Nachdem sich der vier Jahre alte Kevin eine Verletzung zugezogen hat, wacht er eines Nachts auf und stellt fest, dass er und seine sechs Jahre alte Schwester Kaylee allein im Haus sind. Ihr Vater ist verschwunden. Während die Geschwister darauf warten, dass er zurückkehrt, beginnen auch die Türen, Fenster und weitere Objekte im Haus zu verschwinden. Jeder Ablenkungsversuch scheitert, kein Spielzeug und kein Cartoon dieser Welt kann die beiden wirklich zur Ruhe bringen. Denn schon bald hören die Geschwister eine unheimliche Stimme, die aus den Schatten des Hauses zu ihnen spricht und mit ihnen spielen will…
R4nd4l3R4lf
28.11.2024Wikipedia beschreibt diesen Film als experimentellen Horrorfilm. Selten war das Wort experimentell treffender. So wirklich kann ich diesen Film nicht in Worte greifen.
Skinamarink ist ein visuelles Erlebnis, was schon etwas fordernd ist. Denn es passiert visuell wenig und doch so viel.
Die Bilder, die die Kamera in ihrer grobkörnigen 70er Ästhetik zeigen immer wieder mehr den Schauplatz. Wir sehen ganz viele Wände, Decken und auch ganz oft den Fernseher. Ab und an sind auch die Kinder und eine andere Person, vermutlich die Mutter zu sehen. Bei den Kindern aber immer nur die Füße und die Mutter meist von hinten.
Es gibt auch nicht viele Dialoge. Musik oder gar Score gibt es, abseits der Zeichentrickfilme im Fernseher, gar keine.
Und doch packte mich der Film in eine gewisse Sogwirkung. Sucht man doch das Bild nach Details ab. Dann findet man sie immer wieder und auch die eine oder andere eher unheimliche Szene gibt es auch.
Denn tief darunter kann man eine Geschichte über Urängste aber auch häusliche Gewalt entdecken. Überlässt Skinamarink einen doch mit sehr viel Deutungsspielraum.
Trotzdem hab ich selten einen Film gesehen, wo das hit or miss so gut zu verstehen ist. Denn ich verstehe ich jeden, der hier nach 10-15 min raus ist.
Skinamarink ist kein Mainstream, er ist aber auch kein Meisterwerk wie der Hype es damals darstellen wollte. Er ist ein einzigartiges Erlebnis.