In Jiu Jitsu kämpfen Alain Moussi, Frank Grillo, Tony Jaa und Nicolas Cage gegen einen außerirdischen Herausforderer um das Schicksal der Menschheit. Da kann doch eigentlich nichts schiefgehen, oder? Lest hier, ob dem so ist.
Titel | Jiu Jitsu |
Jahr | 2020 |
Land | Cyprus |
Regie | Dimitri Logothetis |
Genres | Action, Science Fiction, Fantasy |
Darsteller | Alain Moussi, Nicolas Cage, Tony Jaa, JuJu Chan, Eddie Steeples, Marie Avgeropoulos, Frank Grillo, June Sasitorn, Marrese Crump, Rick Yune, Tommy Walker, Mary Makariou, Raymond Pinharry, Ryan Tarran, Dan Rizzuto, Jack Kingsley, Rigan Machado, John D. Hickman, Philip Kkalas, Ελεωνόρα Βασιλείου, Marianna Neophytou |
Länge | 102 Minuten |
Wer streamt? | Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Videobuster, MagentaTV, Videoload, Verleihshop Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Videobuster, MagentaTV, Videoload, Verleihshop, Freenet meinVOD |
Jiu Jitsu – Intergalaktischer Kampf um die Erde
Alle sechs Jahre erscheint ein Komet über der Erde, der einen außerirdischen Herausforderer mit sich bringt. Seit tausenden von Jahren kämpft dieser gegen einen alten Orden von Jiu-Jitsu-Kriegern. Diese beschützen auf diese Weise seit jeher die Erde. Doch als der Herausforderer erneut zum Kampf antritt, bricht der auserwählte Krieger Jake (Alain Moussi) diesen ab. Die Welt scheint ins Chaos zu stürzen. Doch unter Amnesie leidend wird er von Keung (Tony Jaa), einem Mitglied seines Ordens, aufgelesen. Zusammen mit dem Schwertmeister Wylie (Nicolas Cage) versuchen sie das Ende der Welt abzuwenden.
Ein Hauch von Comic
1977 spielte er noch in Martin Scorseses New York, New York mit und mittlerweile ist er eifrig als Regisseur unterwegs. Dimitri Logothetis begeisterte sich seit dem Treffen mit dem Regie-Urgestein für den Job auf dem Stuhl und trat zuletzt als Regisseur des letzten Kickboxer-Ablegers in Direct-to-Video-Erscheinung. Qualitativ spielt er also definitiv nicht in Scorseses-Sphären mit und das unterlegt er nun auch mit Jiu Jitsu. Mit einem stolzen Budget von 25 Millionen Dollar verfilmt er gar seine eigene Comic-Vorlage aus dem Jahr 2017, die er zusammen mit Jim McGrath geschrieben hatte. Und den Comic-Touch behält er auch während des gesamten Films aufrecht, in dem immer wieder kleine Comic-Strips Handlungsübergänge visualisieren. Das wirkt aber leider alles andere als harmonisch und macht immer wieder einen deplatzierten Eindruck.
Generell hadert der Film mit der Optik, denn trotz des üppigen Budgets sieht der Film einfach nur unterdurchschnittlich aus. Dazu gesellen sich ganz schlechte Effekte, die mit dem überbelichteten Kometen ihren Anfang und mit lächerlichen Explosionen im Finale ihr Ende nehmen. Und auch der außerirdische Herausforderer wurde lieblos designt und ähnelt einfach nur einem zufälligen Gegner aus Avengers: Infinity War. So wirkt er schon komplett austauschbar, bekommt im letzten Drittel aber noch eine lächerliche Note. Denn dort wurde versucht ihm ein Gesicht zu geben und das Ergebnis ist nur bizarr und nimmt dem großen Gegner das letzte Fünklein Gefahr. In die Effekt- und Designarbeit ist also wohl nicht viel Geld geflossen. Man hat schon in deutlich günstigeren Filmen viel bessere Ergebnisse geliefert bekommen als hier. Die Dollarscheinchen dürften viel mehr in die Kassen der großen Darstellernamen geflossen sein.
Schlecht geklaut und richtig schlecht erzählt
Der omnipräsente Nicolas Cage dient auch für Jiu Jitsu als großes Zugpferd auf dem Cover, im Fokus steht aber die Geschichte des von Alain Moussi gespielten Jake. Und dieser darf trotz Amnesie ordentlich austeilen und überzeugt genauso wie Tony Jaa mit herausragenden Martial-Arts-Skills. Löblich ist dabei sogar, dass die Kampfchoreographien nicht dem Schneideraum zum Opfer vielen und die Kamera immer schön auf der Action bleibt. Gar eine Plansequenz hat es neben anderen Kamerakniffs in das Action-Repertoire des Films geschafft. Nur richtig gekonnt wirkt das alles nicht und auch die Choreographien an sich wirken reichlich unspektakulär. Ständig umschweift einen das Gefühl das alles schon mal gesehen zu haben und zwar viel besser. Von den Predator-Anleihen ganz zu schweigen.
Erstaunlich ist es übrigens, wie man es trotz der überschaubaren Handlung nicht schafft, diese adäquat dem Zuschauer zu vermitteln. Vollkommen wirr und durchtränkt von dämlichen Dialogen durchschreitet man die im Kern simple Handlung. Ständig werden einem neue Informationshappen des intergalaktischen Konflikts an den Kopf geworfen, die nie so recht zueinander passen mögen. So lässt an das Geschehen irgendwann nur noch über sich ergehen und will sich von den Bildern und der Action berieseln lassen. Aber das ist ja auch alles andere als überzeugend. Und was machen die Zugpferde namens Nicolas Cage, Fank Grillo und Tony Jaa? Die spulen ihr übliches DTV-Repertoire ab und das wars.
Unser Fazit zu Jiu Jitsu
Mit 25 Millionen Dollar Budget mal eben den eigenen Comic verfilmen. Für Dimitri Logothetis geht damit sicher ein Traum in Erfüllung, für den Zuschauer eher nicht. Das happige Budget kann man zu keiner Sekunde erahnen, was sich besonders in miserabler Effekt- und Designarbeit widerspiegelt. Dazu fußt Jiu Jitsu auf einem miserablen Drehbuch, dass selbst seinen simplen Plot nicht halbwegs schlüssig erzählt bekommt. Geht es actionreich zur Sache, hält die Kamera löblicherweise schön drauf, wirklich spektakulär ist das aber nicht. So wird man nie das Gefühl los, das alles schon mal gesehen zu haben – vor allem besser. Das gilt auch für die großen Namen die auf dem Cover prangen.
Jiu Jitsu ist seit dem 01.03.2021 digital und ab 12.03.2021 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Unsere Wertung:
© Capelight Pictures