Bitterböser Teenie-Alptraum! Kelly Reilly und Michael Fassbender liefern sich im erschütternden Thriller Eden Lake einen erbitterten Überlebenskampf gegen eine skrupellose Jugendbande.
Titel | Eden Lake |
Jahr | 2008 |
Land | United Kingdom |
Regie | James Watkins |
Genres | Horror, Thriller |
Darsteller | Kelly Reilly, Michael Fassbender, Jack O'Connell, Finn Atkins, Thomas Turgoose, James Burrows, Lorraine Bruce, Jumayn Hunter, Shaun Dooley, Bronson Webb, Lorraine Stanley, Alex Palmer, Tara Ellis, Tom Gill, James Gandhi, Rachel Gleeves, Mark Devenport |
Länge | 87 Minuten |
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Die Story von Eden Lake:
Das Paar Jenny und ihr Freund Steve beschließt, gemeinsam einen Zeltausflug zum nahegelegenen „Eden Lake“ zu unternehmen. Am See angekommen erweist sich der Platz zunächst als idealer Entspannungsort für die beiden. Doch die ruhige Zweisamkeit währt nicht lang, als sich eine Gruppe Jugendlicher hinzugesellt. Es kommt zu einer Reihe von kleineren Auseinandersetzungen zwischen dem Paar und den Kids, die im Laufe der Zeit immer gravierendere Ausmaße annehmen. Schließlich geht das Ganze soweit, dass Steve und Jenny nur noch die Flucht antreten können, denn die Jugendbande erweist sich als knüppelhart und kompromisslos. Für das Paar beginnt ein einziger Überlebenskampf vor rauer Naturkulisse, rund um den einst so harmonischen „Eden Lake“.
Hintergrund:
Bei dem kontroversen Thriller Eden Lake handelt es sich um die erste Regiearbeit des britischen Filmemachers James Watkins. Watkins konnte sich bereits als erfolgreicher Drehbuchautor im Jahre 2007 mit dem Thriller Gone – Lauf um dein Leben einen Namen machen. Eden Lake wurde hierzulande in seiner ungekürzten SPIO/JK Fassung indiziert.
Kritik:
James Watkins Regiedebüt erweist sich definitiv als keine leichte Kost, funktioniert als nervenaufreibender Thriller aber verdammt gut. Der Alptraum kommt hier zu Beginn noch recht schleichend daher, zieht seine unaufhaltsame Schlinge im Laufe des Geschehens aber immer weiter zu. Dabei geizt Eden Lake neben seinem psychologischen Thrill auch nicht mit ein paar gut portionierten und expliziten Gewaltdarstellungen. Diese dienen allerdings nicht dem reinen Selbstzweck, sondern betonen gekonnt die absolute Rohheit der Jugendgang und ihrem mörderischen Jagdtrieb auf unser chancenloses Paar.
Die „böse“ Jugend von heute?
Darüber hinaus merkt man Eden Lake aber auch sozialkritische Aspekte bezüglich der heutigen Jugend an. Doch genau hier liegt die Achillesferse. Als kontroverses soziales Drama funktioniert der Film so nicht. Dafür ist Eden Lake letztlich zu oberflächlich gepolt. Generell erinnert seine Inszenierung eher an das Backwood-Subgenre, in dem der Teil der sozialen Ödnis als recht hinderlicher Vorwand genutzt wird, die Jugendlichen als möglichst bösartig zu stilisieren.
Lässt man von diesem Kritikpunkt einmal ab, oder geht besser erst gar nicht darauf ein, bekommt man mit Eden Lake aber eine absolut rohe und spannende Menschenjagd geboten. Hier brillieren ganz besonders Michael Fassbender (Alien Covenant) und Kelly Reilly (Sherlock Holmes) in ihren Opferrollen. Mitfiebern steht da ganz klar an oberster Stelle und das bekommt man auch herrlich kompromisslos geboten. Das Finale setzt dem ganzen dann die Krone auf und lässt seine Zuschauer mit einem ziemlich unguten Gefühl zurück.
Fazit – was halten wir von Eden Lake?
Eden Lake ist absolut nichts für zarte Gemüter, aber auch nicht plump oder übertrieben in seiner Gewaltbereitschaft. Die Inszenierung ist ordentlich, die Darsteller, allen voran Michael Fassbender und Kelly Reilly, sehr gut. Man kann Eden Lake einen kompromisslosen und spannenden Thriller mit Elementen eines Dramas attestieren, der sich bis auf die etwas störenden sozialen Animositäten keine Schwächen leistet. Daumen hoch!
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