Basierend auf dem belgischen Film Mörder ohne Erinnerung von 2003 wird in Memory – Sein letzter Auftrag Liam Neeson als alternder Auftragskiller zur Zielscheibe. Ob der Film sich lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik!
Titel | Memory |
Jahr | 2023 |
Land | Mexico |
Regie | Michel Franco |
Genres | Drama |
Darsteller | Jessica Chastain, Peter Sarsgaard, Merritt Wever, Josh Charles, Brooke Timber, Elsie Fisher, Jessica Harper, Blake Baumgartner, Rand Faris, Davis Duffield, Elizabeth Loyacano, Billy Griffith, Ross Brodar, Johnny Vorsteg, Thomas Vorsteg, Tatiana Ronderos, Mia Mei Williamson, Lexie Braverman, Jett Salazar, Alexis Rae Forlenza, Jackson Dorfmann |
Länge | 103 Minuten |
Wer streamt? | Derzeit leider auf keinem Streamingdienst verfügbar. |
Die Handlung von Memory – Sein letzter Auftrag
Auftragskiller Alex Lewis (Liam Neeson) möchte sich nach einer langen Karriere voller Gewalt zur Ruhe setzen, denn er hat mit einsetzendem Alzheimer und seinem nachlassenden Erinnerungsvermögen zu kämpfen. Eine Kündigung ist in seinem Milieu allerdings nicht so einfach und so nimmt er einen letzten Auftrag an. Als er Skrupel bei der Ausführung bekommt, muss er sich nicht nur gegen seine Auftraggeber zur Wehr setzen… Unvermittelt findet er sich in einem Undercover-Einsatz des FBI, angeführt von Agent Serra (Guy Pearce) wieder. Trotz seiner nachlassenden Gedächtnisleistung beschließt er, Serras Team durch versteckte Hinweise zu helfen und setzt seine lebenslang trainierten Fähigkeiten ein, um zumindest einmal in seinem Leben das Richtige zu tun…
Leider verliert der Film an Tempo
Ein Auftragsmörder, der langsam sein Gedächtnis verliert, bildet schon einmal eine spannende Ausgangslage für einen Film. Der Film startet in bester Neeson-Manier mit jeder Menge Tempo – auch auf Seiten des FBI, wobei Dramaturgie und Aufbau der beiden Handlungsstränge ganz unterschiedlich daherkommen. Während Alex berechnend, schnell und professionell zu Werke geht, dann aber mit plötzlichen Gedächtnisaussetzern zu kämpfen hat, scheinen Agent Serra und sein Team die Sache zunächst unter Kontrolle zu haben. Doch dann gerät die Sache mehr und mehr aus den Fugen und auch intern tun sich einige Probleme bei der Zusammenarbeit auf.
Den einzelnen Handlungssträngen kann man dabei trotz der vielen Nebenfiguren jederzeit bestens Folgen. Leider gehen die Erklärungen über Hintermänner und Fäden im Hintergrund im Laufe des Films ein wenig zulasten der Action und die Prämisse um den Profikiller mit Gedächtnisverlust gerät zu Gunsten der Handlung ein bisschen in den Hintergrund. Spannend bleibt der Film aber dennoch. Mehrere Locationwechsel, immer neue Hinweise und eine interessante Hauptfigur, die dem FBI trotz Hilfestellung immer um Längen voraus ist, lassen keine Langeweile aufkommen und der Mix aus Krimi, Drama, Thriller und Actionfilm funktioniert recht gut.
Gute Darsteller, flache Charaktere
Nach The Ice Road, Honest Thief und The Marksman kann man den fleißigen, mittlerweile 70-jährigen, Liam Neeson schon wieder im Heimkino erleben. Den Actionhelden gibt er wie immer überzeugend, aber auch die Unsicherheiten seiner beginnenden Alzheimer-Erkrankung und die harte Kindheit, die ihn geprägt und zu dem gemacht haben, der er ist, nimmt man ihm ab. Monica Belucci als mächtige und unantastbare Immobilienmaklerin ist eines der vielen darstellerischen Highlights in Memory – sein letzter Auftrag. Der Thriller wartet mit harten Themen um organisiertes Verbrechen, Missbrauch und Menschenhandel auf, geht aber nur in den Actionszenen recht brutal vor oder wenn der angeschossene Alex sich selbst verarzten muss. Hier bleibt Regisseur Martin Campbell (u.a. Casino Royale) sehr dicht am Geschehen. Es ist die erste Zusammenarbeit des Neuseeländers mit Neeson und auch wenn der Film ein wenig, wie ein beliebiger Actionfilm wirkt, ist er durchaus solide gemacht.
Unser Fazit zu Memory – Sein letzter Auftrag
Memory – Sein letzter Auftrag bietet spannende Unterhaltung und schneidet einige sehr ernste Themen an. Neeson-Fans werden sicher nicht enttäuscht werden. Auch wenn der Film teilweise etwas beliebig wird, ist er auch als Heimkino-Film recht aufwendig produziert. Hochkarätig besetzt können leider nicht alle Schauspieler ihr Können vollends demonstrieren, denn da viele Zusammenhänge erklärt werden müssen und der Film mit zwei parallelen Handlungssträngen beginnt, werden nicht alle Charaktere mit der nötigen Tiefe vorgestellt, um die Übersicht zu behalten.
Memory – Sein letzter Auftrag ist seit dem 9. September 2022 digital und ab 30. September 2022 als 4K UHD Blu-ray Steelbook, 4K UHD Blu-ray Mediabook, DVD und Blu-ray erhältlich!
Unsere Wertung:
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