Vom Brettspiel zum Videospiel. Vor zwei Jahren kratzte Jumanji: Welcome to the Jungle an der Milliardenmarke am Box Office und avancierte zum Überraschungs-Mega-Hit. Dieses Weihnachtsgeschäft startet die Fortsetzung Jumanji: The Next Level in den Lichtspielhäusern und wir sagen euch, ob auch wirklich das nächste Level erreicht wird.
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Titel | Jumanji: The Next Level |
Jahr | 2019 |
Land | United States of America |
Regie | Jake Kasdan |
Genres | Abenteuer, Komödie, Fantasy |
Darsteller | Dwayne Johnson, Kevin Hart, Jack Black, Karen Gillan, Awkwafina, Nick Jonas, Alex Wolff, Morgan Turner, Madison Iseman, Ser'Darius Blain, Danny DeVito, Danny Glover, Rhys Darby, Colin Hanks, Rory McCann, Marin Hinkle, Vince Pisani, Dorothy Steel, Jennifer Patino, Madison Johnson, Dania Ramirez, Derek Russo, Nick Gomez, Massi Furlan, Javier Villamil, Anthony Neves, Morgan Brown, Deobia Oparei, Leslie Simms, John Ross Bowie, Lucy DeVito, Bebe Neuwirth, Lamorne Morris, Darin Ferraro, Sal Longobardo, Michael Beasley, Charles Green, James William Ballard, Kodai Yamaguchi, Ashley Scott, Melissa Kennemore, Vanessa Cater, John David Bulla, Ryan Cheeseman, Cruz Abelita, Sheril Rodgers, Bruno Rose |
Länge | 124 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Netflix, Netflix basic with Ads Kaufen: Apple TV, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload |
Zurück im Dschungel
Nach den Ereignissen von Jumanji: Welcome to the Jungle gehen die Freunde Spencer (Alex Wolff), Martha (Morgan Turner), Fridge (Ser’Darius Blain) und Bethany (Madison Iseman) getrennte Wege. Dennoch wollen sich die vier an den Weihnachtsfeiertagen wiedersehen, doch Spencer ist nicht auffindbar. Denn er hat heimlich im Keller seines Großvaters Eddie (Danny DeVito) das Jumanji-Videospiel repariert und ist anscheinend wieder in das sagenumwobene Abenteuerland zurückgekehrt. Die anderen drei Freunde zögern nicht lange und machen sich auf den Weg, ihren Freund zurückzuholen. Doch irgendetwas geht schief, denn auch Spencers Großvater Eddie und dessen Geschäftsfreund Milo (Danny Glover) landen in Jumanji. Zusätzlich steckt jetzt jeder in einem anderen Avatar als damals. Ein turbulentes und waghalsiges Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Avatar wechsle dich
Fast eine Milliarde Dollar hatte Jumanji: Welcome to the Jungle im Jahre 2017 weltweit an den Kinokassen eingespielt und so sämtliche Erwartungen weit übertroffen. Der Clou, aus dem Brettspiel des Originals ein Videospiel zu machen und die Figuren in Form von Avataren durch Jumanji reisen zu lassen, ging voll auf. Voll allem die konträre Zuordnung des ungleichen Vierer-Teams zu den Avataren machte den Reiz aus. Jack Black als Teenager-Diva und Dwayne Johnson als unsicherer Nerd sind einfach zum Brüllen komisch. Genau dieses Element wird nun in Jumanji: The Next Level ausgebaut und erreicht mit den Neuzugängen Danny DeVito und Danny Glover das nächste Level. Zumindest altersmäßig. Denn die „Rentnergang“ mischt die junge Garde ordentlich auf und ergänzt das Kuriosum um die Avatare ziemlich gut. Die beiden landen nämlich in den Körpern von Kevin Hart und Dwayne Johnson, welche diese Rollen sehr witzig umsetzen.
Damit die Avatar-Thematik nicht langweilig wird, hat man mit Ming (Awkwafina) und einem schwarzen Pferd!! neue Varianten im Repertoire. Zusätzlich bietet man den Kniff, dass man innerhalb des Spiels die Avatare wechseln kann. So kommt neue Dynamik in das abenteuerliche Treiben und die Darsteller können sich an den verschiedenen Charaktereigenschaften austoben. Besonders die beiden neuen Figuren von Danny DeVito und Danny Glover sorgen mit ihren Attitüden für so einige Lacher. Das ist hier und da freilich übertrieben, passt aber zum überzeichneten Videospiel-Setting. Letzteres dient erneut als Vorlage für einige Gags, liefert aber im Vergleich zum Vorgänger nicht wirklich etwas Neues. Abseits der frischen Figuren fehlt es auf der humoristischen Seite generell an Einfallsreichtum, da man sich zu sehr auf die bewährten Muster des Vorgängers ausruht.
Typische Fortsetzung – Jumanji: The Next Level
Es ist schon sehr holprig, wie man die Figuren wieder nach Jumanji bringt, letztlich aber auch nicht wirklich störend. Denn entscheidend ist im Dschungel. Oder besser gesagt Wüste. Oder doch Schneelandschaft. Denn nicht nur bei den Avataren erweitert man das Spektrum, auch die Schauplätze bieten mehr Variantenreichtum und schicken die Helden in sandige Dünen und frostige Berge. So werden zwar neue Schauwerte geboten, doch im Kern bekommt man ein ähnliches Abenteuer wie im erfolgreichen Vorgänger geboten. Dabei haben sich die Computereffekte minimal gesteigert und immer noch einen sehr künstlichen Look. Angesichts der Videospiel-Thematik ist das aber verzeihlich. Künstlich sind auch die Action-Sequenzen, welche arg übertrieben und teilweise auch unübersichtlich sind. Das passt aber zum Setting und dem hollywoodtypischen Unterhaltungspaket.
Bis Jumanji: The Next Level aber ins Rollen kommt, vergeht schon eine Weile. Doch einmal losgelegt, gibt es auch keinen Halt mehr bis zum Finale. Das Tempo ist ordentlich und kennt dann nur eine Richtung und wird nur durch wenige ruhige Momente kurz gedrosselt. Auch in diesen Momenten bekommen DeVito und Clover mit ihrer komplizierten Beziehung zueinander am meisten Raum. Immer wieder rücken die alten Herren die jungen Hüpfer in den Hintergrund. Das ist erstaunlich erfrischend und gibt Jumanji: The Next Level die nötigen Impulse, um nicht eine nahezu komplette Kopie des Vorgängers zu werden. Denn das Abenteuer trieft nicht gerade vor kreativen Einfällen. Aufgrund der besonderen Konstellation und seiner Einfachheit sorgt das Ganze dennoch für ordentlich Spaß und Unterhaltung. Genauso wie der Vorgänger.
Mein Fazit zu Jumanji: The Next Level
Da hatte Sony vor zwei Jahren eine erfolgreiche Formel für einen Weihnachts-Blockbuster gefunden und macht nun keinen Hehl daraus, dass man hier ein entsprechendes Franchise für die nächsten Jahre etabliert. Mit Weihnachtsstimmung und zugeschneiten Straßen wägt man den Zuschauer in vorweihnachtlicher Stimmung, bevor es zurück ins abenteuerliche Jumanji geht. Mit ein paar Kniffen und neuen Figuren erweitert man das bekannte Muster des Vorgängers und liefert ein ähnlich unterhaltsames und spaßiges Abenteuer. Das macht richtig Laune, wenngleich der Überraschungsfaktor des Vorgängers fehlt. Aber das ist egal, denn sobald das Trommeln und damit das Abenteuer beginnt, verliert man sich wieder in der bunten Welt von Jumanji.
Unsere Wertung:
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