Angesiedelt in der französische Provinz kombiniert Teddy – Das Tier in dir Coming-of-Age-Elemente mit Werwolf-Horror. Ob das schon häufiger genutzte Konzept aufgeht, könnt ihr hier nachlesen.
Titel | Teddy |
Jahr | 2020 |
Land | France |
Regie | Zoran Boukherma |
Genres | Komödie, Drama, Horror |
Darsteller | Anthony Bajon, Ludovic Torrent, Christine Gautier, Noémie Lvovsky, Guillaume Mattera, Jean-Paul Fabre, Alexis Orlandini, Gérard Pau |
Länge | 89 Minuten |
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Teddy – Das Tier in dir – Handlung
Teddy lebt bei seinem Onkel in der französischen Provinz. Der vorlaute Teenager jobbt in einer Tankstelle und bekommt sein Leben nicht wirklich in den Griff und hadert mit seinen Zukunftsperspektiven. Einzig seine Freundin Rébecca ist für ihn ein wichtiger Ankerpunkt in seinem Leben. Zeitgleich mehren sich in der Nähe Vorfälle, in denen das Vieh der Bauern attackiert wird. Man geht dabei von einem Wolf aus. Eines Tages wird auch Teddy attackiert. Von diesem Tag an ist sien Leben auf den Kopf gestellt und körperliche Veränderungen machen sich breit.
Teen Wolf in Frankreich
Ein Werwolf ist man nicht, sondern zu einem Werwolf wird man. Und so ist die Transformation in das ikonische Horrorwesen sehr häufig Gegenstand von Werwolf-Filmen. Auf einmal wachsen an Stellen Haare, wo bis dato keine gewachsen sind und ein gänzlich neues körperliches Verlangen macht sich breit. Parallelen zur Pubertät liegen dabei klar auf der Hand und so werden diese auch immer wieder in Filmen wie Teen Wolf oder Ginger Snaps thematisiert. Ähnlich verfährt nun Teddy – Das Tier in dir, welcher mit Teddy einen aufmüpfigen Teenie in den Vordergrund stellt. Mit seiner Art passt er nicht auf das beschauliche Land und eckt immer wieder an. Nur seine Freundin, die an ihrem Schulabschluss büffelt, gibt ihm den nötigen Halt. Vor diesem Hintergrund bringen die Attacke und die damit einhergehenden Änderungen neuen Schwung in seinen Alltag.
Langsam machen sich die Veränderungen breit und gliedern sich stimmig in die unaufgeregte Coming-of-Age-Geschichte ein. Vor allem wachsen die Haare hier an wirklich ungewöhnlichen Stellen, was zumindest für eine erinnerungswürdige Szene sorgt. Ansonsten spult der Film souverän sein Programm ab und stützt sich vor allem auf Anthony Bajon in der Hauptrolle. Diese führt er charismatisch aus und drückt der Tristesse auf dem Land seinen Stempel auf. Doch nicht alle Sprüche von ihm sitzen und oft ist seine Figur einfach nur unsympathisch. Aber er hat eben auch seine Päckchen zu tragen und so fiebert man letztlich schon mit ihm und seinem Werwolf-Schicksal.
Solides Werwolf-Drama
Großen Horror und fetziges Gags sollte man von Teddy – Das Tier in dir nicht erwarten. Viel mehr stützt sich der Film auf seine intime Geschichte und zieht erst zum Finale seinen Werwolf-Joker. Bis dahin dominieren die Dramamomente mit komödiantischen Einschlag, die gerade der Charakterzeichnung von Teddy dienen. Wirklich tiefgründig ist diese aber nicht und Neues trägt der Film dem Genre auch nicht bei. Viel mehr ist es ein solider und unaufgeregter Beitrag, der vor allem auf seine unangepasste Hauptfigur baut. Dafür zünden aber die wenigen Werwolf-Momente, die zwar das schmale Budget offenbaren, aber dennoch stimmig eingebaut wurden. Da hat man schon deutlich schlechtere Umsetzungen gesehen, bei denen das Budget weitaus größer war.
Unser Fazit zu Teddy – Das Tier in dir
Ein unangepasster Teenager irgendwo in der französischen Provinz und ein schicksalhaftes Aufeinandertreffen mit einem Werwolf. Teddy – Das Tier in dir spielt unaufgeregt und solide seine Coming-of-Age-Thematiken aus und verbindet diese mit dem Werwolf-Mythos. Richtig witzig oder blutig wird’s nie, dank Hauptdarsteller Anthony Bajon aber durchaus charismatisch. Der Jungdarsteller drückt dem gewöhnlichem Werwolf-Drama durchaus seinen Stempel auf. Doch bis auf eine spezielle Haarentfernung fällt hier ansonsten nichts nachhaltig ins Auge. Für Fans des Sub-Genres aber durchaus ein Blick wert.
Teddy das Tier in dir ist seit dem 18.November 2021 digital erhältlich.
Unsere Wertung:
© Tiberius Film