Men in Black: International markiert den vierten Teil im beliebten Franchise rund um schwarz-gewandete Geheimagenten und teils friedliche, teils feindliche Außerirdische. Ob der Neustart mit ausgewechseltem Personal vor und hinter der Kamera geglückt ist, oder ob man sich nach Genuss des Films am liebsten blitzdingsen lassen würde, das und mehr klären wir in unserer Rezension.
Titel | Men in Black - International |
Jahr | 2019 |
Land | China |
Regie | F. Gary Gray |
Genres | Komödie, Science Fiction, Action |
Darsteller | Chris Hemsworth, Tessa Thompson, Rebecca Ferguson, Kumail Nanjiani, Rafe Spall, Laurent Bourgeois, Larry Bourgeois, Emma Thompson, Liam Neeson, Mandeiya Flory, Kayvan Novak, Annie Burkin, Tim Blaney, Spencer Wilding, Marcy Harriell, Inny Clemons, Thom Fountain, Drew Massey, Aaron Serotsky, Matthew Bates, Sartaj Garewal, Stephen Wight, Brian Silliman, John Sousa, Jeff Kim, Michael Adams, Andrew Greenough, Natasha Culzac, David Hartley, Paul Brennen, Ania Sowinski, Stefan Kalipha, Daniel Scott-Smith, Vincent Pirillo, Kaya Brown-Hallam, Beau Fowler, Lukas DiSparrow, Andy Beckwith, Romanos Blanco, Aistė Diržiūtė, Anatole Taubman, Sorel Johnson, Paul Smith, Mike Capozzola, J.J. Abrams, Elle Black, Donald Glover, Ariana Grande, Elon Musk, Hiten Patel, Dimitri 'Vegas' Thivaios, Mike Lewis, Luke Johnson, Rene Costa |
Länge | 115 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Amazon Prime Video, RTL+, MagentaTV, Amazon Prime Video with Ads Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store, Microsoft Store Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, maxdome Store |
Here come the Men in Black
Men in Black: International ist der vierte Teil der erfolgreichen Men in Black-Reihe. Nicht zuletzt durch den ikonischen Titelsong von Hauptdarsteller Will Smith, hat besonders der erste Teil aus dem Jahr 1997 einen gewissen Kultstatus erreicht. Doch auch die beiden Fortsetzungen von 2002 und 2012 waren an den Kinokassen erfolgreich und beim Publikum beliebt. Damit ist es nur folgerichtig, dass das Franchise nun mit Men in Black: International fortgeführt wird. Erstmals passiert dies mit einer komplett neuen Darstellerriege. Während in den ersten drei Filmen Will Smith und Tommy Lee Jones als ungleiches Agentenpaar überzeugten, übernehmen im neusten Ableger Chris Hemsworth (Thor im Marvel Cinematic Universe) und Tessa Thompson (bei uns eher durch Serienrollen bekannt, jüngst aber auch durch Avengers: Endgame) die Hauptrollen.
Um den Generationenwechsel perfekt zu machen, ist erstmals nicht Barry Sonnefeld Herr der Inszenierung, sondern F. Gary Gray, den viele Zuschauer sicherlich von Filmen wie Friday, Verhandlungssache, Straight Outta Compton oder Fast & Furious 8 kennen. Steht dem Franchise diese Frischzellenkur gut zu Gesicht? Oder kehren vielleicht doch nicht alle neuen Besen so gut, wie es das Sprichwort suggeriert?
Worum geht’s in Men in Black: International?
Als neustes Mitglied der titelgebenden Geheimorganisation begrüßen wir Agent M, dargestellt von Tessa Thompson. Gemeinsam mit ihrem ungleich erfahrenen aber in seiner Art etwas eigenen Partner Agent H (Chris Hemsworth) muss sie sich gleich mehreren Gefahren stellen. Zwei offenbar feindlich gesinnte Aliens, die jederzeit das Aussehen ihrer Opfer annehmen können und über beeindruckende Kräfte verfügen, drohen Angst und Schrecken zu verbreiten. Und zu allem Überfluss existiert womöglich ein Maulwurf in den Reihen der Men in Black, der alle Operationen zu sabotieren scheint und daher umgehend ausfindig gemacht werden soll. Dabei führt diese Reise die Agenten, wie der Titel vermuten lässt, von London aus über den (fast) gesamten Erdball.
Alte Stärken?
Natürlich muss sich Men in Black: International dem direkten Vergleich mit den ersten drei Filmen des Franchises stellen. Die Serie war bislang bekannt und beliebt für eine große Portion Witz, schön anzusehende Effekte, einfallsreich umgesetzte Aliens, eine überzeugende Buddy-Cop-Dynamik zwischen den Hauptdarstellern und eine Spur Mystery rund um die Geheimorganisation der Men in Black.
Leider krankt der neuste Serienableger gerade in den Kerndisziplinen seiner Vorgänger enorm. Beispielsweise will ein Großteil der Gags einfach nicht zünden. Da ist es auch wenig hilfreich, dass die rar gesäten wirklich witzigen Momente so lang ausgeschlachtet und förmlich zu Tode geritten werden, bis auch dem letzten Zuschauer das Lachen vergeht. Der Film ist durchsetzt von nicht enden wollenden Dialogen zwischen den Darstellern, die nicht nur nicht witzig sind, sondern zudem die Handlung dermaßen unnötig in die Länge ziehen, dass das Pacing des Films auffallend leidet. So fühlen sich die 115 Minuten Spielzeit mitunter quälend lang an und die Geschichte nimmt zu keinem Zeitpunkt wirklich Fahrt auf.
Indes liefern die Actionszenen leider maximal durchschnittliche Schauwerte. Dazu trägt das mittelprächtige CGI genau so bei, wie das Schnitt-Stakkato, bei dem man nicht nur einmal die Übersicht verliert.
Lichtblicke
Doch vor dem drohenden Totalausfall retten Men in Black: International ein paar wenige Lichtblicke.
Zum einen macht Chris Hemsworth seine Sache als Agent H durchweg überzeugend. Abgesehen von den bereits angesprochenen grausam langegezogenen Dialogen drückt er der Rolle seinen eigenen Stempel auf und zeigt somit, dass er nicht Zeit seines Lebens auf den Donnergott Thor festgeschrieben ist. Zum anderen weiß auch Liam Neeson als High T zu gefallen, seines Zeichens Leiter der Men in Black und damit in erfrischender Weise nicht der eiskalte und brutale Rächer, den er in den vergangenen Jahren zuhauf gespielt hat.
Als weiterer Pluspunkt ist das Design der Aliens serientypisch überzeugend umgesetzt. Dies trifft vor allem auf einen kleineren Vertreter der extraterrestrischen Zunft zu, der sich im Laufe der Geschichte dem Agentenduo anschließt und der definitiv eines der Highlights des Films darstellt.
Mein Fazit zu Men in Black: International
Men in Black: International war offenbar als Frischzellenkur für das MIB-Franchise geplant. Leider entpuppt sich der von F. Gary Gray inszenierte vierte Teil als der schwächste der Serie. Das Pacing leidet an viel zu langen Dialogen, die weder Relevanz für den Plot haben, noch witzig geschrieben sind. Bei der recht ziellos wirkenden Hatz durch die unterschiedlichen Schauplätze kommen, genau wie beim vorhersehbaren Schluss-Twist, die Schwächen des Skripts deutlich zum Vorschein. Zudem kommt die Buddy-Cop-Dynamik zwischen den beiden Agenten nicht in die Gänge und wirkt viel zu erzwungen. Generell fehlt dem Film leider die Unbeschwertheit und Leichtigkeit der Vorgänger.
Was übrig bleibt, ist eine in weiten Teilen unterdurchschnittliche Sci-fi-Action-Komödie, die der Serie nicht gerecht wird.
Men in Black: International ist ab dem 13. Juni 2019 im Kino zu sehen!
Unsere Wertung:
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