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Nick und Ziggy sitzen in einem dunklen Raum auf dem Boden und verstecken sich.

Fear Street – Teil 2: 1978

Der Auftakt ist gelungen, doch kann der Mittelteil der Trilogie das Level halten? Erfahrt es in der Kritik zu Fear Street – Teil 2: 1978.

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TitelFear Street – Teil 2: 1978
Jahr2021
LandUSA
Regie
Drehbuch
Leigh Janiak, Żak Olkewicz
GenreHorror
Darsteller
Sadie Sink, Emily Rudd, Ryan Simpkins, McCabe Slye, Gillian Jacobs, Kiana Madeira, Benjamin Flores Jr., Olivia Scott Welch
Länge109 Minuten
FSKab 18 Jahren freigegeben
VerleihNetflix
Das Plakat zu Teil 2 zeigt die Protagonistin Ziggy Berman in groß mit blutverschmiertem, erschrockenem Gesicht. Unten sieht man den Titel "Fear Street - Teil 2: 1987" in auffälliger, bunter Schrift.
Das Poster zum Mittelteil der Trilogie © Netflix

Fear Street – Teil 2: 1978

Im Shadyside des Jahres 1978 haben die Sommerferien begonnen und alle freuen sich auf Camp Nightwing. Doch als die Mordlust von einem weiteren Shadysider Besitz ergreift, wird aus Sommer, Sonne und Spaß ein grausamer Überlebenskampf.
***Spoilerwarnung für Teil 1 der Reihe***
Der zweite Teil der Horror-Trilogie setzt nahtlos da an, wo in der Vorwoche Fear Street Teil 1: 1994 geendet ist. Um die Fortsetzung einordnen zu können, werden sich Spoiler zum Auftaktteil nicht gänzlich vermeiden lassen. Seit daher an dieser Stelle gewarnt, dass ihr den ersten Teil auf jeden Fall gesehen haben solltet, bevor ihr diese Kritik lest. Der zweite Teil wird in dieser Kritik natürlich nicht gespoilert werden.

Ein Blick in die dunkle Vergangenheit von Shadyside

Die Rahmenhandlung von Fear Street – Teil 2: 1978 leitet sich aus dem Ende des Vorgängerfilms ab. An dessen Ende haben die beiden überlebenden Teenager feststellen müssen, dass der Fluch der Hexe auf ihre Freundin übergegangen ist. Um diese davon zu erlösen, suchen die Kids C. Berman (Gillian Jacobs) auf, die im Jahr 1978 ein Massaker in Camp Nightwing überlebt hat. Die inzwischen Erwachsene erzählt daraufhin vom damaligen Sommeralbtraum in Shadyside, der ihr Leben maßgeblich verändert hat. Dieser Rückblick bildet somit den Hauptteil dieses Mittelteils der Trilogie.

Ähnlich wie später im Jahr 1994 haben damals die Jugendlichen versehentlich eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, an deren Ende etliche Tote zu betrauern waren. Das verbindende Element findet sich noch weiter in der Vergangenheit. Wie bereits in Teil eins offenbart wurde, gibt es in Shadyside eine Legende rund um Sarah Fier, die für die Ungerechtigkeit, die ihr wiederfahren ist, im Tod auf Rachemission geht. Die untoten Mörder aus dem ersten Teil waren jeweils Personen, die mit den Gebeinen und somit dem Fluch in Berührung gekommen sind. Nun stellt sich heraus, dass einer dieser Wiedergänger seinen Ursprung im Jahr 1978 hat, wo er im Ferienlager schon einmal Jagd auf die Personen gemacht hat, die mit ihrem Blut Kontakt mit den verfluchten Überresten von Sarah Fier hatten.

Man sieht eine Zufahrtsstraße in einem Waldstück zwischen Blockhütten aus Holz. Zahlreiche Kinder spielen auf den anliegenden Wiesen oder laufen auf dem Weg. Im Vordergrund sieht man das Schild mit dem Namen des Camps "Camp Nightwing"
Das Camp Nightwing wird in Teil 2 zum Schauplatz der Morde © Netflix

Eine weitere gelungene Horror-Zeitreise

Machte man in Fear Street Teil 1 keinen Hehl daraus, dass man sich vor dem Slasher-Film der Neunzigerjahre im passenden Setting verneigen wollte, tut man dies mit Teil 2 nun in selber Weise vor dem Ferienlager-Killer-Film der späten Siebzigerjahre. In bester Freitag der 13.-Manier macht hier ein stummer und später sogar verhüllter Mörder in einem Sommercamp Jagd auf Teenager. Erneut weiß Leigh Janiak genau ikonische Momente mit Fingerspitzengefühl zu zitieren und doch auch wieder mit modernen Erzählelementen anzureichern. Fans der Klassiker dieses Subgenres, die hier referenziert werden, dürfen sich auf zahlreiche Anspielungen freuen. Fear Street – Teil 2: 1978 findet die richtige Balance aus nostalgischem Charme und moderner Variation der typischen Tropen, ohne zu vergessen, dass der Film auch im Kontext mit der Auftaktepisode harmonieren muss.

Weiterhin geht man hier auf inhaltlicher Ebene trotzdem auf Nummer sicher und hält sich an die gewohnten Konventionen. Der genreaffine Zuschauer wird kaum Überraschungen erleben. Man bekommt genau das, was man sich nach Teil 1 und dem Trailer erhofft hat, die Atmosphäre ist nach einer anfänglichen Anlaufphase dann bis zum Ende nervenzerreißend und erneut darf sich keiner beschweren, dass man hier im Härtegrad die Handbremse angezogen hätte.

Auch Teil 2 punktet mit exquisiter Musikauswahl

Zum gelungenen Nostalgie-Trip trägt die fantastische Musik wieder bei. Bei der Songauswahl hat man sogar nochmals mehr ins Schwarze getroffen. So sorgen David Bowie, Kansas, Blue Öyster Cult und viele weitere für die perfekte musikalische Zeitreise, die diesmal sogar der Prüfung standhält, ob die Lieder tatsächlich schon 1978 veröffentlicht waren. Auch beim Score ist man auf der klassischen Schiene für dieses Genre unterwegs. Dementsprechend muss man sich darauf einlassen können, dass hier schon ziemlich nachdrücklich versucht wird mit der Soundkulisse den Spannungsaufbau zu unterstreichen. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen und man hätte das Risiko umschiffen können durch die Tendenz zur Penetranz den ein oder anderen Zuschauer zu verlieren.

Emily Rudd und Sadie Sink als die Geschwister Ziggy und Cindy Berman, die sich streitend gegenüberstehen.
Die Geschwister Berman streiten im Feriencamp © Netflix

Der Mittelteil bereitet das Finale vor

Es ist schön zu sehen, dass man diese Event-Trilogie als Gesamtkonstrukt geplant hat und nicht lediglich drei Horrorfilme unter dem Fear-Street-Label gebündelt hat. In diesem Triptychon ist Fear Street – Teil 2: 1978 einerseits der klassische Mittelteil, der die Geschichte weiterspinnt und die Weichen hin zum Finale stellt. Andererseits funktioniert der Film durch seine zeitliche Verortung auch für sich genommen. Der zeitübergreifende Fluch, der auf dem Ort lastet, der Schauplatz des Dreiteilers ist, funktioniert sehr gut als roter Faden. Die Prämisse ist zwar recht simpel, ist aber gerade noch anspruchsvoll genug, um einige Fragen auch nach Teil 2 offen zu halten und das Mysterium weiter schwelen zu lassen. Dadurch wird man nach dem Ende dieses Parts unbedingt wissen wollen, ob und wie der Fluch der Hexe von Shadyside im Finale gebrochen werden kann.

Unser Fazit zu Fear Street – Teil 2: 1978

Wem der Auftakt zugesagt hat, dem wird mit Fear Street – Teil 2: 1978 die Fortführung der Geschichte auf gleichbleibenden Niveau serviert. Frischer Wind kommt durch die Verlagerung in das Siebzigerjahre-Setting rein, wobei man auch diesmal wieder eher auf bewährte Muster zurückgreift, als erzählerische Experimente einzugehen. Damit bleibt diese kleine Reihe eine nostalgische Horrorerfahrung mit einfacher Story, viel Blut und nervenaufreibender Atmosphäre. Man hat das alles so schon zigfach gesehen, aber trotzdem kann man sich dem Sog nicht entziehen. Wie in Teil 1 spielt man mit Klischees und ist sich der eigenen Mission bewusst, in erster Linie Nostalgie zu transportieren. Dementsprechend braucht keiner diesen Teil anzuschauen, dem der Ritt auf der Retrowelle von im Auftakt auf die Nerven ging.

Fear Street – Teil 2: 1978 ist ab dem 9. Juli 2021 bei Netflix abrufbar!

Unsere Wertung:

 

 

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