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(2024) 5.60
Um den Bombenangriffen im London des Zweiten Weltkriegs zu entgehen, wird der neunjährige George von seiner Mutter Rita auf das Land in Sicherheit gebracht. Trotzig und fest entschlossen, zu seiner Familie zurückzukehren, begibt sich George auf eine epische und gefährliche Reise zurück nach Hause, während seine Mutter nach ihm sucht.
Pascal Wichmann
23.11.2024Apple TV+ hat in der Vergangenheit immer mal wieder recht gute Filme unter seinem Namen veröffentlicht. Da wären z.B. „Greyhound“, „Schwanengesang“, „Emancipation“, „Coda“ oder auch „Killers of the flower Moon“. Natürlich gibt es noch viel mehr. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Der letzte wirklich große „Griff ins Klo“ war wohl „Napoleon“. Nun kommt mit „Blitz“ ein nächster vielversprechender Film beim Streaminganbieter. Der Titel Blitz leitet sich vom deutschen Wort „Blitzkrieg“ ab und thematisiert die deutschen Bombenangriffe auf London im Herbst 1940. Im Mittelpunkt steht eine Mutter und ihr farbiger Sohn George. Dieser soll im Zuge der Kinderevakuierungen raus aufs Land in Sicherheit gebracht werden. Das gefällt dem Jungen George aber gar nicht, sodass er aus einem fahrenden Zug springt, um nach London zurückzukehren. Und hier sind wir im wesentlichen in einer Geschichte mit viel Potential. Doch leider wird man mit den vielen Charakteren im Film nicht warm. Zu oberflächlich, zu wenig Tiefgang. Immer wenn man denkt, jetzt könnte es was werden, finden wir uns in einer neuen Szene. Das nervt gewaltig. In der zweiten Hälfte des Films bekommen wir nun doch „noch“ etwas Krieg zu sehen. Verheerende Bombenhagel, Artillerie und Flakgeschütze. Die Effekte sehen echt aus. Gut gemacht und visualisiert. Das sind Bilder die im Kopf bleiben. Untermalt von einem Hans Zimmer typischen Soundtrack. Er passt und fügt sich ins Bild ein. Und hier ist der Film grundsätzlich stark. Die Bilder, die Kamera und das gesamte Sounddesign passen. Für meinen Geschmack war nur die Bitschaft zur Kolonialgeschichte des Vereinigten Königreichs fehl am Platz. Am Ende ist dieser Film aber hinter seinen Möglichkeiten. Da wurde wieder einmal die Handbremse zu oft nicht gelöst. Was eigentlich schade ist. Somit für mich leider nur Mittelmaß.