Der Star aus der Maze Runner-Reihe, Dylan O’Brian, wird in seinem neuem Film Flashback von bedrückenden Erinnerungen heimgesucht.
Doch wird er den Schlüssel zu all dem finden und so das Rätsel um seine Vergangenheit auflösen können? Ob ihr ihn auf diesem Weg begleiten solltet, erfahrt ihr in unserer Review.
Titel | Flashback |
Jahr | 2020 |
Land | Canada |
Regie | Christopher MacBride |
Genres | Thriller |
Darsteller | Dylan O'Brien, Hannah Gross, Emory Cohen, Keir Gilchrist, Maika Monroe, Liisa Repo-Martell, Amanda Brugel, A.C. Peterson, Aaron Poole, Maika Harper, Ian Matthews, Donald Burda, Myles Isen, Connor Smith, Leslie Adlam, Andrew Latter, Jill Frappier, Josh Cruddas, Conrad Bergschneider, Tracy Baker, Jackie English, Constantine Meglis, Elizabeth Osler, Prince Amponsah, Parker Antal, Emmet Antal, Landon Norris, Hershel Blatt, Sima Fisher |
Länge | 97 Minuten |
Wer streamt? | Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, Videobuster, MagentaTV, Videoload, Verleihshop Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, Videobuster, MagentaTV, Videoload, Verleihshop, Freenet meinVOD |
Worum geht es in Flashback?
Das Leben von Fred (Dylan O’Brian) scheint zunächst nicht ungewöhnlich – gemeinsam mit seiner Freundin Karen (Hannah Gross), erfüllt er sich den Traum einer schönen Stadtwohnung und nimmt einen neuen Job an.
Doch insgeheim scheint Fred gerade eine schwierige Zeit in seinem Leben durchzumachen. Der Zustand seiner Mutter (Liisa Repo-Martell) verschlechtert sich zunehmend, sodass sie nicht mal mehr ihren eigenen Sohn erkennt. Diese Tatsache scheint Fred sichtlich zuzusetzen. Noch dazu musste er für seinen neuen Job seine einstigen Träume an ein Künstlerdasein an den Nagel hängen, vermutlich um sich das Stadthaus gar leisten zu können. Obendrein hat er nun mit strengen Deadlines, also zusätzlichem Druck, zu kämpfen.
Als wäre das nicht ohnehin schon genug, wird er nun von einer mysteriösen Begegnung mit einem Obdachlosen völlig aus der Bahn geworfen.
Dieses Aufeinandertreffen scheint ihn nachhaltig zu beschäftigen und löste eine Erinnerungen an eine vergangene Zeit in ihm aus. Mehr und mehr scheint ihn diese Situation in seinem Alltag zu begleiten und er wird von Erinnerungsfetzen regelrecht heimgesucht. Diese Flashbacks lassen Fred immer wieder in Szenen seiner Jugend eintauchen. Mit seinen Freunden Sebastian (Emory Cohen), Andre (Kier Gilchrist) und Cindy (Maika Monroe) experimentierte er damals mit der Droge Mercury herum. Besonders Cindy scheint in seinen Rückblenden eine tragende Rolle zu spielen. Denn eines Tages verschwand sie nach einem Rausch spurlos.
Nachdem er selbst nicht mehr weiterkommt, sucht er seine ehemaligen Weggefährten Sebastian und Andre auf, um mit ihnen zusammen die damaligen Geschehnisse zu rekonstruieren.
Doch was genau hat diese Flashbacks in Fred ausgelöst? Wird er der Ursache auf den Grund gehen und das Rätsel um seine Jugenderinnerungen lösen können?
Der Vergangenheit auf der Spur
Zugegeben, schon beim Überfliegen des Plots wird deutlich, dass hier viele Themen angerissen werden. Nichtsdestotrotz ist aber offensichtlich, dass der Dreh- und Angelpunkt von Flashback die Figur Fred ist. Dylan O’Brian spielt diese Rolle mit viel Hingabe. Von Trauer über Verwirrung bis hin zu einem Hauch Wahnsinn bringt er die Emotionen ansprechend auf den Bildschirm. Allerdings machen die vielen Handlungsstränge und die stilistische Ausgestaltung den Protagonisten schwer zugänglich. Darüber hinaus werden dem Zuschauer grundlegende Informationen zu Fred und seiner Ausgangssituation verwehrt. Beispielsweise das Verhältnis zu seiner Mutter oder seinem allgegenwärtigen künstlerischen Interesse hätten durchaus eine Einführung verdient.
Weiterhin machen es diverse Zeitsprünge zwischen Vergangenheit, Gegenwart und vermeintlicher Zukunft zusätzlich schwer, die Person Fred sowie die gesamte Handlung zu greifen. Vermutlich ist das aber auch Bestandteil des Vorhabens von Regisseur Christopher MacBride – er will offensichtlich verwirren und das gelingt ihm auch.
Wie so oft, wäre weniger in diesem Falle mehr gewesen. Ein bisschen mehr Fokus auf den Umtrieb des Hauptdarstellers und weniger nebensächliche Ereignisse. Hier ist beispielsweise seine Beziehung zu Freundin Karen gemeint, die der gesamten Geschichte eigentlich keinen Gewinn bringt. Parallel dazu scheint ihn seine Schulfreundin Cindy stetig zu beschäftigen. Trotzdem steht auch diese Figur ziemlich beiläufig im Raum, obwohl sie doch scheinbar eine wichtige Rolle im Leben des Fred spielt. Schade, dass hier nicht mehr Aufschluss geschaffen wird.
Wobei die Grundlage von Flashback vielversprechend ist, fehlt jedoch einfach der nötige Tiefgang, wodurch es inhaltlich leider nur sehr oberflächlich bleibt.
Im Gegensatz dazu, kann er aber mitunter durch außergewöhnliche Gestaltung bestehen.
Ein nie endender Trip?
Wie bereits erwähnt, scheint Flashback seine Zuschauer absichtlich verwirren zu wollen. Demgemäß wird hier mit vielen Zeiteben und -sprüngen gearbeitet, die zusätzlich von einer häufig schnellen Schnittfolge der Szenen untermauert werden. Abgesehen davon finden auch eine Reihe an psychedelischen Elementen, um beispielsweise den Drogenrausch zu verdeutlichen, Platz in der audiovisuellen Gestaltung. Zudem werden einige Szenen häufig wiederholt und ergänzt, wodurch sie (Beziehungs-) Verbindungen in Freds Erinnerungen aufdecken. Entsprechend des Filmtitels erscheint dieser bildliche Ausdruck für seine Rückblenden zeitweise ganz nett anzusehen und lässt viel Raum für Spekulationen.
Somit erscheint Freds scheinbar nie enden wollender Trip, ausgelöst von seinen Drogenerfahrungen in der Jugendzeit, recht überzeugend.
Wennzwar die Bildgestaltung bei Flashback etwas punkten kann, verliert er dafür umso mehr auf der inhaltlichen Ebene. Er bleibt bis zum Schluss relativ schwer zugänglich und lässt viele Fragen unbeantwortet. Daher ist auch von einem Showdown, der das ganze Rätsel lösen könnte, keine Spur zu finden. Folglich ist es dem Zuschauer selbst überlassen, wie er das gesamte Szenario auffasst.
Insgesamt also ein schöner und komplexer Ansatz, dem er aber trotz schicker Gestaltung im Endeffekt nicht gerecht werden kann.
Unser Fazit zu Flashback
Unter dem Strich ist Flashback vor allem für Liebhaber von Mystery-Thrillern geeignet, die gerne einmal selbst miträtseln und spekulieren.
Ansonsten beeinträchtigen die viele Zeitsprünge sowie die eher schwache Handlung das Sehvergnügen recht stark. Einige Zusammenhänge sind nur schwer zu erschließen und es ergreift einen das Gefühl, als Zuschauer ähnlich verwirrt zu sein, wie der Hauptprotagonist selbst. Auch wenn das vielleicht beabsichtigt war, hätten wir uns lieber eine nachvollziehbarere sowie aufschlussreichere Handlung gewünscht. Somit kann der Film trotz eines überzeugenden Dylon O’Brian nicht auf allen Ebenen überzeugen.
Flashback ist über Capelight Pictures Digital zum Kaufen ab 12. August sowie Digital zum Leihen ab 26. August 2021 verfügbar. Als Blu-ray oder DVD ist der Film ab 27. August 2021 erhältlich.
Unsere Wertung:
© Capelight Pictures