Mit Totally Killer arbeitet Regisseurin Nahnatchka Khan erstmals mit der Produktionsfirma Blumhouse und serviert eine Horrorcomedy inklusiver einer Zeitreise in die 80er Jahre. Ob der Genrecocktail schmeckt, erfahrt ihr in unserer Review.
Titel | Totally Killer |
Jahr | 2023 |
Land | United States of America |
Regie | Nahnatchka Khan |
Genres | Komödie, Horror, Science Fiction |
Darsteller | Kiernan Shipka, Olivia Holt, Troy Leigh-Anne Johnson, Kelcey Mawema, Jonathan Potts, Stephi Chin-Salvo, Anna Diaz, Liana Liberato, Charlie Gillespie, Jeremy Monn-Djasgnar, Ella Choi, Randall Park, Nathaniel Appiah, Nicholas Lloyd, Zachary Gibson, Tate Chernen, Julie Bowen, Lochlyn Munro, Kimberly Huie, Patti Kim, Tommy Europe, Conrad Coates, Brendan O'Brien, Amy Goodmurphy, Fred Henderson, Andy Thompson, Pam Kearns, Eliza Norbury, Andrew Barber, Alex Pychtin, Vanessa Prasad, Valin Shinyei, Kevin Osea, Shaira Boucher, Hannah Sarah Grills, Shahrokh Ferdowsi, Madeleine Kelders |
Länge | 105 Minuten |
Wer streamt? | Abonnement: Amazon Prime Video, Amazon Prime Video with Ads |
Die Handlung von Totally Killer
Die Kleinstadt Vernon ist gezeichnet von den grausamen Morden an drei Teenagern im Jahr 1987. Doch nach 35 Jahren kehrt der maskierte Killer aus heiterem Himmel zurück und tötet die Mutter (Julie Bowen) der 17 Jährigen Jamie (Kiernan Shipka). Auf der Flucht vor dem Mörder gerät sie aus Versehen in einer Zeitmaschine und findet sich im Jahr 1987 wieder. Hier tut sie sich mit ihrer jugendlichen Mutter (Olivia Holt) zusammen um die ursprünglichen Morde zu verhindern und den Täter zu entlarven.
Scream to the Future
Totally Killer lässt sich am besten als eine Mischung aus Halloween, Scream & Zurück in die Zukunft beschreiben. Der Killer erinnert an eine Karikatur von Michael Myers und der berühmte Zeitreisefilm wird sogar namentlich erwähnt. Der Whodunit-Teil des Films fällt nicht so intensiv wie in der Scream-Reihe aus, da der Fokus der Geschichte mehr auf dem Verhindern der Morde liegt. Dennoch sind die Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen. Besonders lobenswert ist, dass die Autoren sich viele Gedanken über die Funktionsweise der Zeitreise gemacht haben. So werden die Konsequenzen von Jamies Taten verständlich erklärt und die Änderungen in der Zeitlinie ergeben meistens Sinn. Diese Momente werden dann oft komödiantisch genutzt.
Durch das angenehm schnelle Erzähltempo kommt selten Langeweile auf. Besonders, weil man Jamie gern durch die 80er-Jahre folgt und die vielen Referenzen und Zitate die Stimmung immer wieder auflockern. Wirkliche Spannung oder Angst um die Figuren kommt leider nicht auf. Dafür ist der Cast durchweg gut besetzt und spielt die Rollen entsprechend. Die überspitzte Darstellung einiger Figuren sind dem Drehbuch geschuldet und fallen nicht weiter negativ auf. Besonders Kiernan Shipka macht einen, der Situation angemessenen, Job und geht in ihrer Hauptrolle gut auf.
Zurück in die 80er
Totally Killer schafft es auf eine charmante und humoristische Weise auf die-80er Jahre zurückzublicken. Da Protagonistin Jamie aus den 2020er-Jahren stammt, hat sie eine andere Auffassung und Meinung zu bestimmten Dingen. Diese werden von ihrer Seite aus immer wieder sarkastisch kommentiert. Wirklich abgestraft werden diese Dinge allerdings nie. Jede Kritik wird in einem Witz aufgelöst und fühlt sich eher wie ein Augenzwinkern als ein Seitenhieb an. So erwähnt Jamie beispielsweise die kurzen Sporthosen der Mädchenmannschaft, macht aber sonst nicht weiter darauf aufmerksam. Ausstattung und Look des Films wirken durchdacht, obwohl die Farben oft sehr übersättigt aussehen. Das lässt den Film gerade am Anfang etwas billig erscheinen. Das “trashige” passt jedoch zur lockeren Gangart.
Unser Fazit zu Totally Killer
Totally Killer ist eine durch und durch sympathische Horrorkomödie, die in ihren Grundpfeilern nichts neu erfindet, Bestehendes aber auf charmante Weise kombiniert. Die vielen Referenzen und Anspielungen auf bekannte Horrorfilme oder Popkultur wirken liebenswürdig und funktionieren besonders im Comedy-Kontext hervorragend, da sie nicht überstrapaziert werden. Auch wenn die Mechanik der Zeitreise eher rudimentär im Film eingebunden ist, wurde sich über deren Konsequenzen Gedanken gemacht. Alles in allem ist Totally Killer ein unterhaltsamer Film, der seine Grundidee gut durchzieht und durch ein charmantes Drehbuch und sympathischen Cast punktet.
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Unsere Wertung:
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