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Emilia Clarke as Kate in Last Christmas

Last Christmas

In „Last Christmas“ ist Kates Leben ein Trümmerhaufen. Sie jobbt in einem Geschäft für Weihnachtsartikel, hat keine feste Unterkunft und tritt ihren Freunden dauernd auf die Füße. Doch all das scheint sich zu ändern, als sie Tom kennenlernt. Lohnt sich der Weihnachtsfilm von Paul Feig?

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TitelLast Christmas
Jahr2019
LandUK, USA
RegiePaul Feig
DrehbuchEmma Thompson, Bryony Kimmings
GenreComedy, Drama
DarstellerEmilia Clarke, Emma Thompson, Henry Golding, Michelle Yeoh, Lydia Leonard
Länge103 Minuten
FSKFSK 0
VerleihUniversal Pictures Germany
Auf dem Blu-Ray Cover zu "Last Christmas" erkennt man die beiden Hauptfiguren Kate und Tom nebeneinander sitzend.
Blu-Ray Cover zu „Last Christmas“ ©Universal Pictures Germany

Darum geht es in Last Christmas

Kate steht mitten im Leben, allerdings ganz schön wackelig. Vor einem Jahr war sie schwer krank und konnte nur durch eine Herztransplantation gerettet werden. Jetzt jobbt sie in einem Weihnachtsshop und hat keine feste Bleibe. Ihr großer Traum ist es, Sängerin zu werden, doch damit geht es nur langsam voran, denn Kate nimmt Vorsingen nicht sonderlich ernst. Allgemein nimmt sie vieles nicht sonderlich ernst: Freundschaften versaut sie sich, indem sie nicht nachdenkt. Ihre Schwester verletzt sie, weil sie nicht nachdenkt. Als sie aber eines Tages auf den Fahrradkurier Tom trifft, zeigt der ihr, dass das Leben auch andere Seiten hat.

Kate (Emilia Clarke) guckt durch das Fenster des Weihnachtsshops. Sie ist als Elfe verkleidet und um sie herum finden sich einige Weihnachtsartikel
Kate (Emilia Clarke) guckt durch das Fenster des Weihnachtsshops ©Universal Pictures Germany

Last Christmas – Ein Weihnachtsfilm mit Herz

Last Christmas“ erzählt eine ziemlich simple Geschichte: Eine Frau ist an ihrem Tiefpunkt. Die Frau trifft einen Mann. Die Frau schafft es aus dem Tiefpunkt heraus (oder auch nicht). Das gab es schon oft und wird es auch noch oft geben. Was die Dramedy aber sehr gut meistert, ist der Spagat zwischen Drama und Comedy. Praktisch im ständigen Wechsel springt „Last Christmas“ Seilchen mit den beiden Genres. In einer Szene fällt Kate in einen Haufen Müllbeutel, in der anderen erzählt sie, wie schlecht es ihr geht und das mit vollster Integrität. Vergessen sind die Slapstick-Einlagen. Zumindest bis in einer späteren Szene wieder neue hinzukommen. Das ist ein ziemlich erwähnenswerter Punkt, denn nicht viele Filme schaffen es, dass dieser Spagat organisch und nicht gezwungen wirkt.




Tom (Henry Golding) und Kate (Emilia Clarke) blicken gemeinsam in den Himmel. Tom sieht fasziniert aus, während Kate eher skeptisch guckt.
Tom zeigt Kate die Wunder des Nach-Oben-Sehens. ©Universal Pictures Germany

Wir haben schon ein Rad, brauchen wir denn immer neue?

Immer wird davon geredet: „Das gab es schon.“ und „Das war ja durchschaubar.“ – Aber ist das wirklich immer so schlimm? Fakt ist, es macht Spaß mit Emilia Clarkes Charakter während der Weihnachtszeit durch London zu spazieren, sie bei ihren Fehltritten auszulachen und zuzusehen, wie sie ein besserer Mensch wird. Muss es immer eine schockierende Enthüllung im dritten Akt geben? Muss einem der Mund, von speziellen Kamerawinkeln, offen stehen? Manchmal ist eine simple Geschichte genau das, was man braucht. Und diesen Zweck erfüllt „Last Christmas“ mit Bravour.

Kate und Tom halten sich innig fest, während sie Schlittschuhlaufen. Im Hintergrund ist ein Weihnachtsbaum zu erkennen.
Kate und Tom fahren Schlittschuh. ©Universal Pictures Germany

Der Twist der keiner ist (spoilerfrei)

Zugegeben, „Last Christmas“ versucht sich an einem Plottwist. Und zwar an einem, den erfahrene Kinogänger schon 25 Meilen gegen den Wind riechen. George Michaels „Last Christmas“ ganze fünf Mal während des Films zu hören (Ja, ich habe gezählt) hilft auch nicht gerade dabei, die Enthüllung zu verbergen. Auf mich wirkt es aber nicht so, als hätte Paul Feig es darauf angelegt, dass dieser Twist bis zur letzten Minute ein Geheimnis bleibt. Viel mehr vermute ich, dass man als wissender Beobachter Kate dabei zusehen soll, wie sie die Puzzleteile langsam zusammen setzt. Wir wissen, worauf es hinaus läuft, sie weiß es nicht. Es ist zu Weilen sogar ziemlich entspannt in einem Film nicht auf jedes Detail zu achten, nur um später sagen zu können, man hätte kommen sehen, was kommt. Viel mehr macht es Spaß, durch den Umstand, dass der Twist keiner ist, nach Anzeichen für selbigen zu suchen.

Kate steht, mit ihrem Koffer, in einer Gasse gegenüber von Tom. Eine Lichterkette erhellt die dunkle Gasse.
Kate und Tom in London in einer Gasse ©Universal Pictures Germany

No There is No Place like London

Als Setting für „Last Christmas“ wurde die Stadt London zur Weihnachtszeit gewählt. Allgemein ist das Thema Weihnachten sehr präsent. Wer zu dieser Zeit schon Mal in London war, weiß, dass der Film gar nicht so sehr übertreibt, wenn es um Lichter, Dekoration und den allgemeinen Geist von Weihnachten in dieser bestimmten Stadt geht. London leuchtet zur Weihnachtszeit so sehr, dass man sich darin verlieren kann. „Last Christmas“ porträtiert die Stadt so wie ich sie in Erinnerung habe, wenn auch etwas in Watte gepackt.

Kate sitzt mit Tom auf einer Bank. Sie trägt eine rote Lederjacke und hört ihm aufmerksam zu.
Kate und Tom führen ein Gespräch. ©Universal Pictures Germany

Mother of Dragons

„Daenerys aus dem Hause Targaryen, die Erste ihres Namens, Königin der Drachen…“ – die meisten wissen, wie es weitergeht. Emilia Clarke kennen wir schon länger. Durch eine kleinen Indi-Produktion namens „Game of Thrones“ erlangte die Britin weltweite Bekanntheit. Sie spielt dort eine ziemlich ernste Rolle, weswegen man sie nicht anders kennt. Ihr internationales Spielfilm-Debüt gab sie in Terminator: Genesis … Genesys? Genisys! Mal von der allgemeinen Qualität des Blockbusters abgesehen, kam auch die ehemalige Mutter der Drachen nicht gut dabei weg. In „Last Christmas“ darf sie endlich zeigen, dass sie auch anders kann. Kate ist ein tollpatschiger, zynischer und allgemein schrecklicher Mensch und trotzdem fühlt sich der Zuschauer mit ihr verbunden, fiebert mit ihr mit und baut eine Bindung zu ihr auf. Das spricht für Clarke und ich persönlich würde sie gerne öfter in solchen Rollen sehen, die ihrer echten Person weniger unähnlich sind.

In einem Weihnachtsladen, der hell erleuchtet ist, schmücken Tom und Kate einen Weihnachtsbaum.
Tom und Kate schmücken einen Weihnachtsbaum. ©Universal Pictures Germany

Unser Fazit zu Last Christmas

Kurz und schmerzlos: Wer ein cineastisches Meisterwerk sehen will, der das Medium Film bis über die Grenzen hinaus testet, der wird mit „Last Christmas“ nicht glücklich. Wer einfach auf der Suche nach einem „Feel-Good“-Film ist, mit sympathischen Cast und einem Setting in das man sich verlieben kann, für den ist „Last Christmas“ richtig. Wenn ich euch noch um eine Sache bitten dürfte: Der Film ist ein Weihnachtsfilm. Guckt ihn in der Weihnachtszeit, ihr werdet ihn besser finden. Danke.

Der Weihnachtsfilm erscheint am 26.03.2020 sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray.

Unsere Wertung:

 

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