In der Horrorkomödie Dead Snow (2009) möchte eine Gruppe Medizinstudenten einen spaßigen Urlaub in den Bergen Norwegens verbringen. Wäre da nicht eine Armee von Nazi-Zombies..
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Titel | Dead Snow |
Jahr | 2009 |
Land | Norway |
Regie | Tommy Wirkola |
Genres | Horror, Komödie |
Darsteller | Vegar Hoel, Charlotte Frogner, Stig Frode Henriksen, Lasse Valdal, Evy Kasseth Røsten, Jeppe Beck Laursen, Jenny Skavlan, Ane Dahl Torp, Bjørn Sundquist, Ørjan Gamst, Steinar Kaarstein, Tommy Wirkola |
Länge | 90 Minuten |
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Darum geht es in Dead Snow
Acht Studenten reisen gemeinsam in die Berge. Saufen, dumme Witze reißen, flirten, einfach eine gute Zeit verbringen. Doch schnell wird die Stimmung getrübt: Ein kauziger Wanderer bittet um einen Kaffee und erzählt von einem düsteren Geheimnis, welches dem Gebirge innewohnt. Demnach wurde eine SS-Armee in die Berge vertrieben und treibt seitdem dort ihr Unwesen.
Die Gruppe verschwendet erwartungsgemäß wenig Gedanken an dieses Vorkommnis und widmet sich lieber wieder dem unschuldigen Spaß. Als sie jedoch in der Hütte eine alte Truhe voller Reichtümer finden und Teile des Schatzes entwenden, erwecken sie jenen Fluch und sehen sich bald in einer Schlacht gegen eine Armee voller untoter SS-Soldaten.
Hintergründe zu Dead Snow
Dead Snow ist der zweite Spielfilm und Durchbruch des norwegischen Regisseurs Tommy Wirkola. Vier Jahre darauf lieferte er mit Hänsel & Gretel: Hexenjäger (2013) seine erste und auch finanziell durchaus erfolgreiche Hollywood-Produktion mit Jeremy Renner und Gemma Arterton ab.
Daraufhin widmete sich Wirkola wieder den untoten Zombies und drehte den an die Ereignisse des Vorgängers anknüpfenden Dead Snow 2 – Red vs. Dead (2014).
Kritik
Die Rahmenhandlung von Dead Snow dürfte wohl bekannt vorkommen: Studenten in einer Waldhütte ohne Handyempfang finden eine Kiste, öffnen sie und erwecken damit einen alten Fluch.
Dies ist jedoch weniger als ideenlos einzustufen, sondern als liebevolle Hommage zu verstehen. Denn Wirkola baut immer wieder Anspielungen und klare Hinweise auf Horrorklassikern wie Sam Raimis Tanz der Teufel (1981) oder Peter Jacksons Braindead (1992) ein. So wird auch nicht an Klischees gespart, sodass dem erfahrenen Horrorfan hier sicherlich bei dem ein oder anderen Fingerzeig ein Lächeln übers Gesicht huschen wird.
Während der Film also zunächst Zeit in die stereotypischen (wie Filmfan, Clown, Memme, Hippie und die Sünderin, die in keinem Horrorfilm fehlen darf) Figuren und die feucht-fröhliche Atmosphäre investiert, wird es dann doch relativ schnell klar, dass es sich hierbei nicht um einen reinen Spaßtrip handelt (zumindest für die Figuren).
Denn mit dem Auftauchen der ersten untoten SS-Soldaten nimmt das Ganze ordentlich Fahrt auf. Dabei spart Wirkola auch definitiv nicht an Splatter und Gore, besinnt sich aber auch stets auf die komödiantische Note.
So weiß der Zuschauer spätestens, wenn sich die trotteligen Figuren mit Hammer und Kettensäge bewaffnen, während von den Berghängen eine Horde Nazi-Zombies stürmt, dass es sich bei Dead Snow um einen herrlichen Fun-Splatter handelt, wie man ihn leider in der Form viel zu selten findet.
Fazit
Regisseur Tommy Wirkola erfindet in Dead Snow das Rad sicherlich nicht neu. Vielmehr setzt er gekonnt diverse Genrebausteine zu einem ziemlich spaßigen und kurzweiligen Splatter-Fest zusammen und würzt das Ganze mit einer deftigen Portion schwarzen Humor und Sympathie.
Fans des ersten Teils, aber auch diejenigen, denen der erste Teil doch zu sehr nach Genrebausteinen schmeckt, dürfen sich freuen, denn der Nachfolger, Dead Snow 2 – Red vs. Dead (2014) fährt noch mal ganz andere Geschütze auf.
So bleibt Dead Snow (2009) eine verdammt gute Fun-Splatter-Perle aus Norwegen mit sicherlich hohem Party-Potenzial. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Unsere Wertung:
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