In The Black String – Das Böse in Dir muss Jonathan (Frankie Muniz) nach einem Date nicht nur mit besorgniserregendem Ausschlag kämpfen, sondern auch immer wieder mit verstandsraubenden Visionen. Eine krude Mischung aus Slapstick und Hexenhorror. Ob das gelingt, erfahrt ihr im Folgenden.
Titel | The Black String |
Jahr | 2018 |
Land | |
Regie | Brian Hanson |
Genres | Horror, Thriller, Mystery |
Darsteller | Frankie Muniz, Ravi Patel, Jackie Moore, Alexander Ward, Cullen Douglas, Chelsea Edmundson, Christina Lo |
Länge | 90 Minuten |
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Darum geht es in The Black String – Das Böse in Dir
Jonathan (Frankie Muniz) ist ein bemitleidenswerter Junggeselle, der sein Geld als Verkäufer in einem Gemischtwarenladen verdient. Dort gönnt er sich mit seinem Kumpel Eric (Blake Webb) gelegentlich auch mal einen Joint im Lagerraum. Nach einem Anruf bei einer Single-Hotline trifft Jonathan sich mit der attraktiven Dena (Chelsea Edmundson) und verbringt die Nacht mit ihr.
Am nächsten Morgen stellt er jedoch fest, dass das Liebesspiel nicht ohne Folgen geblieben ist. Ein heftiger Ausschlag an seinem Unterleib breitet sich innerhalb weniger Tage auch am Bauch und an den Armen aus. Jonathan wurde für eine okkulte Opferung benutzt! Auf eigene Faust will er dem Geheimnis auf die Spur kommen, erliegt dabei aber jedoch immer wieder furchtbaren Halluzinationen. Jonathans Umfeld glaubt ihm zudem keine seiner Worte.
Ambitionierter Regisseur
Frankie Muniz dürfte den meisten natürlich noch als namensgebende Titelfigur von Malcolm mittendrin bekannt sein. Seitdem liegt die filmische Karriere des heute 35-jährigen aber relativ brach. Die Agent Cody Banks-Filme blieben hinter den Erwartungen zurück, Auftritte in nicht wirklich erwähnenswerten Streifen wie Extreme Movie oder Sharknado 3 machten zudem nicht wirklich Hoffnung auf das große Comeback.
Mit The Black String folgte 2018 dann also der nächste Anlauf. Und Regisseur Brian Hanson arbeitete wirklich mit großen Ambitionen an diesem Projekt. Zumindest auf inszenatorischer Ebene ist The Black String durchaus gelungen. Atmosphärisch gibt es gerade zu Beginn einige coole Momente: Wenn Jonathan gerade die Abrechnung seiner Kasse vornehmen möchte und plötzlich ein verwirrter bärtiger Mann an die Scheibe klopft und offenbar schon die ersten Warnungen auf das, was noch geschehen wird, parat hat, ist das durchaus furchteinflößend.
Simon Pegg und Nick Frost lassen grüßen
Leider fällt der Film dann aber relativ schnell ab und verliert seinen Horroraspekt spätestens dann, als Jonathan und Eric miteinander kommunizieren. Hier driftet der Film dann urplötzlich in eine Comedy-Schiene ab, die der Tonalität des gesamten Films ziemlich schadet. Die Dynamik der beiden Buddys soll wohl an Nick Frost und Simon Pegg in den Filmen der Cornetto-Trilogie erinnern – in deutlich schlechter!
Mit welcher Genialität Edgar Wright sein Film-Dreigespan rund um Shaun Of The Dead, Hot Fuzz und The World’s End erschaffen hat, wird besonders dann deutlich, wenn man sieht, wie es in The Black String schief geht. Den schmalen Grat zwischen Suspense und Comedy zu halten, gelingt Brian Hanson gar nicht. Immer wieder switcht der Film zwischen Momenten umher, in denen der Zuschauer schmunzeln und sich gruseln soll. Das funktioniert nicht.
Klischees, Klischees, Klischees
Und wenn dann gegen Ende immer mehr Figuren auftauchen, die jedem noch so kleinstem Horror- und Mystery-Klischee entsprechen, fällt das Ganze leider völlig in sich zusammen. Den glatzköpfigen Mann mit Anzug und Hut, das Medium mit Kopftuch und geheimnisvollen Hinweisen und natürlich das alte Buch, welches als Bedienungsanleitung zum Fluch Brechen herhalten muss. Alles schon zigfach und in besser gesehen.
Das abrupte konsequente Ende ist dann zwar ganz nett und zumindest hier ein bisschen entgegen der Konventionen in diesem Bereich – dennoch sorgt auch das nicht mehr für große Freudensprünge auf der Couch.
Fazit zu The Black String – Das Böse in Dir
Auch wenn The Black String in vielen Momenten hochwertig aussieht und die Geschichte solide erzählt ist, scheitert der Film letztlich doch am ständig wechselnden Tonfall sowie fehlenden Highlights. Hier und da lässt sich zwar Potenzial erkennen, doch anstatt sich einzelnen Aspekten mit der nötigen Leidenschaft zu widmen, wollte der Regisseur am Ende einfach zu viel. The Black String ist am Ende ein belangloser Mix aus zu vielen Elementen – und bleibt deswegen leider nicht im Kopf.
The Black String ist seit dem 29. Januar auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Unsere Wertung:
© Pierrot Le Fou