Nach In 80 Tagen um die Welt sind die beiden Action-Superstars Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger wieder gemeinsam in einem Film zu sehen. Aber hat Iron Mask denn mehr zu bieten als den Auftritt der beiden Schwergewichte?
Titel | Iron Mask |
Jahr | 2019 |
Land | China |
Regie | Oleg Stepchenko |
Genres | Action, Abenteuer, Familie, Fantasy |
Darsteller | Jason Flemyng, Jackie Chan, Charles Dance, Arnold Schwarzenegger, Yao Xingtong, Анна Чурина, Christopher Fairbank, Rutger Hauer, Martin Klebba, Юрий Колокольников, Павел Воля, Вилен Бабичев, Михаил Мухин, Александр Цёма, Алексей Огурцов, Игорь Жижикин, Владимир Долинский, Игорь Огурцов, Андрей Мерзликин, Александр Обласов, Gennady Gorbachev, Anton Tuzikov, Яков Левда, Mark Luu, Charles Luu, Lance Luu, Александр Робак, Никита Тарасов, Игорь Кистол, Игорь Коровин, Ксения Петрухина, Ma Li, Алексей Петрухин, Ivan Kotik, Руслан Банковский, He Jun, Александр Ковтунец, Li Mengmeng, Александр Горбатов, Yu Li, Nikita Minyaychev, Dmitry Kropivnitsky, Сергей Лобанов, Victor Sharovarov, Глеб Иванов, Владимир Данай, Maxim Shishov, Евгения Шипова, Pang Guochang, Chen Xingyu |
Länge | 115 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Amazon Prime Video, Moviedome Plus Amazon Channel, Superfresh Amazon Channel, Amazon Prime Video with Ads Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload, Verleihshop Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Kino on Demand, Videoload, Verleihshop, Freenet meinVOD |
Story-Wirrwarr
Wir schreiben das 18. Jahrhundert, Jonathan Green (Jason Flemyng) ist viel unterwegs. Kein Wunder, ist er doch Kartograph für den Zaren Peter den Großen. Für ihn soll er das russische Reich abmessen. Als er zwischenzeitlich im Gefängnis landet, lernt er den chinesischen Jungen Cheng Lan (Xingtong Yao) kennen, mit dessen Hilfe er flüchten kann und sich fortan auf den Weg nach China macht. Dort regiert eine böse Hexe die Heimatregion von Cheng Lan, dessen Schicksal von einem heiligen Drachen abhängig ist. Und von Tee. Da kommen zwei Gefangene ins Spiel, die im Tower of London festsetzen. Einer davon ist ein großer chinesischer Meister (Jackie Chan), der vom rigorosen James Hook (Arnold Schwarzenegger) bewacht wird. Der andere ist der tatsächliche Zar von Russland.
Iron Mask, ein verkopfter Mix aus allem
Was ein Mix. Allein die Inhaltsangabe zeigt schon, welch skurrile Elemente man in Iron Mask geboten bekommt. Hier switcht man ständig zwischen Ereignissen im Tower of London, dem Weg durch das russische Reich bis hin zum farbenprächtigen China. Garniert mit Fantasy-Kreaturen, mechanischen Tesla-Gerätschaften und einer handfesten Fede zwischen Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger wird hier so einiges in den Topf geworfen. Was man dabei nicht vergessen darf, ist, dass es sich hier um eine Fortsetzung zum hierzulande unbekannten Fürst der Dämonen handelt, der ebenfalls von Oleg Stepchenko inszeniert wurde. Schon dort war Jason Flemyng als Hauptdarsteller an Bord. Sein Schicksal steht auch hier an vorderster Front, wessen man sich bewusst sein sollte. Denn die Screentime der auf dem Cover prominent dargestellten Action-Oldies Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger ist im Vergleich schwindend gering.
Wie schon in der russischen Produktion Chroniken der Finsternis oder gar Mario Bavas Horror-Klassiker Die Stunde, wenn Dracula kommt, dient ein literarisches Werk des russischen Schriftstellers Nikolay Gogol als Vorlage für die Filmreihe. Zumindest der filmische Vorgänger Fürst der Dämonen. Für das Verständnis von Iron Mask muss man diesen aber nicht gesehen haben. Der Film ist auch so schon verworren und verhaspelt genug. Daher sollte man gerade zu Beginn des Films konzentriert am Ball bleiben, um all die Figuren und Fäden im Kopf zusammenhalten zu können. Denn ein stringenter rote Faden ist nicht immer zu erkennen und verliert man einmal kurz den Anschluss, ist man am Schicksal der Figuren eventuell nicht mehr so interessiert.
Kreative, aber überschaubare Effektarbeit
Abseits der verschachtelten Handlung schickt Iron Mask aber auch noch andere Argumente ins Rennen. Neben den bereits erwähnten Action-Altstars sind das vor allem die zahlreichen kreativen Design-Ideen. Man vermengt die Einflüsse der russischen und chinesischen Kultur mit Fantasy-Elementen. Das sind neben klassischen Wesen wie Drachen oder sonstigen kleinen Kreaturen auch spezielle technische Gerätschaften die reichlich Steam-Punk-Luft arbeiten. Schade ist dabei nur, dass man trotz eines Budgets von knapp 50 Millionen Dollar gerade effekttechnisch nicht auf dem aktuellsten Stand ist. Gerade der Beginn erinnert frappierend an die Dolby-Intro-Sequenz aus der DVD-Ära. Das ist zwar nur die Einleitung, doch auch danach wird das nie richtig gut und eine absolute Green-Screen-Schlacht. Die bekommt man aus Hollywood zwar auch größtenteils geliefert, aber da sieht das meist deutlich besser aus.
Im Finale setzt man dann regelrecht auf die Effektarbeit und das wirkt dann so arg künstlich, dass man sich eher wie in einer Videosequenz aus einen Videospiel fühlt uns nicht wie in einem Film. Überzeugender ist dagegen das Aufeinandertreffen der Giganten. Wenngleich die Screentime von Arnold Schwarzenegger und Jackie Chan jetzt nicht die größte ist, haut vor allem der direkte Schlagabtausch der beiden rein und dürfte viele Fans zufriedenstellen. In dem fortgeschrittenen Alter der beiden definitiv keine Selbstverständlichkeit. Nur schade, dass der Rest nicht wirklich packend ist und sich wie ein heilloses Effekt-Durcheinander anfühlt. Und die fast schon wie Cameos wirkenden Auftritte von Charles Dance und Rutger Hauer verspielen zudem Potential.
Unser Fazit zu Iron Mask
Wenn Arnold Schwarzenegger und Jackie Chan prominent auf dem Plakat prangen, wirkt das auch heutzutage noch wie ein Magnet auf Action-Fans. Und das Aufeinandertreffen der beiden Haudegen ist auch wirklich gelungen. Nur eben sehr kurz. Dessen sollte man sich in der russisch-chinesischen Produktion Iron Mask bewusst sein. Deshalb ist es schade, dass das Rundherum aufgeblasen, verkopft und abgehoben wirkt. Da wollte man zu viel und konnte zu wenig. Das Ergebnis ist ein Fantasy-Eintopf aus allerlei Zutaten, die nicht so recht zueinander passen wollen. Ergänzt wird das Ganze trotz ordentlichem Budget mit mehr als überschaubarer Effekt-Arbeit. Kein kompletter Reinfall, aber garantiert auch kein Kracher.
Iron Mask ist seit dem 20.05.2021 digital und seit dem 27.05.2021 auf DVD, Blu-ray und UHD erhältlich.
Unsere Wertung:
© Koch Films