HANDS OF STONE folgt dem Leben von Roberto Duran, der in einem spektakulären Fight im Juni 1980 Sugar Ray Leonard knapp nach Punkten besiegte und damit den WBC-Titel im Weltergewicht erlangte.
Titel | Hands of Stone |
Jahr | 2016 |
Land | Panama |
Regie | Jonathan Jakubowicz |
Genres | Drama |
Darsteller | Edgar Ramírez, Robert De Niro, Usher, Rubén Blades, Ana de Armas, Óscar Jaenada, John Turturro, Ellen Barkin, Jurnee Smollett, Yancey Arias, Drena De Niro, Ilza Rosario, Anthony Molinari, Reg E. Cathey, Robb Skyler, Rick Avery |
Länge | 111 Minuten |
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Vom Underdog zum Profisportler
Der Panamanese Roberto Duran ist auf den Straßen seiner Heimat aufgewachsen. Das Boxen hat ihm sein damaliger Trainer Nestor „Piomo“ Quinones beigebracht. Als 16-Jähriger debütiert er im Sport. Die Filmhandlung setzt mit dem Wirken von Ray Arcel ein (Robert De Niro), der ihn in den US-amerikanischen Profi-Boxsport holt. Anfänglich möchte die Story, mittels Flashbacks, dem Zuschauer nahe bringen, aus welchen ärmlichen Verhältnissen Roberto Duran stammt. Nach etwa ¼ Laufzeit und der Figureneinführung widmet man sich den Anfängen des Boxers Robert Duran bis hin zu seinem umstrittenen Sieg über Sugar Ray (RnB-Sänger Usher). Erst in der zweiten Filmhälfte wird es nun inhaltlich interessanter. Zumindest im Sinne eines biograpisch gefärbten Spotfilmes.
Der Film und die Legende des Roberto Duran
Allerdings muss sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, dass er dem Mythos Roberto Duran huldigt. Denn innerhalb der Story, wie auch in Wirklichkeit, bestreitet Roberto Duran seinem Gegner Sugar Ray auf dem Fuß getreten zu sein. Und das obwohl Fernsehaufnahmen von damals dies belegen. Auch wird der Rückkampf, der weniger als sechs Monate später statt fand, im Film zu Gunsten von Roberto Duran ausgelegt. Im wahren Fight, der damals von Don King als „Superfight“ propagiert wurde, war Sugar Ray haushoch überlegen. Deshalb ist der Kampf aufgrund der Reaktion von Roberto Duran in die Boxgeschichte eingegangen. Im Film hat er angeblich keine Lust mehr und schiebt es auf Bauchschmerzen. Das hatte Duran damals schon niemand abgekauft.
Der beeindruckende Kampf
Heute gilt der dargestellte Erstkampf zwischen Roberto Duran und Sugar Ray Leonard im Jahr 1980 unter Boxhistorikern als einer der besten des Jahrhunderts. Der Film stellt den berühmten „No más!“-Kampf als Höhepunkt dar und beschönigt gewisse Fakten. Nicht nur der Epilog bezüglich Duran und Moore wirkt im ganzen überflüssig. Es hinterlässt auch den Eindruck, als hätte es zwischen den Gegnern Moore und Leonard keine Profi-Kämpfe für Roberto Duran gegeben (was natürlich nicht stimmt).
Der Film, der nicht so beeindruckte
Obwohl die Geschichte des Roberto Duran eigentlich eine Underdog-Story ist, wird sie hier nicht so erzählt. Die erste Hälfte wirkt wie ein exemplarisches Biopic und die zweite wie ein Dementi gegenüber eines Kampfes, den mehr als 2 Millionen Fernsehzuschauer live am Bildschirm verfolgten. Abgesehen davon bleibt der Hintergrund der Charaktere zu oberflächlich. Obwohl man sich im Sub-Plot Zeit für Trainer Ray Arcel nimmt und für den zeitweilligen Hochmut und die Arroganz von Roberto Duran, werden diese Handlungsstränge wieder fallen gelassen, um dann im Sande zu versickern.
Was von der Verfilmung überbleibt
Hervorzuheben ist die Besetzung, die aus den Gegebenheiten das Bestmögliche herausholt. Die Alt-Stars Robert De Niro und Ellen Barkin sind dabei zu nennen. Der Gastauftritt von John Turturro wirkt verschenkt. Edgar Ramirez macht als Roberto Duran eine gute Figur, wird mir aber deshalb wohl nicht im Gedächtnis bleiben.
HANDS OF STONE ist das Biopic eines legendären Leichtgewicht-Boxers, der in die Liga der zehn besten Boxer überhaupt aufgenommen wurde. Der Film wird ganz bestimmt nicht denselben Ruhm ernten. Anstatt sich mit dem Menschen und seinen Verfehlungen auseinander zu setzen, kratzt er nur an der Oberfläche. Die Schönfärberei der Darstellung dient eindeutig der Legendenbildung. Wenn aber der Sohn des echten Boxers Roberto Duran mitspielt und sogar Co-Producer des Filmes ist, dann darf das nicht verwundern.
Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion: [yasr_multiset setid=0] Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten: [yasr_visitor_multiset setid=0]
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