Der Kampf mit den Aliens geht in die dritte Runde. Mit Skylines erzählt Regisseur Liam O’Donnell seine Geschichte aus Beyond Skyline weiter. Kann er damit an dem qualitativen Aufwärtstrend des Vorgängers anschließen?
Titel | Skylines |
Jahr | 2020 |
Land | Lithuania |
Regie | Liam O'Donnell |
Genres | Science Fiction, Action, Thriller |
Darsteller | Lindsey Morgan, Alexander Siddig, Rhona Mitra, Daniel Bernhardt, Yayan Ruhian, James Cosmo, Jonathan Howard, Ieva Andrejevaitė, Samantha Jean, Giedrė Mockeliūnaitė, Jeremy Fitzgerald, Yoon Cha-Lee, Naomi J. Ogawa, Rokas Spanlinskas |
Länge | 114 Minuten |
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Intergalaktischer Krieg
Böswillige Alien-Invasoren hatten in Skyline die Gehirne der Menschen geraubt, um damit Biomechanische-Kampfdrohnen auszustatten. In Beyond Skyline ist es dann Widerstandskämpfern dank der Hilfe des mit außerirdischen Genen ausgestatteten Mädchens Rose gelungen, den Willen der außerirdischen Hybridwesen umzukehren. So lebten sie zusammen mit den Menschen jahrelang im Einklang, während die mittlerweile erwachsene Rose einen letzten Schlag gegen das Mutterschiff der Aliens unternommen hatte. Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer, denn ein bösartiger Virus lässt die Hybriden auf der Erde erneut zur Gefahr werden. Um eine neuerliche Schlacht und damit das mögliche Ende der Menschheit zu verhindern, reist Rose zusammen mit einem Team von Marines zum Heimatplaneten der Aliens, um ein Artefakt zu bergen, dass die Heilung von dem Virus ermöglicht…
Skylines – konsequente Weitererzählung
Wer hätte gedacht, dass nach dem durchwachsenen Erfolg des Erstlings an den Kinokassen und bei den Kritikern tatsächlich noch zwei Sequels folgen sollten. Doch mit doppeltem Budget und der Starpower von Frank Grillo und Iko Uwais durfte Liam O’Donnell ein VOD-Sequel drehen, dass qualitativ gehörig eine Schippe drauflegen konnte. Was gegenüber dem unsäglichen Vorgänger aber auch nicht schwer war und letztlich zu einem halbwegs durchschnittlichen Sci-Fi-Actioner taugte. Inhaltlich wurde es verwobener und man baute das kleine Mädchen Rose zum Fixpunkt auf. Diese wird nun als erwachsene Frau von Lindsey Morgan (The 100) verkörpert und ist klare Hauptfigur des Films und der Reihe. Frank Grillo bekommt man nur noch in Rückblenden aus Beyond Skyline zu sehen, doch dafür haben sich Jonathan Howard (Godzilla II: King of Monsters), Daniel Bernhardt (Atomic Blonde, John Wick) und Yayan Ruhian (The Raid) als neue Action-Haudegen zum Cast gesellt.
Und ruhig wird es hier erstmal nicht, denn Skylines drückt von Beginn an aufs Tempo und erzählt mit schnellen Schnitten die Geschehnisse zwischen Teil zwei und drei. Ganze 10 Jahre sind seither vergangen, und sobald man im Hier und Jetzt ankommt, gilt es auch schon die nächste Bedrohung anzugehen. Für das vollumfängliche Verständnis sollte man auf jeden Fall die Vorgänger kennen. Möchte man sich hingegen von dem Sci-Fi-Action als Neuling hingegen einfach nur berieseln lassen, ist das durchaus auch möglich. Den ganzen Story-Oberbau kann man nämlich auch getrost beiseiteschieben, wird im Kern doch nur eine simple Abenteuer-Geschichte erzählt. Entscheidender sind dann die Schauwerte, und diese sollte man nicht mit gängigen hochbudgetierten Blockbustern vergleichen. Viel mehr bekommt man durchschnittliches Direct-to-Video-Niveau geliefert, was die Effekte betrifft. Inklusive einiger atmosphärischer Aufnahmen und so vielen Lens-Flare-Effekten, dass J. J. Abrams seine helle Freude hätte.
Große Vorbilder
Es passiert viel. Und dabei ist nicht immer alles sinnvoll oder zielführend. Beispielsweise wird eine Nebenhandlung zu der Hauptmission von Rose aufgebaut, die man sich durchaus hätte sparen können. Selbst zum Finale beschert sie keinen wirklichen Mehrwert und stört stattdessen immer wieder den Erzählfluss der Haupthandlung. Bei dieser hat man sich auch sehr stark von Genre-Klassikern inspirieren lassen. So dürfte der Titel Skylines nicht von ungefähr kommen, adaptiert man doch einige Elemente vom Überklassiker Aliens. Die Transformation des ursprünglichen Titels in den Plural ist da nur konsequent. Die Infiltration des Alien-Planeten mit einer Truppe von Marines ist beispielsweise noch die offensichtlichste Parallele. Zwischendrin keimen auch Vibes von The Descent auf. Liam O’Donnell spielt mit den Inspirationen und der eigenen inhaltlichen Ausgangslage. Wirklich neu ist dabei aber kein Plotpoint, und qualitativ werden die Vorbilder auch nicht ansatzweise erreicht. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem Ganzen aber definitiv nicht absprechen.
Zumindest, wenn man ein Faible für solide Sci-Fi-Action-Kost hat und dabei die Ansprüche an Handlung und Technik zurückschraubt. Denn letztlich ist Skylines eine konsequente Fortsetzung des Franchises auf dem Heimkinomarkt, nachdem es für die große Leinwand nicht gereicht hat. Und dabei drückt man trotz seiner verkünstelten Geschichte die typischen Genre-Knöpfchen, das aber auf unterhaltsamere Weise wie beispielsweise die Attraction-Reihe aus Russland. Es gibt hier einfach mehr Action, Aliens und fremde Welten zu Gesicht. Und das in einem Mix aus Gummianzügen und überschaubaren Computer-Effekten. Man liefert also genau das, was die Fans und potentiellen Zuschauer einer solchen Produktion erwarten. Nicht mehr, und nicht weniger.
Unser Fazit zu Skylines
Es geht weiter. Nach katastrophalem Kinostart baut Regisseur Liam O’Donnell die Erben von Skyline zu einem DTV-Franchise aus, dass kurzweiligen Spaß für Sci-Fi-Action-Fans liefert. Mit überschaubarer Computertechnik, sympathischen Gummianzügen und verzwickter Story landet die Reihe mit Skylines endlich mal im durchschnittlichen Bereich. Ohne der überflüssige Nebenhandlung wäre das Ding sogar noch runder gewesen. Dafür gibt es einen Ausblick auf einen möglichen vierten Teil, und darauf hätte ich sogar echt Lust. Dezente Vorfreude, die nach dem desaströsen Auftakt undenkbar gewesen wäre.
Skylines ist seit dem 03.Juni 2021 digital und seit dem 17.Juni 2021 auf DVD und Blu-ray erhältlich!
Unsere Wertung:
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