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Die Glorreichen Sieben (2016)

„Die glorreichen sieben“ ist ein Re-Remake, bei dem man sich wünscht: „Wären sie doch einfach alle zuhause geblieben“

TitelDie glorreichen sieben
Jahr2016
ProduktionslandUSA
RegieAntoine Fuqua
DrehbuchNic Pizzolatto, Richard Wenk
GenreWestern
DarstellerDenzel Washington, Chris Pratt, Ethan Hawk,
Länge133 Minuten
FSKAb 16 Jahren freigegeben
VerleihSony Pictures Germany
"Die glorreichen Sieben" von © Sony Pictures Germany
„Die glorreichen Sieben“ von © Sony Pictures Germany

Der Plot:

Genau sieben (Anti)Helden werden angemietet um ein mexikanisches Dorf vor einem skrupellosen Geschäftsmann zu verteidigen, der die Dorfbewohner fest unter seiner Knute hat. Für die Rekrutierung dieser bunten Truppe kratzen sie alles zusammen was sie haben.

Chris Pratt in Die glorreichen Sieben von © Sony Pictures Germany
Chris Pratt in „Die glorreichen Sieben“ von © Sony Pictures Germany

Der Ursprung von „Die glorreichen sieben“

Diese Geschichte „Die glorreichen Sieben“ wurde bereits 2 mal verfilmt. Die Idee entsprang urtümlich der Legende der Samurai, deren Geschichte ein Art Parabel zur gesellschaftlichen Spaltung Japans zwischen der Klasse der „Krieger“ und der „Bauern“ darstellt. Das Verstecken vor den Erlösern hatte im Original eine handfeste gesellschaftliche Begründung. 1960 folgte eine Neuauflage des Stoffes von John Sturges mit einem, für damalige Verhältnisse, unglaublichen Staraufgebot. Diese beiden ersten Verfilmungen setzten sich mit dem moralischen und gesellschaftlichen Konflikt dieser Antihelden auseinander und zeichnen die Charaktere entsprechend.

Die glorreichen Sieben zu Pferde. © Sony Pictures Germany
Die Reise beginnt in Die glorreichen Sieben von © Sony Pictures Germany

Das Re-Remake / Kritik

Man kann ja über Remakes von Remakes behaupten was man will, aber wenn es einem Film, auch ohne Bezug zum Original so fast an ALLEM fehlt, dann prost Mahlzeit.

Warum überhaupt?

Ein guter Cast und ein Regisseur der schon was gutes abgeliefert hat, ist halt noch lange kein Garant für Qualität. Ich hatte eh recht niedrige Erwartungen, denn die Trailer von „Die glorreichen sieben“ und die Tatsache, das sowohl das Original, als auch das Remake mit Yul Brunner eigentlich schon alles abdeckten, was es zu diesem Thema zu sagen gibt, machten für mich diesen Film so nötig wie ein Kropf.

Ethan Hawke und Co. in "Die glorreichen Sieben" von © Sony Pictures Germany
Ethan Hawke und Co. in „Die glorreichen Sieben“ von © Sony Pictures Germany

Schlechte Dramaturgie.

Aber ich lasse den Vergleich erstmal komplett heraus. Was habe ich also gesehen? Einen Western, der komplett darauf verzichtet einem die Charaktere nahe zu bringen, was dazu führt das es einem herzlich egal ist, wer denn dort im Kugelhagel alles ins Gras beißt. Ein Bösewicht, der unfreiwillig komisch wirkt, weil seine gewollt gelangweilte Art so gar nicht zu seinen Handlungen passt. Ein Indianer der ohne wirklich erklärten Grund einfach mal so mitmacht. Ein Ex Soldat, der zuerst mitmacht, dann abhaut, dann wiederkommt, ohne dass einem seine Handlungen im Rahmen des Charakters nahe gebracht werden, nur damit er im Bruchteil einer Sekunde einfach so abtritt.

Denzel Washington in "Die glorreichen Sieben" von © Sony Pictures Germany
Denzel Washington in „Die glorreichen Sieben“ von © Sony Pictures Germany

Um es abzukürzen: Der geniale Antoine Fuqua der uns „Training Day“ herbeigezaubert hat, pinkelt uns hier auf den Kopf und macht sich nicht einmal die Mühe, es uns als Regen zu verkaufen. Nicht die  geringste Mühe wird darauf verschwendet uns diese armen heldenhaften Anti-Helden schmackhaft zu machen oder uns zu erklären warum sie nicht einfach abhauen. Dann sehen wir einen Denzel der dann am Ende in Charles Bronson Manier kurz und knapp offenbart, warum er denn nun den Bösen so gar nicht mag. Herz-Witz und Seelenlos abgespult. Sicher, der Schauwert ist gut. Aber das ist er bei 90{8d84b246ba54b986c9d83bf8dd86ad1665632f25a683d4bc86ceaba1ea041049} der heutigen Filme auch. Aber die maßen sich nicht an, sich eines Thema`s anzunehmen, das im Grunde schon optimal verfilmt wurde.

Denzel Washington in "Die glorreichen Sieben" von © Sony Pictures Germany
Denzel Washington in „Die glorreichen Sieben“ von © Sony Pictures Germany

Fazit:

So nicht!. Für mich einer der schlechtesten Filme seit langem. Mir waren alle Figuren nach 45 Minuten einfach egal. Und da ich wusste wie es ausgeht, war der Rest des Filmes eine schlimme Qual. Und wenn man nun noch die anderen Filme zum Vergleich heranziehen würde, die sich mit dem Thema in einer Art beschäftigen, dass man mitfiebert, lacht, leidet, und freut, dann dürfte diese Gurke eigentlich nur 0 Punkte bekommen……

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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© Sony Pictures Germany

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