Mit The Devil’s Light inszeniert The Last Excorcism-Regisseur Daniel Stamm seinen zweiten Exorzismus-Film. Ob der deutsche Filmemacher mit seiner Expertise einen Hit landet, erfahrt in der Rezension!
Titel | The Devil's Light |
Jahr | 2022 |
Land | United States of America |
Regie | Daniel Stamm |
Genres | Horror, Thriller |
Darsteller | Jacqueline Byers, Colin Salmon, Christian Navarro, Lisa Palfrey, Nicholas Ralph, Ben Cross, Virginia Madsen, Tom Forbes, Velizar Binev, Owen Davis, Debora Zhecheva, Cora Kirk, Posy Taylor, Elizabeth Gibson |
Länge | 93 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Netflix, Netflix basic with Ads Kaufen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Videobuster, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload, Verleihshop Leihen: Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Sky Store, Rakuten TV, Videobuster, MagentaTV, Microsoft Store, Videoload, Verleihshop, Freenet meinVOD |
Die Handlung von The Devil’s Light
Als Ann (Jacqueline Byers) noch ein Kind war, wurde ihre psychisch labile Mutter von einem Dämonen besessen, der sie dazu zwang, ihre Tochter immer wieder zu misshandeln. Jetzt ist sie erwachsen und arbeitet als Nonne im Krankenflügel einer Exorzismus-Schule, in der sie sich um Patienten kümmert. Obwohl es Nonnen nicht erlaubt ist, einen Exorzismus durchzuführen, nimmt Pater Quinn (Colin Salmon) sie auf und unterrichtet sie. Eines Tages geraten die beiden zusammen mit einem weiteren Mitschüler an das junge Mädchen Natalie (Posy Taylor), welche von dem gleichen Dämonen besessen zu sein scheint, der damals auch Anns Mutter gequält hat…
Die Exorzismus-Schule
Obwohl The Devil’s Light mit Texttafeln beginnt, welche die Situation rund um den modernen Exorzismus erklären, ist die Geschichte recht kompakt und kurzweilig gehalten. Die Welt, in welcher sich der Film bewegt, sollte allerdings nicht allzu hinterfragt werden. Hier werden Exorzisten in einem Hörsaal ausgebildet und testen ihre Fähigkeiten der Dämonenaustreibung an gefangenen genommenen Besessenen im Keller. Das Interieur wirkt hier fast wie in Agentenfilmen. All das fühlt sich sehr konstruiert an. Wenn man diese Dinge akzeptiert, bietet der The Devil’s Light aber ein paar interessante Ansätze.
Die Tatsache, dass Frauen keine Exorzismen durchführen dürfen, wird zwar anfangs mal erwähnt, dann aber bis zum Ende nicht mehr nennenswert thematisiert. Ein bisschen mehr Gewicht auf dem Thema hätte dem Film nochmal eine neue Ebene an Tiefe geben können. Auch die tragische Hintergrundgeschichte von Ann wirkt etwas aufgesetzt und hätte noch ein wenig mehr trauen können. Der Horror funktioniert gut, während das Konstrukt darum einem so vorkommt, als würde es mit angezogener Handbremse fahren.
Schöner Horror von der Stange
Gerade unter bekennenden Horror-Fans bietet The Devil’s Light keine wirklichen Überraschungen. Auch wenn der Film visuell ansprechend ist und die DarstellerInnen einen guten Job machen, fährt der Film eine große Palette an Horror-Stereotypen auf. Unnatürliche Verrenkungen, aufgerissene Münder und weit angelaufene Augen stehen genauso an der Tagesordnung, wie die im Genre üblichen Jumpscares. Die visuellen Effekte sind sehr schön anzusehen und fügen sich gut in das Bild ein. Generell ist der Film sehr ansehnlich und kann mit einigen tollen Einstellungen aufwarten, die positiv auffallen. Hier wurden sich definitiv Gedanken gemacht.
Die sympathischen Figuren werden so beschrieben, dass man durchaus mit ihnen mitfühlen kann, was vom Handwerk der SchauspielerInnen nochmals gefestigt wird. Gerade die noch junge Posy Taylor spielt ihre Rolle der besessenen Natalie ziemlich authentisch. Aber auch Jacqueline Byers wirkt überzeugend in der Rolle der starken Frau, die sich versucht, in einer Männerdomäne zu emanzipieren.
Unser Fazit zu The Devil’s Light
The Devil’s Light ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film, der das doch sehr aus erzählte Exorzismus-Genre mit ein paar erfrischenden Ideen füttert und gut funktioniert. Er ist toll geschossen und auch die Effekte können sich sehen lassen. Dazu kommt, dass die Darsteller, insbesondere Jacqueline Byers als Ann, einen sympathischen Job machen und man sich tatsächlich für deren Wohlergehen interessiert. Auf der anderen Seite erzählt der Film leider keine wirklich innovative Geschichte und packt viele der gängigen Horror und Exorzismus Klischees aus. Wie schwer man das dem Film anlasten will, ist jedem selbst überlassen. Horror-Vielgucker und Exorzismus Fans werden eine gute Zeit haben, sich aber nicht überraschen lassen. Also höchstens nur vom nächsten Jumpscare.
The Devil’s Light ist ab dem 16.02.2023 als Blu-Ray, DVD und VoD verfügbar!
Unsere Wertung:
© EuroVideo Medien