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Scoprion zeigt in Mortal Kombat (2021) seine magischen Fähigkeiten

Mortal Kombat (2021)

Knapp 30 Jahre hat die Prügelspielreihe nun auf den Buckel und hat dabei nichts von ihrem Reiz verloren. So ist es nicht verwunderlich, dass Warner mit Mortal Kombat (2021) einen erneuten Anlauf versucht, um das blutige Kampfspektakel dauerhaft im Filmbereich zu etablieren. Ein Reboot, der Spaß auf mehr macht?

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TitelMortal Kombat
Jahr2021
LandUSA, Kanada
RegieSimon McQuoid
DrehbuchDavid Callaham, Greg Russo, Oren Uziel
GenreAction
DarstellerLewis Tan, Jessica McNamee, Josh Lawson, Joe Taslim, Mehcad Brooks, Matilda Kimber, Ludin Lin, Chin Hain, Hiroyuki Sanada, Tadanobu Asano, Laura Brent, Max Huang, Sisi Stringer, Daniel Nelson, Mel Jarnson
Länge110 Minuten
FSKnoch nicht geprüft
VerleihWarner Bros

Das Schicksal der Erde

Neun von zehn Turnieren hat Outworld schon gegen die Erde im regelmäßigen „Mortal Kombat“-Turnier gewonnen. Sollten sie das Zehnte auch gewinnen, wird der diabolische Shang Tsung (Chin Hain) Herrscher über die Erde und diese unterjochen. Um das zu verhindern, sucht der Erdengott Raiden (Tadanobu Asano) nach den besten Kämpfern für das Turnier. Im Fokus ist dabei der MMA-Kämpfer Cole Young (Lewis Tan), der seit Kindestagen ein mysteriöses Mal am Körper hat. Genauso wie der Mönch Liu Kang (Ludi Lin), der Soldat Jackson „Jack“ Briggs (Mehcad Brooks) und der Söldner Kano (Josh Lawson), auf die Cole Young trifft. Zusammen mit der Ex-Soldatin Sony Blade (Jessica McNamee) bereiten sie sich auf das Turnier vor. Doch Shang Tsung möchte die Sache vorab regeln und setzt seinen stärksten Krieger auf die Truppe an: Sub Zero (Joe Taslim).

Neue Helden braucht das Land

1995 unternahm Paul W.S. Anderson (Resident Evil, Alien vs. Predator) einen ersten Versuch, die blutrünstige Videospielreihe auf der großen Leinwand zu etablieren. Während diese Verfilmung in Fankreisen hoch angesehen ist, hatte der direkte Nachfolger Mortal Kombat: Annihilation hingegen schnell für extreme Ernüchterung gesorgt. Nach einigen Serien und Animationsfilmen erscheint mit Mortal Kombat (2021) nun aber endlich wieder eine vollwertige Verfilmung. Und hier bekommt man keine Fortsetzung, sondern ein waschechtes Reboot serviert. Das bringt eine komplett neue Darstellerriege, veränderte Origin-Stories und sogar einen frischen Charakter mit sich. Mit Cole Young hat man nämlich eigens für den Film eine neue Figur entworfen, welche in der Spielreihe nicht vorzufinden ist. Dabei war man aber bemüht, diese plausibel in die Welt zu schreiben.

Der zähe MMA-Kämpfer und neue Titelheld Cole Young (Lewis Tan) hat seine bandagierten Fäuste zum Kampf erhoben in Mortal Kombat (2021)
Cole Young (Lewis Tan) ist der neue Held im Mortal Kombat Universum © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Das ist ein valider und spannender Ansatz, wie er z.B. auch bei der Verfilmung zu Assassin’s Creed (mit mittelprächtigen Erfolg) angewandt wurde. Hier schafft man es aber leider nicht, eine interessante Figur zu kreieren. Cole Young ist ein MMA-Kämpfer, der noch zu seiner inneren Stärke und Berufung finden und dabei seine Familie über die Runden bringen und beschützen muss. Das war es. Das ist die Ausgangssituationen und mit dieser bereitet er sich mit den anderen bekannten Recken für das Turnier vor. Klar, man versucht einen nahbaren Verknüpfungspunkt für den Zuschauer zu erzeugen, aber prickelnd ist das nicht. Und so plätschert nicht nur seine Geschichte einen großen Teil des Films vorhersehbar vor sich hin. Denn auch seine Begleiter müssen erst zu ihrer Stärke finden. Ein ungewohnter Ansatz für das Franchise, der erstmal das Tempo verschleppt, anstatt es voranzutreiben.

Mortal Kombat (2021) – Eine Geduldsprobe für Fans

Bei einem Film wie Mortal Kombat (2021) erwartet man freilich keine ausgeklügelte Handlung, aber der hier gewählte Ansatz kann für manche Fans doch recht ernüchternd sein. Während sich Paul W.S. Andersons Mortal Kombat (1995) direkt aufs Turnier gestürzt hat, wird hier an einer Origin rumgedoktert, die es gleich gar nicht zu einem Turnier kommen lässt. So steht lange Zeit der bereits erwähnte Selbstfindungskurs im Fokus, der sich auf den schmalen Schultern von Cole Young stützt. Geduld ist also gefragt, bis es endlich richtig zur Sache geht. Und das tut es dann im letzten Drittel des Films und in dieser Phase dürften alle Fanherzen höher schlagen. Es werden Fatalies verteilt, während legendäre Feindschaften und Kämpfer aufeinandertreffen. Und all das mit einem ordentlichen Gewaltgrad, wenngleich man dabei lediglich auf Tricks aus dem Computer zurückgreift. Aber man schafft es endlich, die Atmosphäre der Vorlage einzufangen.

Sub Zero (Joe Taslim) wird von seinem Erzfeind Scorpion (Hiroyuki Sanada) in die Mangel genommen und mit einer Waffe bedroht.
Die Fehde zwischen Sub Zero (Joe Taslim) und Scorpion (Hiroyuki Sanada) nimmt auch in Mortal Kombat (2021) eine wichtige Rolle ein. © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Verschenktes Potenzial

Das gelingt nämlich leider nicht während des gesamten Films. Geht es zwischendrin mal nach Outworld, sieht das ziemlich bescheiden und langweilig aus. Da hat der 1995er Film mit seinen liebevollen Sets deutlich die Nase vorne. Das trifft auch auf den Cast zu, der neben ikonischen Mimen wie Cary-Hiroyuki Tagawa oder Christopher Lambert einfach nur blass aussieht. Einzig Josh Lawson kann seiner Kano-Adaption eine gewisse Note verleihen und sticht im neuen Cast deutlich heraus. Dass das ausgerechnet einem Antagonisten gelingt, spricht nicht für die Charaktere des Films. Überzeugender sind die Kampfchoreografien, besonders im Finale. Die können sich sehen lassen und bieten ordentliche Martial-Arts-Kost. Da wird auch nichts zerschnitten, wie in Hollywood zuletzt häufig üblich. Aber leider spielt man den größten Joker nicht aus – das berühmte Techno-Theme der Reihe. Es wird zwar zweimal kurz an-  aber nicht wirklich ausgespielt. Ein Effekt, den man so leider ungenutzt lässt.

Unser Fazit zu Mortal Kombat (2021)

Mortal Kombat (2021) ist ein zweischneidiges Schwert. Nach vielversprechendem Beginn macht der Film eine lange Pause und reizt die Geduld der Fans bis zum Äußersten, ehe er im letzten Drittel ordentlich aufs Gaspedal drückt. Man stellt sich mit seinen Story-Entscheidungen leider selbst ein Bein und bricht den Erzählfluss. Das kann enttäuschen. Doch dafür entschädigt das Finale und liefert reichlich Fanservice. Das macht Lust auf mehr. So bekommt man einen Origin-Streifen mit hölzernem Anfang und brutal gutem Abgang serviert.

Mortal Kombat (2021) ist ab dem 13.05.2021 per VOD abrufbar und erscheint voraussichtlich am 22.07.2021 auf DVD, Blu-ray und 4K-UHD.

Unsere Wertung:

 

 

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© Warner Bros

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