La La Land bekam seiner Zeit ja geradezu einen Goldregen an Preisen ab. Ob der Film diesem auch gerecht wurde, erfahrt ihr im Folgenden!
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No data available.Die Story von La La Land:
Mia (Emma Stone) und Sebastian (Ryan Gosling) sind zwei hoffnungslose Träumer. Sie versucht sich in Los Angeles als Schauspielerin, hat mit vielen beruflichen Rückschlägen zu kämpfen und leidet sehr an ihrer Einsamkeit. Auch Sebastian arbeitet verzweifelt an seiner Karriere als Jazz-Pianist, der seine Liebe zu dem Genre in seinen bisherigen Jobs nie zur Gänze ausleben durfte. Die Herzen der beiden schlagen mit derselben Sehnsucht und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie zueinander finden. Schnell verlieben sich die beiden. Doch ihre Beziehung wird durch ihr Streben nach Selbstverwirklichung in der Karriere stets auf eine harte Probe gestellt. Die verbindlichen Träume, die die zwei Liebenden zunächst so stark miteinander vereint haben, scheinen sie nun auseinander zu reißen.
Eine beflügelnde Achterbahnfahrt der Gefühle
Wirklich gute Liebesgeschichten gibt es nicht wie Sand am Meer.
Mit La La Land hat Regisseur Damien Chazelle (Whiplash) allerdings eine Romanze kreiert, die ihre Konkurrenz in den Schatten stellt. Der Film ist von der ersten bis zu seiner letzten Sekunde schlichtweg bezaubernd und glänzt mit einer hervorragenden Bildsprache. Der Einsatz von satten Farben, sei es beim Setdesign oder der Garderobe des Casts ist dermaßen farbenfroh, dass einem die Lebensfreude aus jedem Pixel geradezu ins Gesicht zu springen scheinen.
Kamera, Schnitt und Musik verschmelzen zudem wunderbar miteinander. Wiederkehrende musikalische Motive verweben die Gefühle immer mehr und mehr mit der Geschichte. Diese ist tiefgreifend, ohne dabei jemals aufgesetzt oder zu kitschig zu wirken. Wer Kino liebt, der kommt um diesen Film nicht herum. Und wer Oscar Filme liebt, erst recht nicht, denn La La Land erscheint geradezu wie die Oscar-Blaupause schlechthin. Was in diesem Fall absolut positiv zu sehen ist. Selbst Liebesfilm-Muffel sollten hier auf ihre Kosten kommen können.
Who knows. Is this the start of something wonderful? Or one more dream that I cannot make true?
Ein grandios aufgebautes Dilemma
Womit La La Land auf ganzer Linie zu glänzen vermag, ist das grandios aufgebaute Dilemma. Hier werden Liebe und Träume gegenübergestellt, die sich für unsere Protagonisten betrüblicher Weise nicht auf ewig miteinander vereinbaren lassen. Dass Sebastian und Mia trotz des sie langsam auseinandertreibenden Lebens dennoch vehement, beinahe verzweifelt, aneinander festhalten, ist herzzerreißend und nahbar. Zumal der Schluss auf äußerst angenehme Weise absolut nicht romantisiert wirkt, wie man es sonst von ähnlichen Filmen gewohnt ist. Das hat mir ziemlich den Boden unter den Füßen weggezogen.
Doch La La Land stellt nicht nur Liebe und Träume gegenüber. Auch Tradition und Revolution, Vergangenheit und Fortschritt oder Retro und Moderne werden hier mit äußerst viel Feingefühl kontrastiert. Das zeigt sich einerseits natürlich wunderbar an der anderen Musikrichtung, die Sebastian einschlagen muss, obwohl er sie nicht ausstehen kann. Er gibt seine ihm essenziellen Träume auf, um erfolgreich zu sein. Andererseits wird es auch mehr oder weniger unterschwellig an dem Stil der Inszenierung deutlich. Im einen Moment scheint noch alles klassisch, ruhig und statisch eingefangen zu sein, bloß um sich im nächsten Moment vollkommen zu überschlagen und in Form von ausufernden Kameraschwenks- und dreher, einer anderen Farbpalette und sonstigen Spielereien zu entladen.
Unser Fazit zu La La Land
La La Land ist so viel mehr als nur ein mit Preisen überhäuftes Liebesdrama. Der Film nimmt einen an die Hand und lässt einen sehnsüchtig träumen, nachdenken und mit einem überaus fröhlichem Gefühl zurück. Regisseur Damien Chazelle hat ein phänomenal tolles, gefühlvolles, berührendes sowie erstklassig gespieltes Dilemma zwischen Träumen und Liebe geschaffen, dessen audiovisuelle Inszenierung und Bildsprache schlichtweg zu begeistern weiß. Die hier transportierte Lebensfreude und Leichtigkeit machen es selbst einem Tanzmuffel wie mir verdammt schwer, stillzusitzen. Über weite Strecken saß ich einfach nur glücklich wippend da. Den Ohrwurm vom wundervollen Titelsong werde ich wohl übrigens auch nie wieder los. City of Stars … *summt vor sich hin*.
Unsere Wertung:
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