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Game of Thrones – 7×1 Drachenstein

Game of Thrones ist zurück. Der Name der Premierenepisode für Staffel 7 lautet Drachenstein. Ein Titel, der nicht nur Großes prophezeit, sondern auch eine interessante Vergangenheit bietet.

Serienfans in aller Welt atmen erleichtert auf, Game of Thrones ist zurück. Ein Wermutstropfen jedoch bleibt, Staffel 7 ist die vorletzte Etappe der Serie und besteht „nur“ aus sieben Folgen. Sieben Folgen, die es in sich haben werden, wenn man den Trailern glauben schenkt. Denn die Erwartungen der Fans sind hoch. Warnung, wer ab hier weiterliest, bewegt sich auf Spoilerterritorium.

Der Winter ist zurück

Peter Dinklage und Emilia Clarke in Game of Thrones Staffel 7 aus 2015
Peter Dinklage und Emilia Clarke in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Am Ende von Staffel 6 wurde durch die Schlacht der Bastarde, den Ereignissen in Königsmund (King’s Landing) und Meereen mit Macht am Spielbrett gerüttelt. Während die Zuschauer eine lange Pause hinter sich bringen konnten, müssen die Figuren in der Serienwelt erst einmal durchatmen. Dementsprechend ist Episode 1 Drachenstein, eine ruhigere Folge geworden.

Doch bereits in den ersten Szenen wird der Zuschauer mit dem sich nähernden Schrecken der Weißen Wanderer konfrontiert. Ihre Armee marschiert und bringt eine „riesige“ Überraschung mit sich, über die Fans seit der epischen Schlacht aus Folge 4×9 Die Wächter auf der Mauer (The Watchers on the Wall) munkeln.

Helden starben wie Narren

Jon Snow (Kit Harrington) in Game of Thrones Staffel 7
Jon Snow (Kit Harrington) in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017. ©Warner Bros. Pictures

Die verbliebenen Parteien in Westeros müssen sich neu aufstellen. Im Norden berät sich Jon Schnee mit seinen Gefolgsleuten. Während er den Norden auf den Kampf gegen den Nachtkönig vorbereitet, muss er auch mit den verbliebenen Gefolgsleuten der Boltons verfahren. Was aus den Häusern Umber und Karstark wird, zeigt, welchen Pfad Jon Schnee als designierter König des Nordens einschlagen wird.

Seine Schwester Sansa spricht dabei einen der wichtigsten Punkte an. Jon muss schlauer sein als sein Vater und sein Bruder Robb. Denn obwohl beides große Männer waren, führten Entscheidungen, die sie aus Ehrempfinden oder Liebe trafen, zu ihrem frühen Tod. Als Ned Stark gnädig gegenüber Cersei Lannister sein wollte, legte er seinen Kopf auf den Richtblock. Robb Starks Zurückweisung von Roose Bolton, die Hinrichtung Rickard Karstarks und sein gebrochenes Eheversprechen gegenüber den Freys säten Verrat in den eigenen Reihen. Sansa, die das Intrigenspiel von Königsmund erlebt hat, könnte sich als Jons raffinierteste Beraterin erweisen.

Alles kommt in Bewegung

Maisie Williams in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017
Maisie Williams in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Die aufregendste Szene der Folge wird Arya zu Teil, die nichts mehr von dem unschuldigen, kleinen Mädchen hat, dass einst „Tanzstunden“ in Königsmund besuchte. Während Cersei mit dem einzigen potenziellen Verbündeten verhandelt, der noch keine Partei gegen die Lannisters ergriffen hat, widmet sich die Folge auch Nebenfiguren.

Sandor Clegane, der Bluthund, zieht mit der Bruderschaft ohne Banner gen Norden. Auf seine neue Begleiter Beric Dondarrion und Thoros von Myr reagiert er gewohnt grimmig. Speziell bei Thoros von Myr sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei ihm um einen Priester des Roten Gottes handelt. Zuschlupf sucht die ungleiche Truppe in einem einfachen Haus am Wegesrand, dem Clegane einst mit Arya einen Besuch abstattete. Eis und Schnee machen deutlich, dass der Winter nun wahrlich angekommen ist.

Sam hat unterdessen seine Ausbildung in der Zitadelle der Maester begonnen. Hier darf sich der Zuschauer über eine wahrhaft widerliche Bildmontage freuen. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Kranker, der in der Zitadelle behandelt wird. Ein von Grauschuppen übersäter Arm greift nach Sam und sein Besitzer fragt, ob die Drachenkönigin schon angekommen ist. Das kann nur Jorah Mormont gewesen sein.

Ein letzter Rest Valyria

Gwendoline Christie in Game of Thrones aus 2016
Gwendoline Christie in Game of Thrones. ©Warner Bros. Pictures

Der Titel der Folge lautet Drachenstein (Dragonstone) und zahlt sich im Verlauf der Folge mehrfach aus. Denn eine alte Inselfestung ist gemeint. Drachenstein diente Stannis Baratheon in der zweiten Staffel als Heimat. Hier plante Stannis seinen Angriff auf die Schwarzwasserbucht vor Königsmund, hier lernte Davos Seewert das Lesen und hier opferte die Rote Frau Menschen auf dem Scheiterhaufen.

Doch bevor Stannis Drachenstein hielt, war es die Stammfestung der Targaryen. Die blonden Targaryen, die eigentlich aus dem legendären Valyria stammten, überlebten auf dieser Insel den Untergang ihrer ersten Heimat. Von Drachenstein machte sich Aegon Targaryen zur Eroberung Westeros auf. Während der Rebellion brachte die Königin dort ihre Tochter Daenerys zur Welt. Targayrien-Loyalisten schmuggelten die Kinder Viserys und Daenerys von Drachenstein, nach Essos. Erst später schenkte König Robert es seinem Bruder Stannis.

Strategisch wichtig und endlich zu sehen

Der Nachtkönig in Game of Thrones aus 2016
Der Nachtkönig in Game of Thrones. ©Warner Bros. Pictures

Drachenstein ist eine für Westeros einzigartige Festung, dank ihrer valyrischen Architektur (samt Drachengruben). Durch ihre isolierte Insellage ist die Burg leicht zu verteidigen. Dazu liegt sie unweit vom Zugang zur Schwarzwasserbucht. Sie bietet Liegeplätze für eine große Flotte und verfügt über Obsidianminen (Drachenglas).

Mit dem Start der siebten Staffel sieht man die massive Festung zum ersten Mal in ihrer ganzen Pracht. In Staffel 2 wurde höchstens der Strand gezeigt, oder kleinere Sets für das Innere der Burg verwendet. Die bewährte Kombination aus praktischer CGI und richtigen Sets leistet hier wieder gute Arbeit.

Figuren und Schauspieler

Lena Headey und Nicolaj Coster-Waldau in Game of Thrones Staffel 7 aus 2017
Lena Headey und Nicolaj Coster-Waldau in Game of Thrones Staffel 7. ©Warner Bros. Pictures

Neben gewohnt guten Leistungen von Kit Harington, Lena Headey und Nikolaj Coster-Waldau macht vor allem Pilou Asbæk als Euron Graufreund eine fantastische Figur. Er spielt den Seeräuber mit viel Witz. So wirkt sein Auftreten um vieles extravaganter, als auf dem Königsthing der Eiseninseln, was den Charakter fast schon sympathisch macht. Der bekannte Sänger Ed Sheeran hat einen Cameoauftritt, als Lannistersoldat.

Fazit

7×1 – Drachenstein (Dragonstone) ist eine ruhige Folge, die den Zuschauer in die Welt von Game of Thrones zurückholt. Während das Finale von Staffel 6 ein Kapitel abschloss, beginnt die Premiere von Staffel 7 ein neues. Alte Feindschaften werden endgültig begraben und neue Allianzen bahnen sich an. Dass nun Maßnahmen gegen die Weißen Wanderer ergriffen werden, macht die Bedrohung auch für den Zuschauer deutlich realer. Man fühlt, dass es von hier an in großen Schritten aufs Finale zugehen wird.

Hier die Bewertung der MovicFreakz – Redaktion:

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Hier könnt Ihr den Film selbst bewerten:

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© HBO

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