Warner Bros. Pictures celebrate 50 Years of Stanley Kubricks 2001 – A Space Odyssey. Und das ist ein Grund für euch, euch diesen Film mal genauer anzusehen. Was? Das war schon am 28. März? Ach was. Wenn ihr das hier lest, heißt das, ihr habt 2001 2018 noch nicht gesehen. Ich bin vielleicht eine Hand voll Monate zu spät, aber ihr ganze 17 Jahre – also sehen wir uns mal 2001 – A Space Odyssey an. Und fasst euch bei den Händen, damit keiner in den Weiten des Alls verloren geht.
Titel | 2001: Odyssee im Weltraum |
Jahr | 1968 |
Land | United Kingdom |
Regie | Stanley Kubrick |
Genres | Science Fiction, Mystery, Abenteuer |
Darsteller | Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, Douglas Rain, Daniel Richter, Leonard Rossiter, Margaret Tyzack, Robert Beatty, Sean Sullivan, Frank Miller, Ed Bishop, Edwina Carroll, Heather Downham, Penny Brahms, Maggie London, Chela Matthison, Judy Keirn, Alan Gifford, Ann Gillis, Vivian Kubrick, Kenneth Kendall, Kevin Scott, Martin Amor, Bill Weston, Glenn Beck, Mike Lovell, John Ashley, Jimmy Bell, David Charkham, Simon Davis, Jonathan Daw, Péter Delmár, Terry Duggan, David Fleetwood, Danny Grover, Brian Hawley, David Hines, Tony Jackson, John Jordan, Scott MacKee, Laurence Marchant, Darryl Paes, Joe Refalo, Andy Wallace, Bob Wilyman, Richard Woods, S. Newton Anderson, Sheraton Blount, Ann Bormann, Julie Croft, Penny Francis, Marcella Markham, Irena Marr, Krystyna Marr, Kim Neil, Jane Pearl, Penny Pearl, Burnell Tucker, John Swindells, John Clifford, Stanley Kubrick, Anthony Jackson, Frank W. Miller, Harry Fielder |
Länge | 160 Minuten |
Wer streamt? | Kaufen: Apple TV, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload, Freenet meinVOD |
From Station to Station
In seinem Science-Fiction Klassiker 2001 – A Space Odyssey aus dem Jahre 1968 nimmt uns Stanley Kubrick mit auf eine Reise aus der Steinzeit ins Jahr 2001, wo wir – wie wir alle wissen – gerade dabei sind uns auf dem Weg zum Jupiter zu machen. Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass man 2001 – A Space Odyssey schon als einen Episondenfilm betrachten kann. Eingeteilt in vier Episoden oder Kapitel:
The Dawn of Man: Ein ziemliches Affentheater und der vielleicht prähistorischste Start in einen Sci – Fi – Film überhaupt.
Tycho Magnetic Anomaly – 1: Indem Kubrick uns so ein bisschen in das einführt, was er 2001 so erwartet. Raumschiffe, Himmelskörper, Passagiere. Wie es sich halt so auf Reisen im All lebt.
Jupiter Mission 18 Months Later: Was meiner Ansicht nach „The Dawn of the Engin“ heißen sollte. Und der Auftritt der kultigsten KI der Filmgeschichte beinhaltet. Und schließlich:
Jupiter and Beyond the Infinte: Wo die Post so richtig abgeht. Mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht verraten. Und auch weil ich mir selber nicht ganz schlüssig bin, was in diesem Abschnitt des Films vor sich geht.
Abgenickt von Technick:
Wenn 2001 – A Space Odyssey für eins berühmt ist, dann sind das revolutionäre Kameraeinstellungen. Drehende Raumschiffe und wunderschön symmetrische Filmeinstellungen. Und psychedelische Farben; besonders im letzten Viertel des Films geht in der Hinsicht die Post ab.
Es gelingt ihm, einem schwarzen Monolithen eine verdammt unheimliche Aura zu verleihen und somit einen McGuffin zum eigenen Charakter werden zu lassen. Insgesamt haucht Kubrick den Gegenständen eine Menge Leben ein. Sei’s ein Knochen, sei’s ein schwebender Kuli. Die Raumschiffe und Raumkapseln sind irgendwo genauso Charaktere für sich, wie die KI selbst. Sie werden ausgeleuchtet und präsentiert, dass jedem Technikfreak im Jahre 1968 der Sabber von der Lippe tropfen muss. Kubrick beleuchtet, wie er sich die Probleme im Jahre 2001 vorstellt. Alltägliche Flüge mit Raumschiffen. Archäologische Ausgrabungen auf fremden Himmelskörpern. Revoltierende KI’s.
Apollo 8 und darüber hinaus:
2001 – A Space Odyssey mag vielleicht aus heutiger – Raumschiff übersättigter – Sicht die gepflegte Langeweile zelebrieren. Sicherlich fragt sich der eine oder andere, was an diesem Monstrum von Film den sooo toll ist, dass alle Welt sich darüber ereifert, wie großartig dieser Film doch ist. Im zeitlichen Kontext betrachtet, wird uns recht schnell klar warum. 19–mother–fucking-68. Das gleiche Jahr, in dem die Menschheit quasi den ersten Schritt zur interstellaren Rasse auf einen fremden Himmelskörper machten. Deshalb wird ja auch gern von einigen Verschwörungstheretikern behauptet, dass eben dieser Film hier nur so ne Art Fingerübung zum Fake der Mondlandung war, für die Kubrick ja angeblich beauftragt worden war. Aber sowas bei Seite, was wir da Russland nix verlauten ließ – von wegen keine Signale vom Mond, sondern aus Amerika – getrost vergessen können.
2001 – A Space Odyssey war ein verdammter Quantensprung. Das war so ähnlich wie als der Quastenflosser das erste Ziepchen aus der Urspuppe streckte und den ersten flechtenbewachsenen Stein ertastete. Nicht zu vergessen die zurückliegende Weltraummanie, einhergehend mit dem Wettlauf ins All. Schauen wir uns doch mal an, was die 50er so an Sci-Fi zu bieten hatten.
Ernst zu nehmendes Sci-Fi:
Krieg der Welten, Gefahr aus dem Weltall, Tarantula, der Tag an dem die Erde still stand, Invasion vom Mars und nicht zu vergessen die Perle des Jahrzehnts: Plan 9 from outer space. Die Ära des Pappmachés und der Gummimonster hatte sich damit für Kubrick erledigt. Er brachte mit 2001 – A Space Odyssey einen der ersten wirklich ernstzunehmenden Ausblicke in eine noch ungewisse Zukunft. Versucht euch vorzustellen, wie Kubricks langsam zu klassischer Musik durchs All schwebende Raumschiffe gewirkt haben mussten in einer Zeit, wo man UFOs an der Angel unterlegt mit Thereminmusik gewohnt war. Ganz gewiss zelebrierte Kubrick die langsamen Flüge. Die Umdrehungen der Raumstationen. Er zeigte den Leute das erste Mal einen ernstzunehmenden Sci-Fi-Film. Einen, bei dem man wirklich denken konnte: Verdammt … so muss das 2001 sein, wenn wir mit Jupiter den äußersten Planeten-Kreis unseren Sonnensystems bereisen.
Dumm nur, dass wir 2001 rein vom Bemannen her nicht viel weiter als bis 1968 schon waren. Dumme Sache. Im Kino sind wir allerdings zumindest effekttechnisch im Jahre 2001 angekommen. Was uns diese Kristallkugel vom Film in so mancher – aus heutiger Sicht – obsoleter Filmminute doch antiquiert erscheinen lässt.
Do the Evolution Baby!
Kubrick schielt nach unserer Evolution in die Weiten des Weltraums hinein. Im Prinzip handelt 2001 – A Space Odyssey von der Entwicklung des Menschen zur interstellaren Rasse. Vom steinzeitlichen Revierstreitigkeiten zum Jupiter in 143 Minuten. Das muss erstmal einer Kubrick nachmachen. Selbst aus heutiger Sicht hat 2001 meiner Meinung nach nichts von seiner Faszination eingebüßt. Dafür müsst ihr allerdings eure glitschigen Augäpfel auf etwas anderes drehen.
Während man 1968 noch auf die Raumschiffe und den ganzen damals modernen Schnickschnack achtete, muss man sich heute die Details vor Augen führen. Hat sich zum Beispiel einer von Euch auch nur die Frage gestellt, warum in 2001 ständig gegessen wird? Ob Fleisch vom Knochen oder aus dem Spacetetrapack gezutscht und schlussendlich ein Dinner for one auf dem Jupiter? Na klar, Kubrick will uns zeigen, wie man 2001 so isst. Aber mal drüber nachgedacht, dass Essen gleichzeitig unser erstes Sprungbrett zur Evolution war? Wo wären wir, wenn wir nie das Feuer entdeckten? Unsere Raubtiergebisse sich vom Körperlichen aufs Psychische verlegten, unsere Wagenmuskeln nicht mehr unser Hirn klein hielten? Kurzum, Kubrick macht mit uns mal schnell eine Evolution, vom ersten Werkzeug, über hübsch realistische Raumschiffe, bis hin zu dem Punkt, wo wir vielleicht gar keine Raumschiffe zur Eroberung des Alls mehr brauchen.
Fazit and Beyond:
2001 – A Space Odyssey hat das Sci-Fi-Genre aus der Trashursuppe erhoben, so wie der majestätische Quastenflosser sich schwerfällig an Land schleppte. Und ist für das Sci-Fi-Genre ungefähr so wichtig, wie der Genrehybrid Alien für das Horrorgenre war. Sicherlich weist der Film inzwischen seine Längen auf und gerade der Mittelteil kann schon ganz schön einschläfernd sein. Möglicherweise finden wir selbst die Höhlenmenschen wenig realistisch. Aber und das ist ein fettes ABER. Spätestens wenn unsere Reise sich dem Ende zuneigt, wir schon nicht mehr genau wissen, was wir da eigentlich sehen, wissen wir, dass wir schon weit über Jupiter hinaus sind, am anderen Ende des Weltalls … ziemlich schick hier … vielleicht sollten wir mal außerhalb des Films nachgucken gehen?
Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion: [yasr_multiset setid=0] Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten: [yasr_visitor_multiset setid=0]
© 1968 Turner Entertainment Co., A time Warner Company. Courtesy of Warner Bros. Pictures