Call Me By Your Name erzählt die sinnliche und komplizierte Beziehung zwischen dem 17-jährigen Elio und dem 7 Jahre älteren Oliver. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von André Acimanist ist der Film insgesamt für vier Oscars nominiert gewesen, von denen er einen gewann.
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Titel | Call Me by Your Name |
Jahr | 2017 |
Land | Brazil |
Regie | Luca Guadagnino |
Genres | Liebesfilm, Drama |
Darsteller | Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar, Esther Garrel, Victoire du Bois, Vanda Capriolo, Antonio Rimoldi, Elena Bucci, Marco Sgrosso, André Aciman, Peter Spears |
Länge | 131 Minuten |
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Call Me by Your Name – Handlung
Norditalien, 1983: Professor Perlman (Michael Stuhlbarg) verbringt mit seiner Familie den Sommer auf einem Anwesen. Mit dabei ist Elio (Timothée Chalamet), der siebzehnjärige Sohn. Er vertreibt sich die Zeit mit Musik transkribieren, Bücher lesen und schwimmen gehen. Doch dann taucht der amerikanische Doktorand Oliver (Armie Hammer) für sechs Wochen auf, um mit Elios Vater gemeinsam zu arbeiten. Elios anfängliche Abneigung gegenüber dem Gast verwandelt sich aber sehr schnell in Neugier. Und als sich Oliver offenbar für eine Bekannte zu interessieren scheint, ist Elios Neid nicht zu verbergen. Also versucht er, durch seine Freundin Marzia (Esther Garrel) Oliver aus dem Kopf zu bekommen, jedoch gelingt es ihm nicht. Schließlich ist es für Elio die erste große Liebe und die damit verbundene Frustration, und das aufkeimende Verlangen kann er kaum kontrollieren. Was folgt, ist ein Sommer voller Sinnlichkeit und Gefühlen, denen sich keiner von beiden Männern entziehen kann…
Der Film verzaubert durch sinnliche, ruhige Atmospähre
Der Regisseur Luca Guadagnino nimmt Abstand von allzu melodramatischen Momenten und setzt vielmehr auf die intime Atmospähre des Films. Das heißt, dass der Plot sehr simpel gehalten ist. Denn, von den ersten Missverständnissen abgesehen, gibt es keine großen Hindernisse, die die Liebensbeziehung zwischen Elio und Oliver behindern. Diese natürliche und aufrichtige Schlichtheit wird von Kritikern und Fans gleichermaßen lobend hervorgehoben. Allerdings kann sich bei einer Länge von über 130 Minuten und vergleichbar wenig Handlung dementsprechend etwas Langeweile einschleichen. Scheinbar unwichtige Szenen, wie beispielsweise Fahrradtouren durch Italien oder das Transkribieren von Musik, ziehen sich in die Länge. Doch genau diese Szenen tragen zum Gefühl der Natürlichkeit des Films bei und erlauben es dem Zuschauer, sich darin zu verlieren.
Auch die Musik, die eine melancholische Romantik konstruiert, trägt zur Atmosphäre bei. Entsprechend lohnt sich das Reinhören in den Soundtrack. Sufjan Stevens steuerte gleich drei Lieder zum Film bei. Außerdem ging sein herzzereißender Song “Mystery of Love” in der Katergorie als “Bester Song” bei den Oscars ins Rennen, aber leider leer aus. Darüberhinaus hat Sufjan Stevens bei der Oscarverleihung den Song live dargeboten.
Die Hauptdarsteller können auf ganzer Linie überzeugen
Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Timothée Chalamet und Armie Hammer ist geradezu greifbar. Dementsprechend könnte man die Spannung zwischen den beiden mit einem Messer schneiden. Armie Hammer spielt Oliver, den schönen Amerikaner, der von sich selbst überzeugt ist. Gleichzeitig lässt er aber eine Verletzlichkeit in die Figur einfließen. Diese wird besonders in den ruhigen Momenten zwischen ihm und Elio deutlich. Trotzdem hätte man sich noch mehr Einblicke in die Gefühlswelt von Oliver gewünscht. Aber Elio lässt die Zuschauer mehr an seinem Innenleben teilhaben, da der Film hauptsächlich aus seiner Perspektive erzählt wird. Timothée Chalamet als der frischverliebte Teenager, der solche intensiven Gefühle zum ersten Mal erlebt, ist das Herzstück der Geschichte. Denn seine Energie ist spürbar in jeder Szene. Ohne ihn und seinen Charme wäre Call Me by Your Name nur halb so gut. Die Nominierung für den Oscar als “Bester Schauspieler” hatte er sich auf jeden Fall verdient.
Die Intensität der Hauptdarsteller lässt an der sinnigen Liebesbeziehung und dem Verlangen beiderseits keinen Zweifel zu. Weiterhin sollte Michael Stuhlbarg in der Rolle des Vater von Elio erwähnt werden. Dieser liefert zum Ende des Films einen starken Monolog, bei dem kein Auge trocken bleibt.
Unser Fazit zu Call Me by Your Name
Trotz zahlreicher Lobeshymnen ist der Film nicht fehlerfrei. Einige Szenen ziehen sich in die Länge, insgesamt wirkt es eine Spur zu lang. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner künstlerischen Art ist der Film nicht für die breite Masse gedacht. Er ist für alle, die eine schlichte und authentische Liebesgeschichte mögen. Dank der Schönheit und Atmosphäre, sowie starker Schauspieler kann Call Me By Your Name überzeugen.
Während er sich im Kampf um die Trophäen u.a. Guillermo del Toros Shape of Water – Das Flüstern des Wassers beim besten Film geschlagen geben musste, konnte zumindest Autor James Ivory den Goldjungen für das beste adaptierte Drehbuch mit nach Hause nehmen.
Unsere Wertung:
© Sony Pictures