Seit 30 Jahren graben sich die ominösen Graboiden nun durch allerlei Gestein. Pünktlich zum Jubiläum startet mit Tremors: Shrieker Island bereits der siebte Teil der Reihe im Heimkino. Nun treiben sie auf einer asiatischen Insel ihr Unwesen. Ob sich der Trip dorthin lohnt, könnt ihr hier nachlesen.
Titel | Tremors 7 - Shrieker Island |
Jahr | 2020 |
Land | United States of America |
Regie | Don Michael Paul |
Genres | Action, Horror |
Darsteller | Michael Gross, Jon Heder, Caroline Langrishe, Cassie Clare, Matthew Douglas, สหจักร บุญธนกิจ, David Asavanond, Jackie Cruz, Richard Brake, Randy Kalsi, Bear Williams, Manop Vanasinsatrapon, Aukrawut Rojaunawat, Jarun Petsongkram, Alexander Winters, Ron Smoorenburg |
Länge | 102 Minuten |
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Chaos auf der Insel
Graboiden-Experte Burt Gummer (Michael Gross) hat die Schnauze voll. Nach unzähligen Auseinandersetzungen mit den Viechern hat er es sich als Einsiedler auf einer einsamen Insel gemütlich gemacht. Doch eine verflossene Liebe lockt ihn auf eine mysteriöse Insel. Dort hat ein größenwahnsinniger Jäger und Milliardär eben jene Raketenwürmer ausgesetzt, um diese zu jagen. Einerseits aus Profitgier, andererseits als Selbstbestätigung. Dass das natürlich nicht gut geht und Burt Gummer einmal mehr den Tag retten muss, ist selbsterklärend.
Aus der Wüste in den Dschungel
Stolze 30 Jahre hat die Tremors-Reihe schon auf dem Buckel und scharrt immer noch eine treue Fangemeinde um sich. Gerade Michael Gross genießt als Burt Gummer regelrecht Kultstatus und lässt es sich freilich nicht nehmen, auch im siebten Teil für explodierende Raketenwürmer zu sorgen. Der Aufhänger ist dabei selten simpel und liefert mit seiner tropischen Insel einmal mehr ein frisches Setting. Das nutzt man sogar, um ehrwürdig auf Genrekollegen zu schielen. Mehr als deutlich sind die Referenzen zu Klassikern wie Predator oder Jurassic Park erkennbar. Diese wirken dabei aber nicht aufgesetzt, sondern passen einfach zum überdrehten Inselausflug. Tremors: Shrieker Island ist einer jener Filme, die sofort für gute Laune sorgen und einfach zum zurücklehnen und genießen einladen. Vorausgesetzt, man steht auf derlei Monster- und Creature-Filmchen mit leichtem Trasheinschlag.
Technisch war die Reihe nie an der Speerspitze vorzufinden, was vor allem an der Direct-to-Video-Herkunft und dem damit verbundenen niedrigen Budget liegt. Doch mit Tremors: Shrieker Island haut man die ansehnlichsten und realistischsten Effekte der Reihe aufs Parkett. Mit zeitgemäßen Blockbustern kann man zwar nicht mithalten, doch innerhalb der Reihe liefert man die eindrucksvollsten Bilder seit dem Erstling ab. Dieser hatte ja noch vermehrt auf praktische Effekte gesetzt und dadurch einen ganz eigenen Charme. Doch nun erscheinen die Graboiden bedrohlicher wie nie zuvor. Zusammen mit dem tropischen Dschungel- und Insel-Setting bekommt der Film damit ein ganz eigenes und stimmiges Flair.
Zeitlupen-Overload in Tremors: Shrieker Island
Nicht nur Tremors-Veteran Michael Gross schlägt sich in Tremors: Shrieker Island mit den Raketenwürmern um. Neben dem Franchise-Oldie wird John Heder (Napoleon Dynamite) als naiver und unsicherer Teamleiter Jimmy etabliert. Das macht er ganz sympathisch, doch die Figur ist arg ambivalent und wirkt mit seinem Wechsel zwischen dümmlich und selbstbewusst ziemlich unglaubwürdig. Daneben nimmt Carolilne Langrishe als standfeste Forschungsleiterin „Jas“ das Heft in die Hand und gibt Burt Gummer ordentlich Kontra. Auf der Gegenseite können Richard Brake (3 From Hell) als gewissenloser Milliardär Bill und Cassie Clare (What Happened to Monday?) als taffe Bogenschützin Anna überzeugen. Das schauspielerische Niveau geht damit für eine derartige Produktion voll in Ordnung und ist weder störend noch besonders erinnerungswürdig.
Der Star sind ja sowieso die Raketenwürmer und sonstigen Auswüchse der Gattung. Und diese können durchaus überzeugen und machen Laune. Wenn sie denn auftauchen. Und das tun sie erstaunlich wenig. Nach actionreichem Auftakt ist erstmal Sendepause und Tremors: Shrieker Island geht in den Erzählmodus. Das ist freilich nicht die stärkste Disziplin des Franchises und so schleichen sich durchaus einige Längen in den Film. Kommt es dann zur Action, wird diese auch regelrecht zelebriert und zwar mit Zeitlupen. Ziemlich vielen Zeitlupen. Da übertreibt man es doch ganz schön. Davon ab macht der Film gerade für Fans einfach Spaß und findet sogar einen herzergreifenden Absprung.
Unser Fazit zu Tremors: Shrieker Island
Zum siebten Mal sorgen die Raketenwürmer nun für Chaos Schrecken. Immer hat sich Michael Gross als Burt Gummer mit ihnen rumgeschlagen und immer konnte man auf gewisse Art und Weise Spaß mit den Filmen haben. Das ist nun auch bei Tremors: Shrieker Island der Fall. Die Handlung ist einmal mehr überschaubar, doch dafür macht der Rest Laune und überzeugt sogar mit für die Reihe annehmbaren Effekten. Nur zeigt man seine „Stars“ leider etwas zu wenig und übertreibt es bei deren Auftreten gehörig mit den Zeitlupen. Dennoch bekommt man einmal mehr ein launiges Raketenwurmabenteuer, das zum Finale hin sogar sentimental wird. Von mir aus können die Graboiden in Zukunft gerne weiter wüten.
Tremors: Shrieker Island ist seit dem 26.11.2020 digital und auf DVD sowie Blu-ray erhältlich.
Unsere Wertung:
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