Die Tage werden kürzer, die Abende länger und kälter. Draußen bilden sich dichte Nebelschwaden und anhaltender Regen fesselt uns ans Haus. Kurzum, es ist Herbst und mit der dunklen Jahreszeit kommen die Geister und Dämonen wieder zurück, die sich heimlich in unsere Gedanken schleichen.
Irgendwie bringt all der Schauder aber auch eine besondere Form von Behaglichkeit. Viele Menschen gruseln sich nämlich gerne. Das beweist das große Interesse an Halloween, der wohl schaurigsten Nacht des Jahres.
Kein Halloween ohne Horror
In der letzten Oktobernacht geht es auf den Straßen heiß her. Allerlei Spukgestalten treiben sich herum, laufen von Haus zu Haus und erpressen von den Bewohnern Süßigkeiten. Dass der Spuk eher niedlich wirkt, ist klar, denn hinter den schaurigen Masken verbergen sich Kinder, die sichtlich ihren Spaß daran haben. All die Jungen und Mädchen teilen die Freude am Verkleiden. Deshalb hat das Halloween Kostüm in dieser Zeit Hochkonjunktur.
Erlaubt ist, was gefällt und das Potenzial besitzt, andere Menschen so richtig schön zu erschrecken. Bei den Mädchen liegen Hexen, Vampirellas, Nachtfeen, Geisterfrauen und Dämoninnen voll im Trend. Jungen verkleiden sich gerne als Sensenmann, Dämon, Gespenst, Zombie oder Vampir.
Den Horror-Clown gibt es sowohl in weiblicher als auch männlicher Variante. Darüber hinaus sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Natürlich spielt auch der Ekeleffekt eine große Rolle. Es darf ruhig viel Blut und Eiter fließen. Spinnweben, Dreck und vornehme Leichenblässe sind ebenfalls erwünscht. Neben dem Outfit ist das ganze Drumherum wichtig.
Eine Halloween-Party findet traditionell in einem gruselig gestalteten Ambiente statt. Natürlich gehören zu einer solchen Feier auch die passenden Horror-Filme und jede Menge Popcorn, wobei die Leckereien in dieser besonderen Nacht oft ganz anders aussehen als gewohnt. Süße Naschereien für Halloween schmecken zwar köstlich, verderben aber schon beim Anblick vielen Menschen den Appetit. Wer findet schon gerne ein ausgestochenes Auge auf seinem Teller, auch wenn dieses letztendlich nur aus Fruchtgummi besteht?
Die Geschichte hinter Halloween
Der Name des ursprünglich irischen Gruselfestes leitet sich von „All Hallows‘ Eve“ ab. Das ist der Abend vor Allerheiligen. In der Sprache der Kelten hieß das Geisterfest „Samhain“. Die Kelten feierten wie die Römer eine Art Erntefest. Die Christen adaptierten diesen Brauch wie auch viele andere heidnische Traditionen, weil sie so fest im Volkstum verankert waren, dass sie sich kaum ausrotten ließen.
Fest verbunden mit der Halloween-Tradition ist Jack O’Lantern, der Jack mit der Laterne. Der Legende nach handelte es sich dabei um den geizigen Hufschmied Jack Oldfield, auch Stingy Jack oder Drunk Jack genannt. Dieser saß eines Abends vor Allerheiligen in der Kneipe, als ihm der Teufel erschien und ihn holen wollte.
Jack überlistete den Teufel, sodass dieser von ihm abließ und versprach, ihn nie zu sich zu holen. Nach Jacks Tod durfte er aufgrund seiner Boshaftigkeit aber auch nicht in den Himmel. Er musste also fortan mit einer Laterne auf Erden wandeln.
Ursprünglich besteht diese Laterne aus einer ausgehöhlten Rübe. Als der Brauch mit den Iren nach Amerika kam, wurde daraus ein Kürbis mit Fratze. Der Kürbis spielt somit im keltischen Brauch noch keine Rolle, ist aber dennoch untrennbar mit Halloween verbunden. Traditionell schnitzen die Kinder Ende Oktober ihre Kürbisköpfe, die sie mit einer Kerze im Garten platzieren. Auch Kürbiskostüme sind sehr beliebt.