(2024) 6.99
Länge: 02h 00min
Genres: Thriller, Drama
Creator: Edward Berger
User-Wertung
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Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt…
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Lawrence
Bellini
Tremblay
Sister Agnes
Adeyemi
Benitez
Tedesco
O'Malley
Sabbadin
Mandorff
Wozniak
Dead Pope
Mendoza
Father Haas
Nakitanda
Guttoso
Krasinski
Landolfi
Villanueva
Lombardi
Jr. Cardinal-Deacon Guerrini
Sister Shanumi
Brotzkus
Lowenstein
Regisseur: Edward Berger
Creator: Tessa Ross, Alice Dawson, Robert Harris, Juliette Howell, Michael Jackman
Land: United Kingdom, United States of America
Originaltitel: Conclave
Studios: FilmNation Entertainment, Indian Paintbrush, House Productions
Konklave ist zweifellos einer der besten Filme des laufenden Kinojahres. Edward Berger hat es verstanden, die komplexe Vorlage von Robert Harris nicht nur respektvoll, sondern auch packend auf die Leinwand zu bringen. Die starken Schauspieler, die stimmungsvolle Inszenierung und die feinen psychologischen Details machen das Werk zu einem fesselnden Erlebnis. Wer sich für Intrigen, Machtspiele und die dunklen Seiten der katholischen Kirche interessiert, wird bestens unterhalten. Insgesamt handelt es sich um ein Thrillerdrama, das sowohl Fans des Buches als auch Neueinsteiger abholt. Es ist nicht schwer zu behaupten, dass die Papstwahl in der kommenden Oscar-Saison eine starke Präsenz zeigen wird.
Pascal Wichmann
29.11.2024Meine Kritik zu "Konklave" (2024) von Edward Berger
Ein packendes Machtspiel im Schatten der Kirche
Edward Berger, der mit "Im Westen nichts Neues" (2022) international für Aufsehen sorgte und gleich vier Oscars mit nach Hause nahm, hat mit "Konklave" nun sein nächstes ambitioniertes Projekt vorgelegt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Robert Harris, stellt sich die Frage: Kann Berger an den Erfolg seines letzten Films anknüpfen, oder enttäuscht "Konklave" als weitere Verfilmung einer vielversprechenden Vorlage?
Ein kurzer Blick auf den Inhalt (Achtung Spoiler)
Die ersten Minuten von "Konklave" werfen den Zuschauer direkt in die spannende Atmosphäre der katholischen Kirche, kurz nach dem Tod des Papstes. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) betritt Rom zu Fuß, sein Ziel: das päpstliche Appartement. Dort findet die Trauerfeier für den verstorbenen Papst statt, und es wird schnell klar, dass der Tod des Pontifex nicht nur religiöse, sondern auch politische Erschütterungen mit sich bringt. Schon im ersten Moment, als Kardinal Bellini (gespielt von einem glänzenden Stanley Tucci) als letzter Kardinal nach Rom eintrifft, zeichnen sich die ersten Machtkämpfe ab. Das Bild eines geheimen, spannungsgeladenen Spiels um den Thron des Papstes entsteht.
Intrigen und Machtspielchen im Konklave
Die darauffolgende Zeit der sede vacante – der Zeit des vakanten Stuhls – wird von Berger meisterhaft inszeniert. Die Kamera fängt die Isolation der Kardinäle in den versiegelten Mauern des Vatikans ein, während sie sich auf die Wahl des neuen Papstes vorbereiten. In den Dialogen, den subtilen Blicken und den inneren Kämpfen der Protagonisten wird der Machtkampf um das Papstamt spürbar. Wer wird die 108 wahlberechtigten Kardinäle für sich gewinnen? Welche Intrigen und Verschwörungen sind notwendig, um die wertvollen Stimmen zu sichern? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, während sich die Kardinäle mit unterschiedlichen Ideologien und Werten positionieren. "Konklave" gelingt es auf diese Art, die politischen und religiösen Spannungen des Romanes in Bilder zu übersetzen und das Publikum in die von Geheimnissen umwobene Atmosphäre des Vatikans zu entführen.
Schauspielerische Leistung
Neben der gelungenen Inszenierung trägt vor allem das hochkarätige Schauspielensemble zum Erfolg des Films bei. Ralph Fiennes als Kardinal Lawrence, Stanley Tucci als Kardinal Bellini und John Lithgow als der weise, aber durchtriebene Kardinal Tremblay sind eine kraftvolle Mischung, die den Film mit Präsenz und Tiefe durchzieht. Besonders hervorzuheben ist auch die Leistung von Isabella Rossellini als Schwester Agnes, deren Rolle im Film eine Schlüsselfigur darstellt. Rossellini bringt sowohl eine mystische als auch eine undurchsichtige Präsenz mit, die den Film bereichert.
Die Chemie zwischen den Schauspielern ist hervorragend und trägt wesentlich zur dichten, beinahe erdrückenden Stimmung des Films bei. Ihre Mimik und Gestik fangen die innere Zerrissenheit und die angespannten Allianzen perfekt ein, sodass der Zuschauer jederzeit das Gefühl hat, Teil des geheimen Geschehens zu sein.
Gute audiovisuelle Untermalung
Die visuelle Umsetzung des Films ist von großer Wucht. Die Kameraarbeit fängt sowohl die weiten, leeren Räume des Vatikans, als auch die engen, fast klaustrophobischen Momente zwischen den Kardinälen eindrucksvoll ein. Der minimalistische, aber hochgradig stimmungsvolle Soundtrack von Volker Bertelmann (u.a. bekannt durch seine Arbeit an "Im Westen nichts Neues") verstärkt die Düsternis des Films und transportiert die unterschwellige Bedrohung, die in der Luft liegt, auch akustisch. Der Soundtrack spielt eine zentrale Rolle dabei, die Spannung zu steigern, ohne je in den Vordergrund zu treten.
Mein Fazit: Ein gelungener Thriller mit großem Potenzial
"Konklave" ist zweifellos einer der besten Filme des laufenden Kinojahres. Edward Berger hat es verstanden, die komplexe Vorlage von Robert Harris nicht nur respektvoll, sondern auch packend auf die Leinwand zu bringen. Die starken Schauspieler, die stimmungsvolle Inszenierung und die feinen psychologischen Details machen den Film zu einem fesselnden Erlebnis. Wer sich für Intrigen, Machtspiele und die dunklen Seiten der katholischen Kirche interessiert, wird mit "Konklave" bestens unterhalten.
Insgesamt handelt es sich um einen Film, der sowohl Fans des Buches als auch Neueinsteiger begeistert. Es ist nicht schwer zu vermuten, dass "Konklave" in der kommenden Oscar-Saison eine starke Präsenz zeigen wird.