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Walter Matthau steht rauchend Elvis Presley gegenüber, Mein Leben ist der Rhythmus

Mein Leben ist der Rhythmus

Der „King“ ist zurück! Zumindest auf Blu-ray. Mit Mein Leben ist der Rhythmus erscheint der fünfte Film des „King of Rock ’n Roll“ in High Definition. Ob Elvis Presley auch heute noch sehenswert ist, erfahrt ihr im Folgenden!

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TitelMein Leben ist der Rhythmus (OT: King Creole)
Jahr1958
LandUSA
RegieMichael Curtiz
DrehbuchHerbert Baker, Michael V. Gazzo
GenreMusikfilm, Drama, Romanze, Krimi
DarstellerElvis Presley, Carolyn Jones, Walter Matthau, Dolores Hart, Dean Jagger, Vic Morrow, Paul Stewart, Liliane Montevecchi, Jan Shepard, Brian G. Hutton, Jack Grinnage, Gavin Gordon, Dick Winslow, Raymond Bailey
Länge116 Minuten
FSKab 12 Jahren freigegeben
VerleihUniversal Pictures
Blu-Ray-Cover, Mein Leben ist der Rhythmus
Das Blu-ray-Cover zu Mein Leben ist der Rhythmus. © Paramount Pictures

Musikalischer Draufgänger – Die Handlung von Mein Leben ist der Rhythmus

Danny Fisher (Elvis Presley) ist nach dem Tod seiner Mutter gezwungen, zu arbeiten, um Geld zu verdienen und ihn, seine Schwester (Jan Shepard) und seinen arbeitslosen Vater (Dean Jagger) über die Runden zu bringen. Die Schule interessiert Danny kaum; er möchte arbeiten. Als aufgrund einer Auseinandersetzung mit einem Mitschüler erneut das letzte Schuljahr wiederholen muss, schmeißt Danny komplett hin. Stattdessen schließt sich der Draufgänger einer kleinen Bande von Taschendieben an, mit denen er einige Dollar verdient; er lenkt die Menschen mit Musik ab, während seine Kumpane sich an den Wertsachen bedienen.

Dannys Gesangstalent macht die Runde und eines Tages bekommt er ein Angebot von Charlie LeGrand (Paul Stewart): Danny soll in seinem Club „King Creole“ auftreten. Doch nicht nur sein Vater kann dies nicht gutheißen. Auch der skrupellose Maxie Fields (Walter Matthau) stellt Danny immer wieder Hindernisse in den Weg, da er ihn für seinen eigenen Club gewinnen möchte. Letztendlich muss Danny sogar um sein Leben bangen…

Die vielen Facetten eines Genies

Mein Leben ist der Rhythmus ist von Michael Curtiz inszeniert worden. Ein Name, der vielen Zuschauern ein Begriff sein wird. Curtiz hat im Laufe seiner Schaffenszeit viele unterschiedliche Filme kreiert, die ein breites Spektrum an Genres bedienen. So führte er beispielsweise bei Robin Hood, König der Vagabunden (1938) mit Errol Flynn und Weiße Weihnachten (1954) mit Bing Crosby Regie. Für sein Werk Casablanca (1942) erhielt er 1944 sogar einen Oscar als bester Regisseur. Dass dieser renommierte Regisseur Filme wie Mein Leben ist der Rhythmus inszenierte, spricht für das Schaffen von Curtiz, der in diversen Genres Erfolge verzeichnen konnte; so reiht sich Elvis‘ fünfter Film in eine Reihe verschiedenster Werke ein, die das Leben eines großen Filmemachers widerspiegeln.

Jan Shepard umarmt Elvis Presley, Mein Leben ist der Rhythmus
Jan Shepard (links) und Elvis Presley (rechts) als Mimi und Danny Fisher. © Paramount Pictures

Wie Elvis leibt und lebt

Mein Leben ist der Rhythmus porträtiert einen jungen, aufstrebenden Musiker vor dem Hintergrund einer demoralisierten Wirtschaft. Das Werk hat etwas von einem Film Noir an sich: es pointiert die Schattenseiten einer gebeulteten Gesellschaft und setzt den pessimistischen Alltag der Menschen in Szene. Da es sich jedoch um einen Elvis-Film handelt, geht dieses Konzept nicht zu hundert Prozent auf.

Denn Filme, in denen der „King“ die Hauptfigur mimt, laufen meist auf ein Happy-End hinaus; und auf dem Weg dahin wird fleißig gesungen. Aber genau das erwartet der Zuschauer von einem Film mit Elvis Presley in der Hauptrolle. Wer einen Film Noir sehen möchte, greift zu anderen Werken. Bei Mein Leben ist der Rhythmus geht es um die Lieder des „King of Rock ’n Roll“. Da der Film in den 1950ern entstanden ist, entsprechen auch die Songs Elvis‘ damaligen Musikstil: Rockabilly. Diese Musik in Szene zu setzen, ist Sinn und Zweck des Films. Jeder Zuschauer, der das weiß und Freude an Elvis Rock-Musik hat, wird sich ebenso an seinem fünften Werk erfreuen.

… und schauspielert

Elvis Presleys Schauspiel-Vorbilder waren James Dean und Marlon Brando; und zwar in deren Rollen als jugendliche Rebellen und Draufgänger. Genau so mimt er auch die Hauptfigur Danny Fisher: ein junger Mann, der ohne Ambitionen oder Visionen, aber mit dem Ziel, etwas zu erreichen, durch Lebens geht und vor keiner Konfrontation zurückschreckt. Elvis Presley schafft es, diese Figur auf eben jene Art zum Leben zu erwecken.

Dennoch ist er weder ein James Dean noch ein Marlon Brando, er ist Elvis Presley. Die Art, wie er sich vor der Kamera gibt, entspricht in weiten Teilen der Art, wie er auf der Bühne auftritt: Die leicht nuschelnde Art, wie mit einer heißen Kartoffel im Mund und das halbseitige, verschmitzte Lächeln zeichnen Elvis als Entertainer aus. Er versucht zwar, seine Vorbilder zu imitieren und so gibt er sich auch vor der Kamera, doch letztendlich steht er hüftenkreisend auf der Bühne, während er die Herzen der Fans erobert. Schauspielerisch ist seine Leistung in Mein Leben ist der Rhythmus eher durchschnittlich, bis zu eben jenem Moment, in dem er auf die Bühne tritt. Denn dann ist Elvis in seinem Element; diese Eigenarten machen einen einfachen Musiker zum „King of Rock ’n Roll“.

Elvis Presley umarmt Carolyn Jones
Elvis Presley (links) und Schauspielkollegin Carolyn Jones (rechts) als Danny und Ronnie. © Paramount Pictures

Das Warten auf den nächsten Song

Mein Leben ist der Rhythmus ist ein durchaus gelungener Film, den sich ein Freund von Elvis‘ Musik und gesellschaftlichen schwarz-weiß Dramen guten Gewissens zu Gemüte führen kann. Doch das Werk wird von dem Warten auf den nächsten Song bestimmt. Jeder weiß, wer Elvis ist, und jeder weiß, dass er singen wird; somit sind vor allem diese Einlagen die Momente, die der Zuschauer erwartet. Die restliche Handlung rückt allzu oft in den Hintergrund. Da das Drehbuch in vielem eher oberflächlich bleibt und Themen wie Gesellschaft und den „American Way of Life“ nur anreißt, wirkt die Handlung gelegentlich steif und erzwungen, um auf Elvis‘ beziehungsweise Dannys nächsten Song vorzubereiten.

Mein Leben ist der Rhythmus zeigt solide und gute Schauspielleistungen wie beispielsweise die von Hollywood-Urgestein Walter Matthau. Auch Elvis präsentiert in seinem fünften Film eine sehenswerte Leistung, spätestens seine Tanz-Choreografien zeigen, dass er nicht bühnen- oder kamerascheu ist. Wer es nicht erwarten kann, den nächsten Song zu hören, kann über die entsprechende Menü-Funktion direkt zu der jeweiligen Musik-Szene springen. Dieses Feature ist neben der vollständigen High-Definition-Überarbeitung eine Besonderheit des Films auf Blu-ray; zuletzt erschien er 2002 auf DVD für das heimische Kino (damals war der Film ab 16 Jahren freigegeben).

Walter Matthau steht rauchend Elvis Presley gegenüber
Maxie Fields (Walter Matthau, links) versucht, Danny (Elvis Presley, rechts) für seinen Club zu gewinnen. © Paramount Pictures

Elvis in High-Definition – Mein Fazit zu Mein Leben ist der Rhythmus

Mein Leben ist der Rhythmus ist ein unterhaltsamer Film, dessen Stärken in der Musik liegen. Elvis bezeichnete das Werk stets als seinen Lieblingsfilm; Curtiz präsentiert den „King“ in bester Hollywood-Manier und fokussiert das Drehbuch auf seinen Charakter und seine Musik. Auf dem Höhepunkt der Rock-’n-Roll-Zeit von Elvis Presley setzt der Film dessen Rockabilly-Songs gekonnt in Szene. Dem Zuschauer zaubert es ein Lächeln ins Gesicht, den Balladen und Tanz-Songs zu lauschen; wer sich bei Elvis‘ Liedern im Rhythmus bewegt, wird hiermit glücklich werden. Darüber hinaus besticht der Film in seiner restaurierten Fassung durch hohe Bildqualität und stellt eine Hommage an alte Zeiten dar.

Abseits dessen bietet der Film zu wenig Tiefgang. Curtiz präsentiert sein Werk zwar als ein gesellschaftskritisches Drama, das einem Film Noir ähnelt, doch nicht immer steht diese Ernsthaftigkeit im Vordergrund. Zu schnell weichen die Motive in den Hintergrund, um der Stimme und der Performance des „King“ Platz zu machen. Die Mixtur aus Karriere-Story und Krimi bleiben bis zum Schluss eine Maskerade für die fünfte Elvis-Show im Filmformat. Aber kann man es dem „King of Rock ’n Roll“ verübeln, in seinen Filmen das zu tun, wofür er in die Geschichte eingegangen ist? Jeder kennt Elvis und jeder weiß, dass sein Leben stets ein Rhythmus gewesen ist; auch im Blu-ray-Format…

Der Film ist seit dem 18. Juni 2020 auf DVD und Blu-Ray erhältlich!

Unsere Wertung:

 

 

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© Universal Pictures

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