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Jane Eyre

Worte sind des Windes liebevollste Stimme.

Titel Jane Eyre
Jahr 2011
Produktionsland GB
Regie Cary Fukunaga
Drehbuch Moira Buffini, Charlotte Bronte
Genre Drama
Darsteller Mia Wasikowska, Michael Fassbender
Länge 120 Minuten
FSK Ab 12 Jahren freigegeben
Verleih Tobis Film

Jane Eyre und die Liebe

„Ich sehe in Ihnen den kleinen Vogel, der in einem Käfig lebt. Ein seltsamer Vogel. Ein wilder, rastloser Gefangener. Wäre er frei, würde er hoch zu den höchsten Wolken fliegen.“

Jane Eyre spielt in den grauen Farben, die manche Tage überschatten. Voll von Boshaftigkeit, Grauen und Ungerechtigkeit. Ein lyrisches Werk, das sich durch die Fähigkeit auszeichnet, dass Böse einer vergangen Zeit zu zeigen und dabei nicht vergisst, dass die alten Zeiten die neuen zu zeichnen vermögen. Denn vieles, was früher richtig war, wurde in die heutige Zeit übernommen.

Der Mensch ist nicht Herr über seine Entscheidungen. Hierarchie prägt jedes Unternehmen. Und auch die wichtigsten Entscheidungen treffen nicht wir, die kleinen, unbedeutenden und schlichten Menschen, die hart arbeiten, sondern diese Menschen, die einem höheren Rang angehören. Gott hat uns nicht umsonst auf die Welt geschickt. Nicht, damit wir uns selbst zerstören können, innerlich wie äußerlich, nicht, damit wir uns gegenseitig auf eine Treppe stellen, die nicht jeder erreichen kann und nicht für ein Podest von schlechten über guten Menschen!

Der Film erzählt von der jungen und unverbrauchten, unschuldigen Frau namens Jane, die von ihrer Familie abgestoßen wird. Sie wird daraufhin in ein Internat geschickt, indem sie eine schmerzvolle und herabwürdige Ausbildung genießen soll. Danach sieht sie auf, um als Governante in der wohlhabenden Familie der Rochesters zu werden. Dabei trifft sie auf den äußerst gebildeten Edward Rochester, der sie schon bald mehr als nur menschlich zu schätzen weiß. Aber er verbirgt auch ein bitteres Geheimnis, dass aus Jane Eyre erst ein richtiges Drama macht.

Die Abscheulichkeiten menschlichen Handelns

Jane Eyre erzählt von der Abscheulichkeit des menschlichen Handelns und zu welch Grausamkeit der Mensch fähig ist. Er hat Macht, Gier, Folter und die wahre Verdammnis selbst erschaffen. Das war nicht Gott. Es war der Mensch. Ein Monster, dessen unendliche Formen sich durch die Geschichte nie verändert haben. Sie färben die Schatulle unserer Gesellschaft, samt ihrem gesamten Inhalt, gräulich-schwarz.

Jane Eyre erzählt von allem Bösen, der grauen Realität, der Verdammnis durch das, was der Mensch selbst geschaffen, sich selbst angetan und erzählt dennoch einen bittersüße, bittertraurige und ehrliche Liebesgeschichte, wie sie das Leben höchst selbst lehrt. Eine Liebe, wie eine Feder, die durch den Wind gleitet, hoch zu den Bäumen, auf den Boden, durch die Straßen und Wälder, bis nach oben in den Himmel, zu den Sternen am Firmament, in die Unendlichkeit und bis mitten ins tiefste Herz. Der Mensch, zusammengefasst in einem Film. Liebe, zusammengefasst in einem Film. Der Wille ist stark. Des Menschen Errungenschaften und fehlerhaften Erfindungen müssen die Liebe und den unbedingten Willen zur Veränderung nicht zerstören. Denn der freie Wille ist immer noch da, auch wenn Veränderung manchmal schmerzhaft, manchmal sogar tödlich enden kann und der Mut des inneren Ächtens ausgesetzt, nicht in den Vordergrund vorzudringen vermag.

Das Gute im Menschen bei Jane Eyre

Jane Eyre setzt das Gute im Menschen voraus, sofern es beim Zuschauer denn noch vorhanden ist. Sollte es zu spät sein…und Jane Eyre kann uns nichts mehr mitteilen, ist das Jüngste Gericht sicher nicht mehr fern. Solange wir aber den Sinn unserer selbst, unserer Mitmenschen und der unendlichen, tiefen Liebe, erkennen und wahrnehmen, schätzen und fühlen können, könnte uns noch ein erfülltes Leben und unendlich viel Zeit bevorstehen. Mit dem Mut zur Veränderung, dem Willen, die Geschichte umzuschreiben und selbst zu schreiben und uns nicht mit dem geschrieben vergangener Tage zufrieden zu geben, steht uns ein langes, ein glückliches und ein erfülltes Leben bevor, dass die Federn, durch deren Worte wir sehen und fühlen, ewig Tinte und Farbe besitzen, bis wir diese Welt verlassen.

Edward Rochester und Jane Eyre:

„Edward: Ich habe ein sonderbares Gefühl, was Sie betrifft. So, als wäre mein Herz mit Ihrem Herzen verbunden, durch ein unsichtbares Band, Jane. Und wenn Sie mich verlassen, wird dieses Band zerreißen. Davor hab ich Angst. Dass ich so leide, dass ich innerlich verblute. Denn Sie würden mich vergessen.

Jane: Wie sollte ich? Ich hatte hier ein erfülltes Leben. Es wurde nicht auf mir rumgetrampelt, ich bin nicht zu einem Stein erstarrt. Ich wurde nicht ausgeschlossen, von allem was hell und schön ist. Ich habe Sie kennengelernt Mr. Rochester. Und es schmerzt mich zutiefst von Ihnen fortgerissen zu werden.

Edward: Warum müssen Sie dann fortgehen?

Jane: Wegen Ihrer Frau.

Edward: Ich habe keine Frau!

Jane: Aber Sie werden bald heiraten!

Edward: Jane, Sie müssen bleiben!

Jane: Um ein Nichts für Sie zu sein? Bin ich ein Automat ohne Gefühle? Glauben Sie, nur weil ich arm, unbedeutend, schlicht und klein bin, hätte ich kein Herz und keine Seele? Ich habe genauso ein Herz und eine Seele, wie Sie. Wäre ich mit Schönheit und Reichtum gesegnet, könnte ich es Ihnen ebenso schwer machen mich zu verlassen, wie es mir schwer fällt Sie zu verlassen. Nicht mein sterblicher Leib spricht zu Ihnen. Aus mir spricht mein Geist zu Ihrem Geist. Als wären wir gestorben und stünden vor Gott, als ebenbürtige Menschen, die wir sind.

Edward: Ja, die sind wir!

Jane: Ich bin ein freier Mensch, mit einem freien Willen, den ich jetzt nutze, um Sie zu verlassen.

Edward: Dann lass deinen Willen dein Schicksal entscheiden. Ich biete dir meine Hand, mein Herz an! Jane Eyre? Willst du an meiner Seite durch’s Leben gehen? Wir zwei sind Seelenverwandte. Willst du mich heiraten?

Jane: Verspotten Sie mich?

Edward: Zweifelst du an mir?

Jane: Natürlich! Ihre Braut ist Miss Ingram.

Edward: Miss Ingram…sie ist der Automat ohne Gefühle. Du bist das überirdische Wesen. Arm und unbedeutend, wie du bist. Bitte! Nimm mich zu deinem Mann. Ich muss dich für mich haben.

Jane: Sie wollen mich zu ihrer Frau nehmen?

Edward: Ich schwöre es!

Jane: Lieben Sie mich?

Edward: Ja!

Jane: Dann will ich Sie heiraten, Sir“

Unsere Wertung:

 

 

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