Bei A Dark Song riskieren eine entschlossene Frau und ein Okkultist ihr Leben in einem gefährlichen Ritual, um zu bekommen, was sie wollen. Worum es sich dabei handelt und wie sich das Ritual entfaltet, erfahrt in in der Rezension.
Titel | A Dark Song |
Jahr | 2016 |
Land | Ireland |
Regie | Liam Gavin |
Genres | Horror, Fantasy, Mystery |
Darsteller | Catherine Walker, Steve Oram, Mark Huberman, Susan Loughnane, Nathan Vos, Martina Nunvarova, Breffni O'Connor, Sheila Moloney |
Länge | 100 Minuten |
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A Dark Song – die Handlung
Sophia (Catherine Walker) weiß nach dem Tod ihres Sohnes nicht mehr weiter. Um endlich abschließen zu können, wendet sie sich an den Okkultisten Joseph (Steve Oram). Dieser soll zusammen mit ihr ein Ritual durchführen, damit sie noch ein letztes Mal mit ihrem Sohn sprechen kann. Doch der Preis, den die beiden dafür zahlen, ist weit höher als sie zuerst vermutet hatten. Die Prozedur dauert nämlich zwischen sechs und acht Monaten und verspricht keinen Erfolg. Während dieses Zeitraums dürfen sowohl Sophia als auch Joseph das Haus, in dem das Ritual durchgeführt wird, nicht verlassen. Es beginnt eine Reise in den Wahnsinn.
Langsam, aber nicht langweilig
A Dark Song hat ein sehr langsames Tempo und gibt gerade zu Beginn nur wenig Informationen über das preis, was eigentlich passiert. Sehr gemächlich entfaltet sich dieses Kammerspiel zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Figuren. Deswegen sollte man beim Zuschauen auf jeden Fall Geduld mitbringen und die Handlung auf dem Bildschirm aufmerksam verfolgen. Denn auch wenn auf den ersten Blick scheinbar recht wenig passiert, kann man beim genaueren Hinsehen subtile Veränderungen erkennen. Sei es im Verhalten der beiden Figuren untereinander oder in den „übernatürlichen“ Reaktionen auf deren Handlung. Und da das Ritual über mehrere Monate in vielen Räumen des Hauses stattfindet, gibt es bei jedem neuem Besuch in einem dieser Räume neue Details zu entdecken. Manchmal offensichtliche Dinge und manchmal sehr subtile.
Catherine Walker und Steve Oram machen einen hervorragenden Job und schaffen es problemfrei, den Film über seine 100 Minuten Laufzeit zu tragen. Schon zu Beginn des Rituals sind die beiden Figuren sehr angespannt, aber durch die monatelange Isolation und das Machtgefälle zwischen ihnen entstehen ungeahnte Spannungen und sehr unangenehme Situationen. Nicht nur in Bezug auf das Ritual selbst, sondern auch zwischenmenschlich. Sophia muss nämlich exakt das tun, was Joseph sagt, da es sonst zu schrecklichen Konsequenzen führt.
Ein etwas anderes Ritual
Rituale sind, gerade in Form von Séancen, nichts Neues in Geister- und Horrorfilmen. Aber A Dark Song macht doch einiges anders. In Filmen wie zum Beispiel Insidious (James Wan, 2010) ist ein solches Ritual nur ein Teil des Ganzen, der die Geschichte ins Rollen bringt oder auf den hingearbeitet wird. Bei A Dark Song widmet sich der ganze Film dem Ritual. Und das ist genauso faszinierend wie frustrierend, weil es gerade im Vergleich zu den sonstigen Sehgewohnheiten sehr wenig Feedback gibt. Man bekommt sehr häufig nur eine Ursache präsentiert, während eine Wirkung ausbleibt und es überhaupt nicht klar ist, ob das Ritual überhaupt funktioniert. Selbst Sophia hat zwischenzeitlich Zweifel daran, was die Stimmung zwischen ihr und dem Okkultisten Joseph noch weiter belastet.
Unser Fazit zu A Dark Song
A Dark Song ist kein Horrorfilm für jeden Fan des Genres. Wer Wert auf Jumpscares, Gewalt und ein schnelles Tempo legt, wird mit dem Film wahrscheinlich nicht viel Spaß haben. Der Film punktet vor allem durch die dichte Atmosphäre und die sich langsam entfaltende Geschichte, die mit fortschreitender Laufzeit immer mehr Details, Beweg- und Hintergründe der beiden Protagonist:Innen aufdeckt. Wer also ein wenig Geduld in dieses Kammerspiel mitbringt, gerne auf Details achtet und sich auf den Film einlässt, wird in A Dark Song eine kleine und einzigartige Slowburn-Horrorperle abseits der breiten Masse finden.
A Dark Song ist ab dem 03.12.2021 im Handel oder als VOD verfügbar.
Unsere Wertung:
© Samson Films Ltd./Camera Obscura