Egal, ob zu Fuß, mit dem Auto oder Mofa, wir haben für euch die besten Roadmovies! Lest hier, welcher das beste Roadmovie aller Zeiten ist!
Die Reise im Roadmovie wird zur Metapher
Das Genre des Roamovies wird auf Wikipedia wie folgt erklärt: „Roadmovie ist die Bezeichnung für ein in den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten aufgekommenes Filmgenre. Die Handlung spielt dabei überwiegend auf Landstraßen und Highways, die Reise wird zur Metapher für die Suche nach Freiheit und Identität der Protagonisten. Oft wird in diesen Filmen die erzählende Wirkung von Liedern aus der Pop- und Rockmusik eingesetzt.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Roadmovie
Selbstfindungstrips, Reisen um Freundschaften zu gründen oder zu stärken oder um sich einfach persönliche Träume zu erfüllen. Die Liste er Motive ist lang, dochin fast allen Fällen ist der Weg das Ziel. Die Reisen sind gefüllt mit gefühlvollen Momenten oder auch prägnanten Erlebnissen. Diese Erlebnisse haben Einfluss auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere und beeinflussen diese somit aktiv.
Unsere Top Roadmovies im Überblick:
10. Bandits (1997)
„Vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, vereint durch eine gemeinsame Leidenschaft: die Musik. Und verbunden durch die Tatsache, dass sie im selben Gefängnis sitzen. Als sie anlässlich des Polizeiballs erstmals als Band auftreten dürfen, muss ein einprägsamer Name her. Die Bandits sind geschaffen. Auf dem Weg zum Ball gelingt ihnen unverhofft die Flucht, aber was tun mit der unerwarteten Freiheit? Marie (Jutta Hoffmann) hat die Lösung und schlägt vor, das Land auf einem Schiff zu verlassen. Doch dazu fehlt das nötige Kleingeld. Da Angels (Nicolette Krebitz) im Wald vergrabener Schatz nicht mehr auffindbar ist, muss eine kleine Erpressung das nötige Geld beschaffen.
Zwischen Party, Lebensfreude, einer kleinen Romanze und ein, zwei Geiselnahmen entfalten sich die berührenden Einzelschicksale unserer Darstellerinnen und man findet sich in einer rasanten Jagd zwischen Polizei und Flüchtigen wieder, bei der man sich nicht entscheiden kann, auf wessen Seite man nun eigentlich ist.“ (Daniela Hase)
9. 25 km/h
„Die Brüder Christian und Georg treffen sich nach 30 Jahren bei der Beerdigung ihres Vaters im Schwarzwald wieder. Georg hat die Heimat nie verlassen und zuletzt den kranken Vater gepflegt. Christian ist erfolgreicher Manager und lebt mittlerweile in Singapur. In der durchzechten Nacht nach der Beerdigung beschließen die entfremdeten Brüder, den Mofa-Trip an die Ostsee endlich durchzuziehen, den sie mit 15 geplant hatten. So fahren sie auf ihren alten Mofas quer durch Deutschland, vom Schwarzwald Richtung Ostsee.
25 km/h ist aufgrund der Tatsache, dass Mofas nunmal nicht schnell sind, ein herrlich entschleunigtes Roadmovie, dass dennoch keine Längen aufweist. 25 km/h ist witzig, melancholisch, und die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt perfekt. In einem Moment lacht man laut auf, im nächsten ist man beinah zu Tränen gerührt. Dabei wird es nie kitschig und die Gags sind nie platt. Abgerundet wird das Ganze durch einen passenden Soundtrack, hervorragende Nebendarsteller und eine gehörige Portion Lokalkolorit.“ (Annette Wertich)
8. Knockin‘ On Heaven’s Door
„Die Story ist simpel: Zwei Krebskandidaten (Schweiger & Liefers) hauen aus dem Krankenhaus ab, um ihre „Abnippel-Liste“ vor ihrem Tod abzuarbeiten. Das Auto, dass sie hierfür klauen (und in dem sich verdammt viel Bargeld befindet), gehört einem Schwerverbrecher, aber davon wissen beide nichts. Sie hauen nach Herzenslust das Geld auf den Kopf und erfüllen sich sämtliche Wünsche. Doch Polizei & Verbrecher sind ihnen immer dicht auf den Versen.
Regisseur-Frischling Thomas Jahn vereint die späteren deutschen Superstars Til Schweiger, Jan Josef Liefers, Hannes Jaenicke und Moritz Bleibtreu, mit Cameos von Rutger Hauer und Bernd Eichinger. Ein sehr gelungener Film, mit Darstellern, die ihre Rollen wahrlich Leben. Der Spagat zwischen Drama und Comedy, verpackt in einem Roadmovie gelingt wunderbar. Ebenfalls super: Der titelgebende Coversong der Band Selig.“ (MATZ‘ AB! – Filmkritiken und mehr)
7. Little Miss Sunshine
„Die kleine Olive träumt davon, an einem Schöhnheitswettbewerb teilzunehmen. Als sie tatsächlich die Chance dazu bekommt, schnappt sich ihre Familie kurzerhand den klapprigen gelben Van und der Roadtrip, welcher vollgepackt ist, mit aberwitzigen Pannen, Streitereien und Schicksalschlägen, beginnt.
Little Miss Sunshine bezaubert durch Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch eine ganz eigene Harmonie und Entwicklung durchleben. Der Cast besteht u.a. aus Toni Colette, Paul Dano, Alan Arkin und dem damals noch wenig bekannten Steve Carell. Abigail Breslin ist in ihrer Rolle als Olive entzückend frisch und authentisch. Für das Drehbuch brauchte Autor Michael Arndt rund 100 Anläufe und versicherte, dass alle Pannen mit dem VW Bus auf wahren Ereignissen seiner Familie beruhen. Herausgekommen ist eine tragikomische Story, die auf teilweise satirische Art gewisse Klischees des „American Way of Life“ anspricht und kritisiert und den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurücklässt.“ (Angela Simpson)
6. Kalifornia
„Der Journalist Brian Kessler, möchte seiner Karriere neuen Schwung verleihen. Für sein neues Buch, über die größten Serienmorde der USA plant er einen Roadtrip einmal quer durch die USA. Seine Lebensgefährtin und Fotografin Carrie begleitet ihn bei dieser Reise. Endziel des Roadtrips ist Kalifornien. Um die Reise finanzieren zu können, nehmen die beiden den heruntergekommenen Early Grayce und dessen Freundin Adele mit, ohne zu ahnen, dass dieser ein Mörder ist.
Kalifornia ist düster, dreckig und wild wie die USA selbst. Die Spirale führt immer tiefer in den Dreck. Der Cast um den brillianten Brad Pitt, überzeugt durchweg. Der fast 30 Jahre alte Thriller von Dominic Senna gilt auch heute noch als eines der besten Roadmovies aller Zeiten.“ (Marcus Ziegler)
5. True Romance
„Clarence verbringt seinen Geburtstag alleine im Kino, als sich plötzlich die attraktive Alabama neben ihn setzt. Sie landen erst in seinem Bett, und danach auf dem Standesamt. Dass Alabama als Callgirl gearbeitet hat, stört Clarence nicht. Wohl aber die Tatsache, dass ihr brutaler Zuhälter Drexl nach wie vor sein Unwesen treibt. Die darauf folgenden Ereignisse fühlen sich an wie eine rasante und knallbunte Achterbahnfahrt.
True Romance ist ein temporeiches, spritziges, mitunter sehr brutales und natürlich romantisches Roadmovie. Wie das frisch verliebte Paar mit einem Koffer voller Kokain, verfolgt von Gangstern und Polizei, von einer abstrusen Situation in die nächste schippert, lässt kaum Zeit zum Durchatmen. Dabei nimmt sich der Film nie zu ernst, und macht mit seinem Mix aus Romanze, Actionfilm und Komödie einfach Spaß. Das Staraufgebot ist beachtenswert, ebenso wie die geniale Filmmusik von Hans Zimmer.
True Romance war Quentin Tarantinos erstes Drehbuch und erlangte zu Recht Kultstatus. Spätestens wenn im Finale John Woo stilsicher zitiert wird, lacht das Herz des Filmliebhabers.“ (Annette Wertich)
4. Broken Flowers
„Don (Murray) erfährt unerwartet, dass er Vater eines fast erwachsenen Sohnes ist und macht sich nach kurzer Recherche seines Kumpels Winston (Jeffrey Wright) auf den Weg zu vier längst verflossenen Liebschaften (Sharon Stone, Tilda Swinton, Jesica Lange, Julie Delpy), die alle nicht unterschiedlicher sein könnten, und so nicht nur für gute Unterhaltung des Zuschauers sorgen und uns mit Don grübeln lassen, wer denn nun die Mutter seines Sohnes ist, sondern liefern auch einen ironischen Queerschnitt durch die US-amerikanische Gesellschaft.
In Broken Flowers tut Bill Murray das, was er am besten kann: Er spielt (oder ist er es womöglich sogar?) einen schnoddrigen Eigenbrötler, der meist eine charmante Gleichgültigkeit an den Tag legt, aber immer auch das Herz am rechten Fleck hat. Es verwundert nicht, dass Jim Jarmush die Rolle des spröden Don, Bill Murray eigens auf den Leib geschrieben hat. So ist ein tragikomisches Roadmovie entstanden, mit großartigen Darstellern und einer Story, welche die üblichen Klischees gekonnt umschifft.“ (Angela Simpson)
3. The Straight Story
„Der 73-jährige Alvin Straight beschließt, seinen kranken Bruder Lyle zu besuchen. Die beiden hatten Streit, und Alvin möchte endlich Frieden schließen. Der Haken daran ist: Lyle wohnt in Wisconsin, Alvin in Iowa. Dazwischen liegen über 400 km. Alvin will die Reise allein bewältigen, und da er aufgrund seiner schlechten Augen nicht mehr Auto fahren kann, tritt er die Fahrt mit seinem alten Rasentraktor und einem selbst gezimmerten Anhänger an. Im Laufe dieses Trips macht er einige Bekanntschaften mit interessanten und teils skurrilen Menschen.
The Straight Story ist ein gemütliches, schrulliges und schlicht zauberhaftes Roadmovie. The Straight Story glänzt durch eine hervorragende Charakterzeichnung, überzeugende Darsteller, liebevollen Humor und eine Geschichte, die einfach herzerwärmend ist. Das Tempo des Films ist sehr gemächlich, dennoch tritt nie Langeweile auf. Jede Szene, jeder Dialog erscheint wertvoll. The Straight Story beruht auf einer wahren Begebenheit. Der echte Alvin Straight lebte von 1920 bis 1996, die Reise unternahm er 1994.“ (Annette Wertich)
2. Rain Man
„Der schmierige Autohändler Charlie (Tom Cruise) erfährt eines Tages vom Tod seines Vaters. Beim Verlesen des Erbes, erfährt er, dass er einen älteren autistischen Bruder namens Raymond (Dustin Hoffman) hat, welcher das Vermögen alleine erben soll. Aus diesem Grund entführt er seinen Bruder um einen Erbteil zu erpressen. Während der Fahrt durch die Staaten, kommen sich beide dennoch näher und entdecken ihre brüderliche Liebe zueinander.
Der Film lebt durch Dustin Hoffman und seine Interaktion mit Tom Cruise. Hoffmann als autistischer Raymond ist eine wahre Augenweide. Rain Man zählt zu den Highlights des Genres der Roadmovies. Getragen vom perfekten Soundtrack, der übrigens Hans Zimmers erste Hollywood-Arbeit als Komponist darstellt, ziehen Charlie und Ray nicht nur quer durchs Land, sondern auch mitten ins Herz des Zuschauers.“ (Rolf Rumes)
1. Into The Wild
„Nachdem der 22-jährige Christopher McCandless Schule und Studium beendet hat, trennt er sich von all seinen materiellen Gütern, verlässt seine Familie und trampt fortan unter dem Namen Alexander Supertramp quer durch Amerika. Sein Ziel ist Alaska, seiner Überzeugung nach findet man wahres Glück nur in der Einsamkeit der Natur. Christophers Kindheit und Jugend waren geprägt durch den dominanten und karriereorientierten Vater. Einzig zu seiner Schwester hat er ein inniges Verhältnis. Auf seiner Reise lernt er einige Menschen kennen und erfährt durch sie die Liebe und Geborgenheit, die er in seinem Elternhaus nie erfahren hat. Dennoch bleibt sein Ziel die Wildnis von Alaska, und er ist bereit diesen Weg mit allen Konsequenzen zu gehen.
Dieses Roadmovie besticht durch atemberaubende Naturaufnahmen, wunderschöne Filmmusik und durchweg überzeugende Darsteller, allen voran Emile Hirsch. Man begleitet ihn gebannt auf seinem Weg, wobei die 148 Minuten Lauflänge des Films nie zu lange erscheinen. Dabei wird Christopher nicht als Held dargestellt, sondern als desillusionierter junger Mensch, faszinierend schon aufgrund seines Mutes, alles Gewohnte hinter sich zu lassen.
Into The Wild ist traumhaft schön, humorvoll und zugleich erfüllt von Traurigkeit. Dass der Film eine wahre Begebenheit erzählt, macht diesen Trip noch intensiver.“ (Annette Wertich)
Danke an die Filmtoast-Community
Erstmals veröffentlichen wir hiermit einen Beitrag, der ausschließlich durch unsere Community zusammengetragen wurde. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tollen Texte!