Criminal Squad 2: Pantera ist nicht neu oder frisch erzählt, aber verdammt gut und ehrlich. Gudegast feuert nach einem zusammengeklaubten Action-Konglomerat einen Heist-Film alter Schule in bester Manier ab: innovativ, aber rudimentär und routiniert und vor allem über die langen 132 Minuten fesselnd erzählt. Butler und Crew holen das Publikum an Bord, der wummernde Score ist erneut hervorragend platziert, die Bilder sind groß und beginnt der eigentliche Coup, der sehr zehrend und ausführlich präsentiert wird, so packt die Zuschauer die Atmosphäre, der Schweiß, der von der Stirn tropft und einhergeht mit dem steigenden Adrenalinspiegel. Zielsicher inszeniert, angenehm, ausgeglichen, unaufgeregt. Jeder Schritt in der Ausführung wirkt beeindruckend choreografiert. Das Abwarten für den nächsten Schritt, das An- und Abpassen des Kamerawechsels der Sicherheitsleute, das Durchsuchen des Tresors. Alles ist zeitlich angepasst, limitiert, jeder Fehler kann das Aus sein und jahrelang Gefängnis bedeuten. Gudegast brennt ein atmosphärisches, langsames und interessantes Grundkonzept ab, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat - und nicht wusste, dass man sowas 2025 noch benötigt.
Gerard Butler versinnbildlicht weiterhin das Gefühl einer Reminiszenz der besten Momente bester 80er/90er Jahre Action-Hausmannskost und schafft ein weiteres Mal aus der Zeit gefallenes Kino höchster Güteklasse.