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Barry steht nachts auf der Straße und schaut zur Seite in Fried Barry

Fried Barry

Was passiert, wenn ein Alkohol- und Drogen-Junkie von Aliens entführt wird? Dieser Frage geht Ryan Kruger in Fried Barry nach, und findet sehr spezielle Antworten. Ob der psychedelische Trip sehenswert ist, lest ihr bei uns.

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TitelFried Barry
Jahr2020
LandSüdafrika
RegieRyan Kruger
DrehbuchRyan Kruger
GenreHorror, Komödie, Sci-Fi
DarstellerGary Green, Brett Williams, Joey Cramer, Sean Cameron Michael, Steve Wall, Hakeem Kae-Kazim, Tamer Burjaq, Jonathan Pienaar, Colin Moss, Brendan Sean Murray, Deon Lotz, Tuks Tad Lungu
Länge99 Minuten
FSKN/A
VerleihN/A
Das Plakat zu Fried Barry © Rock Salt Releasing
Das Plakat zu Fried Barry © Rock Salt Releasing

Worum geht’s in Fried Barry?

Fried Barry erzählt die Geschichte des namensgebenden Nichtsnutzes Barry, gespielt von Gary Green. Barry hängt den ganzen Tag sinnlos rum, säuft sich voll, nimmt Drogen und gibt seiner Familie pausenlos zu verstehen, dass sie ihm am Allerwertesten vorbei geht. Eines Tages, als Barry auf den nächtlichen Straßen Kapstadts unterwegs ist, ändert sich jedoch schlagartig alles. Barry wird von Aliens entführt und hat nach seiner Rückkehr merkwürdige Kräfte und weiß nicht wie ihm geschieht. Doch noch viel weniger ahnt er, dass dies nur der Beginn einer vollkommen wahnsinnigen und überdrehten Nacht war und ab sofort nichts mehr so sein wird wie zuvor.

Barry liegt nackt auf dem Boden und von oben zielt ein Strahl auf ihn © Rock Salt Releasing
Der Nichtsnutz Barry wird von Aliens entführt © Rock Salt Releasing

Inszenierung

Fried Barry ist der erste Langfilm des gebürtigen Briten Ryan Kruger, der seit 2008 in Südafrika lebt. Bislang hat sich Kruger mit diversen Musikvideos und Kurzfilmen einen klangvollen Namen innerhalb der Branche erarbeitet und ist dazu noch ausgebildeter Schauspieler.

Mit dem Wissen um seine Erfahrungen im Musikvideo-Bereich, lassen sich Optik, Akustik und der generelle Stil von Fried Barry am einfachsten verorten. Angeheizt von dem enorm treibenden Electro-Score des preisgekrönten südafrikanischen Künstlers Haezer, bannt Kruger, gemeinsam mit seinem Kameramann Gareth Place, geradezu hypnotische Bilder auf die Leinwand. Als hätte man die verkommensten Ecken Kapstadts genommen, in grelles Neonlicht getaucht, und final mit einem unwirklichen Psychedelic-Filter überzogen. In Summe erzeugt die stimmige Audiovisualität damit einen regelrechten Sog, dem man sich in den 99 Minuten Laufzeit kaum entziehen kann. Und „kaum“ ist hier bewusst gewählt, denn außerhalb der Inszenierung hat Fried Barry leider nicht allzu viel zu bieten.

Barry steht im Hintergrund mit anderen Leuten und im Vordergrund steht jemand mit einer Waffe in Fried Barry
Seine psychedelische Reise führt Barry unter anderem in ein Krankenhaus © Rock Salt Releasing

Welche Story?

Denn bei allem Fokus auf die großartigen Schauwerte, wird die Story vollkommen vernachlässigt. Bis auf ein paar klitzekleine Überraschungen kennt man nach der Synopsis weiter oben den ganzen Film. Weder wird eine zusammenhängende Geschichte erzählt, noch entwickeln sich die Figuren nennenswert weiter. Damit wirkt Fried Barry wie eine Aneinanderreihung von toll anzusehenden Szenen ohne wirklichen roten Faden. Vor allem im Mittelteil, also nach den ersten Eskapaden des veränderten Barry und vor dem Schlussakt, hängt der Film sehr durch. Das anfangs hohe Pacing wandelt sich zu fast vollständigem Stillstand und kann sich daraus bis zum Ende nicht gänzlich befreien. Auch die leider etwas ungelenk wirkenden Action-Einschübe im Finale können das Ruder nicht rumreißen.

Barry steht nachts auf der Straße und schaut zur Seite in Fried Barry
Gary Green spielt sehr überzeugend und ist eines der Highlights des Films © Rock Salt Releasing

Schenkelklopfer

Dass Barry durch die ungewünschte Behandlung der Außerirdischen nicht unbedingt zum besseren Menschen wird, dürfte jedem Zuschauer klar sein. Nicht umsonst läuft Fried Barry im Abendprogramm des Fantasy Filmfests 2020, zu dem es gerne auch etwas deftiger zur Sache geht. Neben ein paar wenigen Gewaltspitzen ist es hier aber besonders der sehr derbe Humor, der das Potential hat die Zuschauerschaft zu spalten. Sei es eine Schwangerschaft im Eilverfahren, eine großartig-verstörende Disney-Story oder ein, im wahrsten Sinne des Wortes, WTF-Moment der besonderen Art. Nicht zuletzt durch das überzeugende Schauspiel von Gary Green ist Fried Barry ein sehr unterhaltsamer Film geworden. Zumindest, wenn man sich auf ihn einlässt und in der richtigen Stimmung ist.

Mein Fazit zu Fried Barry

Ryan Kruger macht es einem mit seinem ersten Langfilm nicht leicht. Wer ein Story-Epos oder eine Charakterstudie erwartet, den dürfte Fried Barry in keiner Sekunde abholen. Wer aber einen irren neonfarbenen Trip mit überzeugender audiovisueller Umsetzung sehen möchte, der sollte auf seine Kosten kommen. In Summe nicht der große Wurf, aber doch eine sehr spaßige Erfahrung.

Unsere Wertung:

 

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