In Chucky’s Baby, dem fünften Film des Chucky-Franchise, nahm Drehbuchautor Don Mancini selbst Platz auf dem Regiestuhl und zeigt uns, was passiert, wenn Puppen ungeschützten Geschlechtsverkehr betreiben. Ob Chucky’s Baby seinen Eltern ein Lächeln ins Gesicht schneidet, erfahrt ihr in unserer Review!
https://www.youtube.com/watch?v=n3Raq1BLGjU
Titel | Chucky's Baby |
Jahr | 2004 |
Land | United States of America |
Regie | Don Mancini |
Genres | Komödie, Horror |
Darsteller | Brad Dourif, Jennifer Tilly, Billy Boyd, Redman, Hannah Spearritt, John Waters, Keith-Lee Castle, Steve West, Tony Gardner, Jason Flemyng, Nicholas Rowe, Stephanie Chambers, Simon James Morgan, Betty Denville, Rebecca Santos, Jordan El-Balawi, Kristina Hewitt, Daniel Getzoff, Nicola Mycroft, Guy J. Louthan, Diana Munteanu, Anouk Diks, Barnaby Harrison, Eliot Mathews, Adi Handac, Paul Grossman, Nadia Dina Ariqat, Rurik Sallé |
Länge | 87 Minuten |
Wer streamt? | Kaufen: Amazon Video, Videobuster, Microsoft Store Leihen: Amazon Video, Videobuster, Microsoft Store |
Die Handlung von Chucky’s Baby
Der Sohn des berühmten Puppen-Killerpaares wird von einem bösartigen Bauchredner gefangen gehalten und fristet eine bemitleidenswerte Existenz. Eines Tages sieht er im Fernsehen, dass ein Film über Chucky und Tiffany gedreht wird und die Beiden eindeutig für seine Eltern hält. Glen gelingt es, dem Bauchredner zu entkommen und macht sich auf nach Hollywood. Dort angekommen, belebt er seine Eltern wieder. Doch diese sind sich uneins über die Erziehung ihres Kindes…
Geburt einer Horrorlegende
1988 erblickte mit Chucky – Mörderpuppe eine weitere Horrorikone das Licht der Welt. In dem Horrorklassiker wandert die Seele des Serienkillers Charles Lee Ray nach einer Schussverletzung in eine Spielzeugpuppe, die in die Hände des Jungen Andy gelangt. Darauf ereignet sich eine mysteriöse Mordserie. Aufgrund des Erfolges erschienen bereits innerhalb der folgenden drei Jahre zwei Fortsetzungen, in denen sich Andy erneut der Mörderpuppe zur Wehr setzen muss. Ab dem zweiten Teil wurden neben dem erhöhten Blutgehalt erstmalig schwarzhumoristische Sprüche auf den Plastiklippen des Püppchens gezaubert. Dann wurde es still um Chucky und es sollte sieben Jahre dauern, bis Ronny Yu die Killerpuppe mit Verstärkung in Chucky und seine Braut erneut auf die Leinwand schickte. Bis heute gilt der vierte Teil als einer der besten und bei vielen Fans sogar als der beste Teil der Reihe. Die hochwertig produzierte Horrorkomödie sorgte mit kreativen und blutgetränkten Tötungsszenen, stark angehobenem Humorpegel und einem metallischen Soundtrack für gute Laune und das Ende ebnete den Weg für eine vielversprechende Fortsetzung.
Nicht immer ist weniger mehr
2004 war es so weit, Chucky’s Baby kam in die Kinos. Das Budget wurde von 25 auf 12 Millionen Dollar gekürzt und leider sieht man es dem fünften Streich des Chucky-Franchise an. Der Film wirkt deutlich weniger hochwertig produziert, als es im Vorgänger der Fall war und oft mutet der Film an, als sei es eine Direct-To-Video-Produktion für die schwindenden Videotheken und den Heimkinomarkt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der fünfte Teil keine Schauwerte bietet. Wer keine Fortsetzung im Stile der ursprünglichen Chucky-Filme erwartet und hingegen Chucky und seine Braut mehr abgewinnen kann, dürfte Chucky’s Baby durchaus gefallen.
Horror passé – Fans ade?
Die Regie übernahm Don Mancini, Drehbuchautor aller vorangegangenen Teile, wobei Chucky’s Baby sein Regiedebüt war. Brad Dourif lieh der Puppe wieder seine Stimme und Jennifer Tilly, die Darstellerin und Sprecherin von Tiffany aus dem vierten Teil, spielte dieses Mal sich selbst. Als frustrierte Schauspielerin bringt sie dabei einiges an Selbstironie in den Film ein, der sich humoristisch sehr an seinen Vorgänger orientiert. Jegliche Ernsthaftigkeit ist im fünften Teil vollends gewichen, dafür ist er gespickt mit Filmzitaten, popkulturellen Anspielungen und grotesken Ideen. Dennoch gelingt es Chucky’s Baby nicht, an das Humorlevel seines Vorgängers heranzureichen. Wer dies im Vorgänger schon nicht mochte, sollte einen großen Bogen um Teil 5 der Reihe machen.
Billiges Kunstblut in Maßen
Freunde hohen Blutzolls sollten ebenfalls nicht zu viel erwarten. Zwar ist die Freigabe ab 16 Jahren für die damalige Zeit durchaus verwunderlich, aber sowohl die Kreativität der Tötungsszenen, als auch der Splatteranteil wurden eh stark zurückgeschraubt. Zudem wirken entsprechende Szenen so billig, sodass dieses auch der Grund für die 16er-Freigabe sein dürfe. Zu dem Zeitpunkt waren die ersten drei Teile noch indiziert und der Vorgänger kam mit einer 18er-Freigabe in die Kinos. Spannungstechnisch fährt der Film ebenfalls nur kleine Geschütze auf, vielmehr lebt der Film von seiner Absurdität und stellt die Thematik in den Vordergrund, wie zwei natürlich geborene Killer(puppen) ihren Nachwuchs erziehen wollen.
Verlängert ohne Zeigefreudigkeit
Erstmalig erscheint mit der aktuellen Blu-ray-Auswertung Chucky’s Baby in seiner Unrated-Fassung. Die Freigabe bleibt die gleiche, der bei manchem Fan vermisste Blutzoll wird auch hier nicht erhöht. Stattdessen sieht man Chucky etwas länger bei der Selbstbefriedigung zu, wobei seine vernarbte Plastikhand den Blick auf seinen Zipperle verdeckt. Sexuelle Praktiken von Puppen waren damals wohl zu riskant, ebenfalls eine Sexszene zwischen Marionetten in Team Amerika entfiel in der R-Rated-Fassung. Des Weiteren ist das Ende des Films verlängert worden. Hier ist es allerdings nicht nachvollziehbar, warum dies für ein entsprechendes Rating weichen musste.
Unser Fazit zu Chucky’s Baby
Der fünfte Teil der mittlerweile siebenteiligen Horrorreihe dürfte bei Weitem nicht jedem Fan gefallen. Zu billig sind die eingestreuten Tötungsszenen und der Humoranteil des spannungsarmen Filmes ist teils eine Sache für sich. Wer sich auf das groteske Geschehen aber dennoch einlassen kann, bekommt mit Chucky’s Baby eine unterhaltsame, mit zahlreichen Referenzen gespickte Fortsetzung zu Chucky und seine Braut präsentiert. Erstmalig in der Unrated-Fassung in Deutschland erschienen, werden uns private Einblicke in Chuckys Solokünste gewährt. Mit wirklichem Horror hat der leicht trashige fünfte Ableger kaum noch etwas gemein und Fans der ersten drei Teile wird der Film nicht zwangsläufig munden. Wer jedoch unbedingt wissen möchte, wie sich Chucky und Tiffany als Elternteile machen, kann gerne einen Blick riskieren.
Chucky’s Baby ist seit dem 02.09. als Blu-ray, DVD und über Stream verfügbar!
Unsere Wertung:
@ Constantin Film