Avatar – Aufbruch nach Pandora schafft es auch heute noch, einzig durch seine Bildgewalt und die wundervoll lebendige Welt Pandora zu fesseln. Warum es falsch ist, ihn nur darauf zu reduzieren und sich selbst deswegen den Spaß am Film zu nehmen, erkläre ich im Folgenden!
Titel | Avatar - Aufbruch nach Pandora |
Jahr | 2009 |
Land | United States of America |
Regie | James Cameron |
Genres | Action, Abenteuer, Fantasy, Science Fiction |
Darsteller | Sam Worthington, Zoe Saldaña, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Michelle Rodriguez, Giovanni Ribisi, Joel David Moore, CCH Pounder, Wes Studi, Laz Alonso, Dileep Rao, Matt Gerald, Sean Anthony Moran, Jason Whyte, Scott Lawrence, Kelly Kilgour, James Patrick Pitt, Sean Patrick Murphy, Peter Dillon, Kevin Dorman, Kelson Henderson, David Van Horn, Jacob Tomuri, Michael Blain-Rozgay, Jon Curry, Julene Renee, Luke Hawker, Woody Schultz, Peter Mensah, Sonia Yee, Jahnel Curfman, Ilram Choi, Kyla Warren, Lisa Roumain, Debra Wilson, Taylor Kibby, Jodie Landau, Chris Mala, Julie Lamm, Cullen B. Madden, Joseph Brady Madden, Frankie Torres, Austin Wilson, Sara Wilson, Tamica Washington-Miller, Lucy Briant, Nathan Meister, Gerry Blair, Matthew Chamberlain, Paul Yates, Wray Wilson, James Gaylyn, Melvin Leno Clark III, Carvon Futrell, Brandon Jelkes, Micah Moch, Haniyyah Tahirah, Christopher Nolen, Christa Oliver, April Marie Thomas, Bravita A. Threatt, Alicia Vela-Bailey, Larry Rew, Dina Morrone, Rodney Cook |
Länge | 162 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Disney Plus Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload, Freenet meinVOD |
Die Story von Avatar – Aufbruch nach Pandora:
Wir schreiben das Jahr 2154. Die Rohstoffe des Planeten Erde sind bis aufs Letzte ausgebeutet und erschöpft. Im Alpha-Centauri-System soll sich jedoch die Lösung für die Probleme der Menschheit befinden. Der erdähnliche Mond Pandora beherbergt nämlich den kostbaren Rohstoff Unobtanium, welcher bereits in geringen Mengen ein Vermögen wert ist. Die Welt Pandora selbst ist jedoch nicht unbesiedelt. Neben einer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt wird der Mond von der Spezies der Na’vi bewohnt. Den hochgewachsenen, blauhäutigen Ureinwohnern des Planeten ist ihre Heimat und die Natur heilig, welche die Menschen rücksichtslos zu plündern versuchen. Um mit den Na’vi zu verhandeln wurde das Avatar-Programm ins Leben gerufen. Dabei steuert ein Mensch einen künstlich erschaffenen Körper, der die Form eines Na’vi besitzt.
Dem früheren US-Marine Jake Sully (Sam Worthington) wird diese Aufgabe zu Teil, nachdem sein Bruder verstorben ist und nur jemand mit ähnlichem Genmaterial den Avatar-Körper steuern kann. Jake wird jedoch bei einer Expedition von seiner Gruppe getrennt und muss sich alleine durch die raue Natur Pandoras kämpfen. Es dauert nicht lange, bis er auf eine Na’vi namens Neytiri (Zoe Zaldana) trifft, die ihm hilft und ihn zu ihrer Heimat begleitet. Während er immer mehr Zeit mit den Na’vi, allen voran Neytiri, verbringt, vergisst er zusehends seine ursprüngliche Aufgabe. Er verliebt sich obendrein nicht nur in die wundervolle Welt Pandora selbst sowie die Kultur und Lebensweisen der Na’vi. Zwischen ihm und Neytiri beginnt sich etwas zu entwickeln. Seinen Vorgesetzten juckt es derweil in den Fingern und Jake muss sich für eine Seite entscheiden.
Avatar – Aufbruch nach Pandora und seine Botschaft
Ich muss an dieser Stelle einfach mal eine Lanze für den Film brechen. Avatar – Aufbruch nach Pandora wird stets nur auf seine „dünne“ und „unoriginelle“ Story reduziert. „Pocahontas im Weltall“ wird er oft genannt. Ich persönlich sehe darin einfach nicht das Problem. Die Botschaft, die Pocahontas und Avatar an den Mann bringen, ist nach wie vor zu 100% relevant. Klar, böse Zungen können und werden die letztendlichen Aussagen des Films auf diese banale Botschaft reduzieren und sie werden behaupten, diese wäre von hier und dort abgekupfert. Damit mag man zum Teil auch absolut Recht behalten. Wenn man will, kann den Film einfach bloß auf seine Öko-Botschaft und die gegebene Vorhersehbarkeit reduzieren. Folglich wird man dann kaum Spaß mit ihm haben.
Man kann sich aber auch ebenso einfach an einer nie gesehen optischen Vielfalt, bahnbrechender Technik und einer schlichtweg unterhaltsamen Geschichte erfreuen, die einen im Handumdrehen in die wundervolle Welt Pandora eintauchen lässt! Im Übrigen scheint vielen auch entgangen zu sein, dass das Hauptthema hier nicht nur Industrie gegen Natur und „Mein Freund der Baum“ ist. Zusätzlich neben Toleranz und Integration wird im Kern viel mehr die Geschichte über den querschnittsgelähmten Jake Sully erzählt, der in seinem künstlichen Avatar-Körper gnadenlos dem Eskapismus verfällt. Er vergisst zu essen, verliebt sich, vernachlässigt seinen eigentlichen Körper und will einfach nicht mehr in seine eigene, traurige Realität zurückkehren. Eben diese Geschichte ist es, die Avatar – Aufbruch nach Pandora schlichtweg toll erzählt.
Ansonsten dient die zugrunde liegende, genügsam erzählte Geschichte eher als Grundgerüst. Ein Grundgerüst, welches durch den vorherrschenden optischen Ideenreichtum und die Nebenthematiken lange nicht zu einer Schwäche werden muss und den Film mit Leichtigkeit zu tragen vermag.
Avatar – Aufbruch nach Pandora: Ein Pionier in Sachen moderner Filmtechnik.
Was war Avatar – Aufbruch nach Pandora damals 2009 im Kino nicht für ein Fest für die Sinne. Die Technik war für damalige Verhältnisse revolutionär und wegweisend. Auch fast zehn Jahre nach dem Release ist sie immer noch mehr als bildgewaltig und vermag zu begeistern. Der Film etablierte das 3D im Kino und bleibt darin selbst heute noch zum Großteil unerreicht.
Das angewandte Motion-Capture-Verfahren, welches die Mimik und Bewegungen der computergenerierten Figuren nahbarer wirken lässt, setzte in seiner Anwendung komplett neue Maßstäbe. Anhand von Punkten, die den Darstellern an vielen Stellen im Gesicht angebracht wurden und in ihren Ganzkörperanzügen stecken, lassen sich Bewegungen und kleinste Regungen über einen Computer erfassen und natürlich darstellen. Aus der heutigen Film- und Videospiellandschaft ist dieses Verfahren nicht mehr wegzudenken.
Der Hauptdarsteller in Avatar – Aufbruch nach Pandora: Die Natur
Der attraktive Hauptdarsteller im Film ist eindeutig und ganz ohne Zweifel die Welt Pandora selbst. Man kann sich hier gar nicht satt sehen und wird regelrecht erschlagen und paralysiert von der erstklassigen Optik. Die vielen bunten Pflanzen, riesigen Bäume, die abgefahrene Tierwelt sowie die fliegenden Inseln sorgen stets für wahre Augenöffner-Momente. Kein Wunder also, dass die fliegenden Berge in Avatar – Aufbruch nach Pandora den äußerst trefflichen Namen „Hallelujah-Berge“ tragen. Doch dann, wenn man sich gerade denkt, dass es visuell kaum berauschender werden kann, bricht die Nacht auf Pandora ein.
Gerade diese Szenen, in denen die Pflanzen in blauen und violetten Farbtönen zu luminiszieren beginnen und zum Leben erwachen, setzen dem Ganzen noch einmal die Krone auf und sind einfach nur atemberaubend.
Die Pflanzenwelt Pandoras gestaltet sich ungemein lebendig, vielfältig und derart abwechslungsreich in Bezug auf Gestalt und Struktur, dass man beinahe überfordert ist. Alle Pflanzen Pandoras sind in einem riesigen Netz untereinander verbunden und können miteinander und den Na’vi kommunizieren. Ein Paradies für Xenobiologen und einen jeden, der sich an solch virtuos visualisierten und einnehmenden Naturbildern nicht satt sehen kann.
Der Sountrack von Avatar – Aufbruch nach Pandora
Der Zuschauer wird neben der visuellen Ebene auch noch auf musikalischer Ebene durchweg verwöhnt. Ein absolutes Erlebnis für alle Sinne. Komponist James Horner, der auch schon bei dem Score zu James Camerons Titanic federführend war, schuf auch in Avatar – Aufbruch nach Pandora wieder einen unglaublich wundervollen Soundtrack. Es ist ihm mit Bravur gelungen, die Kultur der Na’vi und die Atmosphäre Pandoras auf musikalischer Ebene erinnerungswürdig einzufangen und ihr Charakter zu verleihen. Der Soundtrack verzaubert in ruhigen Momenten und versprüht Euphorie und Epik in den brachialen Actionsequenzen.
Was erwartet uns in den folgenden Avater Filmen?
Laut Regisseur James Cameron seien nach Avatar – Aufbruch nach Pandora noch vier weitere Teile angedacht. Die schier unglaublich abwechslungsreiche Welt Pandora sollte dabei alleine schon auf visueller Ebene genug Spielraum für jede Menge Filmstoff bieten können. Laut Cameron konzentrieren sich die folgenden Teile vor allem auf die Lebenswelten in den Ozeanen Pandoras. Ein wirklich interessantes Setting, von dem man bis dato leider noch nichts zu sehen bekommen hat. Auch sollen viele bekannte Gesichter aus dem erste Teil wieder mit an Bord sein.
Ein paar erneute Auftritte von einigen dieser erscheinen jedoch sehr überraschend. So wird zum Beispiel Quaritch (Stephen Lang) auch im folgenden Teil wieder den harten Militär-Kerl geben. Und das, obwohl seine Figur augenscheinlich in Avatar – Aufbruch nach Pandora das Zeitliche gesegnet hat. Auch Schauspiel-Legende Sigourney Weaver kehrt in ihrer Rolle als Doctor Grace erneut zurück. Wie das alles letzten Endes erklärt wird, bleibt abzuwarten. Positiv gestimmt und sehr gespannt bin ich persönlich allemal.
Mein Fazit zu Avatar – Aufbruch nach Pandora
Dieser Film lässt einen vergessen, dass man gerade eigentlich nur einen Film schaut. Selten kann man so sehr in eine Welt eintauchen wie bei James Camerons Sci-Fi Epos Avatar – Aufbruch nach Pandora. Auch beinahe 10 Jahre nach Release überzeugt der Film und steckt vor allem optisch auch heute noch einen Großteil der neueren Streifen locker in die Tasche. Ein audiovisuelles Meisterwerk. Dass sich Avatar – Aufbruch nach Pandora zu Teilen ausschließlich mit seiner Optik zu begnügen scheint, sehe ich dabei nicht im Geringsten als dramatischen Makel.
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