählt von einer Welt, in der eine mysteriöse Pilzinfektion dafür sorgt, dass sich die Menschen nach und nach in die von niederen Instinkten angetriebenen Hungries verwandeln. Die Wissenschaftlerin Dr. Caroline Caldwell (Glenn Close) forscht an möglichen Impfstoffen und sieht die größte Hoffnung in der kleinen Melanie (Sennia Nanua), die zwar infiziert ist, aber keine starken Symptome aufweist. Als die Forschungsstation von den Hungries überrannt wird, beginnt ein erbarmungsloser Kampf um ihr eigenes Überleben und das der gesamten Menschheit.
Der britische Endzeitfilm The Girl With All The Gifts erinnert mit seiner Prämisse sehr stark an die The Last Of Us-Spielereihe, in der ebenfalls eine tödliche Pilzinfektion im Zentrum der Handlung steht. Und wie in den Spielen sind einem die Charaktere im Film ebenfalls alles andere als egal. Die Hauptfiguren sind durch die Bank gut gezeichnet. Denn sie bekommen genügend Background spendiert, damit man ihre Intentionen versteht und mit ihnen mitfiebert. Dazu kommt, dass man während der 111 Minuten Spielzeit nicht mal einen Anflug von Langeweile verspürt. Dafür sorgen unter anderem die wunderschön gefilmten Bilder und der überragende Soundtrack, sowie die überzeugenden Schauspielleistungen und die packende Geschichte. Und die ein oder andere etwas deftigere Szene darf natürlich auch nicht fehlen.
Absoluter Schaubefehl für Genre-Kenner und solche, die es werden wollen!
Wall•E (2008)
Der etwas andere Endzeitfilm aus dem Hause Disney/Pixar ist seinerzeit eine echte Überraschung für mich gewesen. In der (vielleicht gar nicht allzu fernen) Zukunft ist die Erde durch den Massenkonsum und die daraus folgende Umweltverschmutzung nicht mehr bewohnbar. Die Menschen haben die Erde verlassen. Das Aufräumen überlassen sie den Müllrobotern, von denen inzwischen nur noch der Titelheld Wall•E verblieben ist. Wall•E – Der Letzte räumt die Erde auf ist ein Film, der einfach mit wenigen Worten so viel erzählt und dabei erstklassig Gefühle überträgt.
Gleichzeitig zeigt der animierte Film etwas sehr Erschreckendes auf. Nämlich eine Zukunft, die ohne typische Katastrophen wie eine Atomexplosion oder ähnlichen entstand. Die Katastrophe heißt hier Menschheit. Daher ist Wall•E – Der Letzte räumt die Erde auf umso beängstigender, da die Ursache der Verschmutzung ein aktuelles wie greifbares Thema darstellt, welches die hier dargestellte Zukunft gar nicht so weit weg erscheinen lässt wie in anderen Endzeitfilmen.
Max Max 2 (1981)
In einer nahen Zukunft stürzt eine Erdöl-Krise die Welt in Krieg und Chaos, die Zivilisation, wie wir sie kennen, ist am Ende. Der Ex-Polizist Max Rockatansky (Mel Gibson), genannt Mad Max, durchstreift in seinem aufgerüsteten Ford Interceptor die australische Steppe, immer auf der Suche nach Nahrung, Wasser und vor allem Benzin. Ein Gyrocopter-Pilot (Bruce Spence) führt ihn zu einer Pumpstation, die von den marodierenden Horden des brutalen Humungus belagert wird. Die Einwohner der kleinen Enklave sind verzweifelt und wollen fliehen. Max schlägt ihnen einen Deal vor. Nach anfänglicher Skepsis vertraut Anführer Papagallo dem erfahrenen Fahrer den Tankwagen an, der den Konvoy der Flüchtenden vorausfahren soll. Eine wilde Verfolgungsjagd durch die Wüste nimmt ihren Lauf…
George Millers rüder Endzeit-Auto-Western knüpft nur lose an den Vorgänger an. Einzig die Figur des Mad Max, die Mel Gibson weltberühmt machte, wurde übernommen, ohne ihre Entwicklung seit den Ereignissen des vorangegangenen Films zu thematisieren. Die menschliche Zivilisation als hoch entwickelte, globale Gesellschaft ist Vergangenheit, es geht weniger ums Leben, denn ums Überleben. Diesem trostlosen Weltbildes gleich präsentiert sich Mad Max als eine von Resignation und Gefühlskälte gezeichnete Figur, die jenseits des Prinzips von Gut und Böse steht. Diese Pole werden dafür auf der einen Seite von den sesshaften, um Humanität bemühten Bewohnern der Enklave, auf der anderen durch die barbarisch anmutenden Plünderer besetzt. In anderen, ähnlich gelagerten Filmen wäre die Figur des Mad Max wahrscheinlich ein Glücksritter, der im Laufe der Handlung seine humane Seite entdeckt und sich selbstlos dem Guten zuwendet. Doch Mel Gibsons Figur entzieht sich solcherlei Klischees vollkommen, was seine Figur so ikonisch macht.
Das Setting der Wüste, die sich unendlich weit und erbarmungslos vor der Kamera ausbreitet, macht die Hoffnungslosigkeit der Situation spürbar. Und die wilde Verfolgungsjagd im Finale wird so zum Rennen um eine ungewisse, aber humane Zukunft.
Fist of the North Star (1986)
https://www.youtube.com/watch?v=5gAx3hqJk-4
Ein verheerender Atomkrieg hat die Erde in eine überlebensfeindliche Ödnis verwandelt, die Vegetation wurde vollständig vernichtet. Die Überlebenden kämpfen um die verbliebenen Vorräte an Essen und Wasser. Der Kämpfer Ken durchstreift das Land auf der Suche nach seiner Liebsten Yuria. Diese wurde ihm einst von seinem ehemaligen Freund Shin geraubt. Als er ein kleines, stummes Mädchen und ihren großen Bruder vor brutalen Räubern rettet, glaubt das Mädchen in ihm den Retter der Menschheit zu erkennen. Denn Yuria gab ihr einst eine Tüte mit Samen, die Hoffnung auf einen neuen Morgen. Kurz darauf stößt der Kämpfer Rei hinzu, dessen Schwester Ari verschleppt wurde. Er weiß zu berichten, dass Shin immer noch das Reich des Nordens beherrscht. Aber eine größere Gefahr droht durch den Heerführer Raoh, den Eroberer. Der war einst Kens Bruder in Ausbildung und hat aus Missgunst ihren Meister getötet…
Das Ödland in Fist of the North Star besteht aus vegetationsloser Steppe und kargen Felslandschaften, die Ruinen der Städte sind verlassen. Treks von fliehenden Menschen werden von brutalen Räubern überfallen und abgeschlachtet. Die vagabundierenden Banden bestehen aus riesenhaften Mutanten, die wie monströse Barbaren anmuten, und untereinander bekämpfen sie sich bis aufs Blut. An der Spitze der Hierarchie stehen übermenschliche Superkaratekas, deren Schlagtechnik soweit perfektioniert ist, dass sie nicht nur Knochen brechen, sondern Blutgefäße, innere Organe und sogar Köpfe zum Platzen bringen können.
Inmitten dieser trostlosen Hoffnungslosigkeit erscheint der einst schon tot geglaubte Ken. Dessen Odyssee durch das Land bringt die Kunde von Widerstand gegen das brutale Regime der Feldherren und Tyrannen mit sich. Die Suche nach Liebe wird zum Aufbegehren gegen Unterdrückung und Willkür. Entgegen seinen oberflächlichen Gewaltexzessen, transportiert Fist of the North Star ein humanistische Botschaft um Liebe, Hoffnung und auch Vergebung. Und gerade diese Ambivalenz zeichnet ihn zum vielleicht besten Endzeitfilm unter den Animes aus.
Noch lange kein Ende für Endzeitfilme in Sicht
Unsere Liste gibt euch sicherlich einen Eindruck davon, wie facettenreich Endzeitfilme sein können. Gerade die unterschiedlichen Genres wie Sci-Fi, Horror, Drama oder Thriller zeigen diese Vielfalt. Deshalb fehlen auch zweifellos noch viele weitere empfehlenswerte Titel. Der ein oder die andere mag verwundert festgestellt haben, dass wir keinen Teil der schon eingangs erwähnten, legendären Terminator-Reihe vorgestellt haben. Auch der visuell beeindruckende The Book of Eli sei hier zumindest genannt. Die Liste an weiteren nennenswerten Zombiefilmen im Endzeitsetting ist zudem lang. Zombieland oder Shaun of the Dead lassen dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen. Generell scheinen dystopische Filme, die in einem apokalyptischen Zukunftssetting spielen, beliebter denn je. Für frisches Futter ist also gesorgt, gerade wenn hier nichts Neues an Endzeitfilmen für euch dabei war.
Doch genug von uns – was sind eure liebsten Endzeitfilme? Habt ihr Geheimtipps auf Lager, und gibt es Filme aus diesem Bereich, die ihr einfach immer wieder schauen könnt? Verratet es uns in den Kommentaren!