(2024) 7.80
Länge: 01h 49min
Genres: Action, Science Fiction, Komödie, Familie
Creator: Jeff Fowler
User-Wertung
3.0Filmtoast
3.5Wie lautet deine Bewertung?
1 Angeschaut
1 Bewertet
1 Merklisten
Sonic, Knuckles und Tails treffen auf einen neuen und überaus mächtigen Gegner: Shadow, ein mysteriöser Bösewicht, der über enorme, schier unvorstellbare Kräfte verfügt. Da ihre Fähigkeiten in jeder Hinsicht unterlegen sind, muss Team Sonic eine unerwartete Verbindung eingehen, um Shadow aufzuhalten und die Erde zu beschützen.
Derzeit leider auf keinem Streamingdienst verfügbar.
Ivo Robotnik / Gerald Robotnik
Sonic (voice)
Shadow (voice)
Knuckles (voice)
Tails (voice)
Tom
Maddie
Agent Stone
Director Rockwell
Wade
Rachel
Randall
Maria
Commander Walters
Kyle Lancebottom
Gabriella
Pablo / Juan
Young Walters
Prison Guard
G.U.N. HQ Security Guard
G.U.N. Heli Pilot
Military Man
Rockwell's Assistant
70s G.U.N. Soldier
Robotnik Proxy
Japanese News Reporter
Regisseur: Jeff Fowler
Creator: Neal H. Moritz, Toby Ascher, Toru Nakahara, Hitoshi Okuno
Land: Japan, United States of America
Originaltitel: Sonic the Hedgehog 3
Studios: Paramount Pictures, Original Film, Marza Animation Planet, SEGA, Blur Studio, SEGA of America
Sonic the Hedgehog 3 liefert solide ab, wagt aber auch nichts bahnbrechend Neues. Die Einbindung der neuen Figuren wirkt organisch und die Rückkehr der alten ebenfalls. Die Entscheidung James Marsden und Tika Sumpter Figuren als Ehepaar und "Eltern" von Sonic weiter in den Hintergrund rücken, damit mehr Platz für Sonic und seine Freunde bleibt, hat sich als richtig bewiesen. Qualitativ legt das dritte Abenteuer des blauen Igels nochmal eine Schippe drauf und zeigt damit, dass ein Blockbuster mit Fokus auf junges Publikum durchaus ansehnlich sein kann. Alles in allem ist der dritte Part ein durchaus unterhaltsamer Spaß, den man perfekt mit der ganzen Familie gucken kann.
loxliki05
16.01.2025Sonic the Hedgehog 3 ist ein chaotisches Unterhaltungsfeuerwerk. Schnell, turbulent, kurzweilig und sehr viel weniger redundant, als noch seine beiden Vorgänger. Jeff Fowler lässt das Beste aus vielen Welten kollidieren. Wie an einem Baukasten bedient, klimpert sich Sonic the Hedgehog 3 von Avengers, Mission Impossible bis Days of Future Past über Green Lantern zurecht, während der Humor parallel dazu immer erwachsener wird. Die Anspielungen, Themen und großen filmischen Vorbilder biedern sich dabei eher dem erwachsenen Publikum an, als noch dem jungen, obwohl der Kern von Sonic 3 jedoch weitgehend sehr irrelevant über Freundschaft, Zusammenhalt und die Wichtigkeit einer Familie erzählt, welches die Kinder im Saal eher berühren sollte. Den Spagat, groß und klein an Bord zu holen und gleichermaßen unterhalten zu können, schafft Jeff Fowler mit seinem dritten Ableger damit eindeutig am besten, dynamischsten und unterhaltsamsten, nur immer noch nicht rund genug. Was aber auch daran liegt, das für einen Film, der Sonic the Hedgehog 3 heißt, erstaunlich wenig Sonic eine Rolle spielt. Der Verlauf gehört nun vollständig der Jim Carrey-Show und alle anderen Figuren müssen wie geplättet und tatenlos zusehend Schaustehen.
Carrey ist das beste, was Sonic 3 passieren konnte. Seine Präsenz spielt alles erdenkliche an die Wand, jegliche Inhalte und so ziemlich alle Figuren. Carrey selbst hat absurd viel Freude an seiner Doppel-Rolle, die sich überträgt. Ein breites Grinsen weicht nur selten das Gesicht. Jede Szene seiner Anwesenheit ist ein Gewinn, grotesk, unkonventionell und tänzerisch gut. Fowler legt enorme Freude an den Tag, Carrey durch Humor, Dialoge und seine Taten leben zu lassen, in denen er sich selbst zu übertrumpfen versucht und die mit Leichtigkeit die kaum vorhandene und langweilige Handlung auszugleichen wissen. Sonic the Hedgehog 3 stellt sich dabei äußerst schnell als ineffektiv heraus, wenn über die Menschenseite und der von Sonic, Tales und Knuckles erzählt wird, weil es kaum etwas zu erzählen gibt. Sonic seine Geschichte war in beiden Teil zuvor schon beinahe beendet, Tales bietet ebenfalls wenig bis keinen Mehrwert und Knuckles bekam sogar seine eigene Serie spendiert. Man merkt an, das Fowler mit der Seite unserer Helden kaum umzugehen weiß und ins Straucheln gerät. Auch deswegen ist jede Szene mit Keanu Reeves als Shadow ein Segen für die Handlung von Sonic 3. Fowler findet erstaunlich viel Laune daran, eine durchaus dramatische Geschichte um einen funktionalen Schurken zu stricken, die sogar (nach)wirken darf, solide Zeitverhältnisse spendiert bekommt und immer wieder den sehr generischen und schwachen Unterboden der eigentlichen Heldengeschichten und Handlung bricht, dabei aber auch atmosphärisch stark ausgearbeitet und zielgruppengemäß erstaunlich düster verläuft.
Ohne Keanu Reeves Stimmabgabe, der epischen Darbietung seiner Figur, der resultierenden Action, die mit ihm entsteht und in dem Zusammenspiel von Carrey mit Carrey fußt, funktioniert Sonic the Hedgehog 3 als Popkornkino ausgesprochen gut. Es wird gelacht und gegrinst, Unterhaltung prasselt nur so auf die Zuschauer ein und das Tempo ist enorm hoch. Die Action selbst ist die beste der momentanen Reihe, die Effekte die fortschrittlichsten der beiden Vorgänger und wenn Fowler merkt, alles auf der Erde schon genutzt zu haben, dann ist die logische Konsequenz das Weltall und der Mond zu nutzen, wenn gerade die Erde bedroht wird. Auch diese Chance macht Sonic 3 seines Eigen. Mit Freude lebt sich Fowler in und um der Erde aus, die auf der Kippe steht. Das Sounddesign und die Effektarbeit schlägt sich darin ausgesprochen gut. Die Haare der „Tiere“, die Detailverliebtheit und die Präzision der Effektbombardements sind gelungen. Das macht zwar immer nur so viel Spaß, wie es muss, ist oftmals zweckmäßig und in den Humorspitzen sehr kindlich, wie aufdringlich der Zielgruppe gemäß gestaltet, aber gut genug, angenehm vielseitig und jeder kann sich an Stellen und Sequenzen erfreuen, die andere Teilnehmer der Zuschauerschaft ansprechen. Fowler nutzt clever vielschichtigen Humor, um die breite Masse so weitreichend wie möglich abzuholen, stößt jedoch vor ähnliche Probleme, wie bereits sein Vorgänger. So richtig funktioniert diese Kooperation der Zielgruppen, der kooperative Gedanke, leider nicht.
Wenn Sonic plötzlich Witze über Tom Cruise oder das Scheitern von Green Lantern reißt, während schnelle Action abläuft oder Dr. Robotnik die dritte Wand bricht und auf Subebene seine Schauspielkarrie reflektiert, gar die Freunde und alteingesessenen Fans seiner Karriere anspricht, dann ergibt sich das innerhalb schneller überladener Szenen und rasanter Verfolgungsjagden, die auf eine eindeutige Zielgruppe geschnitten sind, wenig bis gar nicht. Aber der Versuch ist schätzenswert, gelungener als zuvor und weitgehend als angemessen zu betrachten. Sonic the Hedgehog 3 bleibt damit kein großer Lichtblick des Genres, aber große Unterhaltung für die ganze Familie. Visueller Bombast, schöne Bilder, inszenatorische Finessen und Figuren wie das Robotnik-Gespann und Shadow lassen Fowlers dritten Reihenableger sehr viel besser wirken, als er eigentlich sein dürfte und ist als Blaupause der Reihe durchaus anzuerkennen. Sonic 3 hat so ziemlich die Spitze des Eisbergs gefunden, aus der Vorlage bestmögliches herausgeholt und geschafft, klein wie auch groß zu unterhalten. Das Geschehen ist zwar immer noch sehr viel, sehr übermütig und sehr an großen Reihen bedient, doch in gewisser Weise ein gelungenes Sonic: Endgame, bei dem man erfahren möchte, wie es weitergehen soll.