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Green Sanctuary – Interview mit Regisseur Hendrik Helis

Am 31.01.2018 ging die Pilotfolge der Webserie Green Sanctuary online. Bei Green Sanctuary handelt es sich um das gemeinschaftliche Projekt einer Gruppe gleich gesinnter Amateurfilmemacher – der Regisseur Hendrik Helis im Interview

Als Fan des Endzeitgenres und bekennender Nuka-Cola-Süchtiger treibe ich mich im Internet und bei sich bietender Gelegenheit auch in der analogen Welt, in entsprechend verstrahlten Kreisen, herum. Dabei sind meine Anlaufpunkte Endzeit-Larp-Gruppen auf Facebook, Fallout-Foren oder Youtube-Kanäle. So staunte ich nicht schlecht, als diese Sphären im August 2017 durch einen Trailer von Green Sanctuary bereichert wurden.

Nach einem Blick in den stimmungsvollen Trailer nahm ich Kontakt zum Regisseur der Serie, Hendrik Helis, auf. Dabei stellten wir dieses Interview auf die Beine, welches Euch, nun da die erste Folge verfügbar ist, mit Hintergründen zur Serie versorgen soll:

Regisseur Hendrik Helis - Mit freundlicher Genehmigung von Hendrik Helis
Regisseur Hendrik Helis – Mit freundlicher Genehmigung von Hendrik Helis

1) Deine Serie heißt Green Sanctuary, kannst Du den Plot kurz umreißen?

Green Sanctuary spielt in einer postapokalyptischen Welt. Die Serie ist nach der gleichnamigen Siedlung benannt. Diese abgeschottete und streng geführte Siedlung hat es durch ihre saubere Wasserversorgung zu einer gewissen Lebensqualität geschafft. Doch als die einzige Pumpe den Geist aufgibt, ist die ganze Siedlung plötzlich in Gefahr. Um das Ersatzteil zu besorgen, fällt die Wahl überraschenderweise auf die unscheinbare „Nano“, unsere Protagonistin. Nano muss nun ihre Heimat zum ersten Mal in ihrem Leben verlassen und eine gefährliche Reise durch die Ruinen der alten Welt überstehen, um ihre Siedlung zu retten.

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2) Im Trailer selbst wird kein Wort gesprochen und vom Titel abgesehen, gibt es auch keine Schrift in Unter- oder Zwischentiteln. Ist das bewusster Verzicht?

Ja, wir haben im Trailer bewusst auf Text verzichtet, damit sich unsere Zuschauer ganz auf das Bild und die Musik konzentrieren können. In der Serie selbst wird es keine direkten Dialoge geben, aber quasi eine Erzählerstimme in Form von Nano, die ihre Gedanken während der einzelnen Szenen wiedergibt.

3) Wie lange hat die Produktionsphase gedauert?

Die Entscheidung eine Serie zu machen haben Mia und ich im Januar dieses Jahres getroffen. Bis März haben wir das Drehbuch ausgearbeitet und dann die Props und Outfits vorbereitet. Die eigentlichen Dreharbeiten erfolgten in zwei Blocks im Juni.
Da wir beide im Bereich Filme machen Amateure sind, war uns von Anfang an klar, dass wir im technischen Bereich Abstriche machen und eher mit einer malerischen Story und Szenerien überzeugen müssen. Für den letztendlichen Szenenablauf und die Kameraführung hatten wir zum Glück Unterstützung durch unseren professionellen Kameramann.

4) Wo habt Ihr gedreht?

An verschiedenen Orten im Osten von Deutschland. Fahrzeuge wird es nicht geben, aber wir haben einige fantastische Luftaufnahmen per Drohne gemacht, auf die man sich freuen kann. Dazu wird es noch weitere großartige Kostüme und Kulissen geben.

Mia Shinda beim Dreh - Mit freundlicher Genehmigung von Hendrik Helis
Mia Shinda beim Dreh – Mit freundlicher Genehmigung von Hendrik Helis

5) Wie hat Euer Team zusammengefunden?

Wir sind zwar Laien, aber wir versuchen möglichst schnell ein professionelles Niveau zu erreichen. Mia und ich kennen uns aus dem Live-Rollenspiel-Bereich und wollten schon lange den schauspielerischen Aspekt zu einem Filmprojekt verwandeln. Dazu holten wir uns professionelle Unterstützung durch unseren Kameramann Valentin und verbanden so professionelle und laienhafte Aspekte.

6) Auf dem Filmplakat und im Trailer ist kurz ein spärlich bekleideter Frauenhintern zu sehen, kannst Du uns mehr über diesen Hintern erzählen?

Der Hintern auf unserem Plakat stammt aus einer zugleich ernsten und doch witzigen Folge des Storyablaufs. Was genau in der Folge passiert, warum Nano hier nur in Unterwäsche bekleidet ist, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten.

7) Im Trailer muss die Hauptdarstellerin fliehen, sich verstecken … liegt der Fokus hier auf Verletzlichkeit oder können wir eine toughe Frauenfigur erwarten?

Ja und nein. Das Augenmerk liegt sehr stark auf der Entwicklung des Charakters im Verlauf der Serie. Nano, die am Anfang noch nichts kannte außer Green Sanctuary, wird immer wieder gezwungen sich zu behaupten, um zu überleben und macht dabei eine starke persönliche Wandlung durch.

8) Green Sanctuary wirkt sehr endzeitlich, wo liegen die Inspirationen für die Serie?

Ja, die Serie ist definitiv in der Endzeit angesiedelt. Inspirationen liegen da hauptsächlich in Filmen wie „Postman“ oder „The Road“, die eine recht düstere und hoffnungslose Apokalypse zeigen, im Vergleich zu „Mad Max“ oder der „Fallout“ Spielereihe, die eher eine actionreiche Wild-West Atmosphäre aufbauen, was wir nicht wollten.

9) Auf wie viele Folgen Green Sanctuary können wir uns freuen?

Green Sanctuary wird am Ende aus zehn Folgen bestehen, die ab Februar monatlich auf Mias YouTube-Kanal erscheinen werden.

Zum Abschluss des Interviews hier die erste Folge von Green Sanctuary:

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