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Die Verlegerin

Die Verlegerin von Altmeister Steven Spielberg handelt von dem großen Betrug der amerikanischen Regierung am Volk, durch die Lügen über den Vietnamkrieg und die dadurch ausgelöste Debatte über die Meinungs- und Pressefreiheit von amerikanischen Zeitungen.

TitelDie Verlegerin
Jahr2018
ProduktionslandUSA
RegieSteven Spielberg
DrehbuchJosh Singer, Liz Hannah
GenreDrama/Geschichtsfilm
DarstellerMeryl Streep, Tom Hanks, Sarah Paulson, Bob Odenkirk, Tracy Letts, Bradley Whitford, Bruce Greenwood, Matthew Rhys, Alison Brie, Jesse Plemons, Michael Stuhlbarg
Länge117 Minuten
FSKAb 6 Jahren freigegeben
VerleihUniversal Pictures
Hauptplakat zu Die Verlegerin
Hauptplakat zu Die Verlegerin, ab jetzt im Kino. ©Universal Pictures

Worum geht’s in Die Verlegerin?

Im Fokus von Die Verlegerin steht Kay Graham (Meryl Streep), die die Wahsington Post leitet und das als Frau in einer Zeit, in der Frauen nicht gerne mit viel Macht gesehen werden. Die Verlegerin spielt in den 60er und 70er Jahren. Vor allem aber geht es um die sogenannten „Pentagon Papers“, die im richtigen Wortlaut den Titel „United States – Vietnam Relations, 1945–1967: A Study Prepared by the Department of Defense“ trugen.

In diesen wurde erstmals offengelegt, dass die US-Regierung der Vereinigten Staaten über den Vietnamkrieg und seinen angeblichen Kampf gegen den Kommunismus eine lang erdachte Lüge war. Die Papiere werden in den 70er Jahren erstmals von einer internen Quelle veröffentlicht und unter anderem die New York Times und eben die Washington Post haben darüber berichtet. Kay Graham und ihrem besten und liebsten Mitarbeiter Ben Bradlee (Tom Hanks) liegt nichts mehr daran, als das Lügenhaus der Regierung und der Präsidenten zum Einsturz zu bringen.

Die Verlegerin beruht auf wahren Begebenheiten und ist dabei vor allem für die allgemeine Meinungs- und Pressefreiheit von enormer Bedeutung!

Ben Bradlee (Tom Hanks) und Kay Graham (Meryl Streep)
Ben Bradlee (Tom Hanks) und Kay Graham (Meryl Streep) in Die Verlegerin. ©Universal Pictures

Die Schauspieler

Tom Hanks als Ben Bradlee und Die Verlegerin der Washington Post Meryl Streep als Kay Graham sind schauspielerisch, als auch in ihren Rollen ein eingespieltes Team. Sie funktionieren gut miteinander und geben der tragischen Geschichte um eine von Lügen errichteten Mauer der US-Regierung den nötigen Halt. Dabei spielt Meryl Streep die Kay Graham sehr unsicher und beinahe ängstlich, da sie nur die Chefin ist, weil sie die Zeitung geerbt hat. Ihr persönlicher Bezug zur Washington Post sieht, bis zur ausschlaggebenden Entscheidung der Veröffentlichung, weniger Interesse an der Zeitung als Ben Bradlee zu haben.

Das liegt vor allem an der Zeit. Wer könnte sich schließlich vorstellen, dass in den 60er und 70er Jahren Frauen schon besonders starke Führungskräfte waren. Heute kann man darüber schon fast lachen, denn meine Chefin ist eine Frau, und dazu noch eine sehr launische. Die Zeiten ändern sich, aber die Zeit in Die Verlegerin spielt viel Kay Graham’s Figur und gesteht ihr eine starke Entwicklung zu. Nicht umsonst durfte sich Meryl Streep über eine Oscarnominierung als Beste Hauptdarstellerin und Die Verlegerin generell als Bester Film freuen.

Die anderen Untergebenen, wie beispielsweise Ben Bagdikian (Bob Odenkirk) oder auch der von Lügen geplagte Robert McNamara (Bruce Greenwood), der um den Betrug der Regierung am Volk wusste, spielen ihre Rollen allesamt stark und überzeugend. Unter den Redakteuren und Mitarbeitern sticht tatsächlich auch der etwas unsichere Ben Begdikian heraus. Das Team ist, und das stellt Steven Spielberg oft genug heraus, dass, was eine gute Redaktion braucht. Auch im Falle von uns selbst, den MovicFreakz 😉

Ben Bradlee (Tom Hanks)
Ben Bradlee (Tom Hanks) in Die Verlegerin. ©Universal Pictures

Was gibt es noch?

Herauszuheben ist die klar außerordentlich gute Kameraarbeit und Kameraführung. Sie ist wie eine Kuchenform, in der gleichmäßig die Butter verteilt wird, damit der Kuchen nicht anbrennt. Und es funktioniert. Die Verlegerin profitiert von langsamen und verfolgenden Bildern, die eine Menge Spannung einfangen und ausmachen.

Desweiteren profitiert Die Verlegerin von einem grandiosen Drehbuch, dass sich nicht scheut auch mal eine Menge um den heißen Brei und die ganze, wichtige Geschichte zu erzählen. Wer hier nur mal kurz irgendeine wahre Begebenheit sehen möchte, die sich komplett selbst erklärt, sollte vielleicht warten bis Michael Bay sie verfilmt. Aber Steven Spielberg und das allererste Drehbuch überhaupt aus der Hand von Liz Hannah ist ein faszinierendes und bewundernswertes Erstlingswerk. Hut ab Liz!

Und schließlich bleibt da noch der hervorragende Soundtrack von John Williams, der überdies immer in genau der richtigen Sekunde ertönt und mitunter auch durch spielerische Klänge etwas Schwung in dieses Drama bringt.

Beim Dreh von Die Verlegerin
Beim Dreh von Die Verlegerin mit Steven Spielberg. ©Universal Pictures

Abschließendes Fazit zu Die Verlegerin

Mit Die Verlegerin hat Steven Spielberg ein gut durchdachtes und wohl recherchiertes Werk über die Meinungs- und Pressefreiheit geschaffen. Die Pentagon Papers und die Geschichte hinter dieser riesigen Flut von Lügen der US-Regierung am eigenen Volk, bringt Spielberg mit ruhigen und spannenden Bildern, sowie zwei Top Hauptdarstellern prima zur Geltung.

 

Unsere Wertung:

 

 

Die Verlegerin: Wie die Chefin der «Washington Post» Amerika veränderte
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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 17:52 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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