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OUTRAGE CODA © Capelight Pictures

Outrage Coda

Mit Outrage Coda bringt Takeshi Kitano seine Yakuza-Trilogie rund um den Yakuza Otomo zum Abschluss.

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TitelOutrage Coda
Jahr2017
ProduktionslandJapan
RegieTakeshi Kitano
DrehbuchTakeshi Kitano
GenreThriller
DarstellerTakeshi Kitano, Kanji Tsuda, Ren Osugi, Tatsuo Nadaka, Yutaka Matsushige, Toshiyuki Nishada
Länge104 Minuten
FSKab 16 Jahren freigegeben
VerleihCapelight Pictures

Das Cover des deutschen Mediabooks | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures
Das Cover des deutschen Mediabooks | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures

 

Takeshi Kitano: Japans beliebtestes und wandlungsfähigstes Multitalent

Für viele Kinder und sicher auch Erwachsene stellte Ende der 90er Jahre „Takeshis Castle“ ein kurioses Fernseh-Highlight dar. Auch ich erfreute mich in unregelmäßigen Abständen an dieser wahnwitzigen Spielshow. Damals allerdings nichts ahnend, welche Größe der japanischen Fernsehlandschaft mitwirkte. Denn niemand Geringeres als der in Japan überaus beliebte Comedian, Schauspieler und Regisseur Takeshi Kitano lieh dem Fürsten Takeshi Namen und Äußeres. Kitanos Filmarbeiten sind, ähnlich der Werke seines überaus produktiven Landsmannes Takashi Miike, kaum vorhersehbar und von mannigfaltigem Inhalt.

So abwechslungsreich sein Schaffen als Regisseur auch ausfällt, so finden sich Thriller stets als wiederkehrendes Motiv wieder. Vor allem die in Japan mit langer Tradition versehenen Yakuzua-Filme ziehen Kitano als Regisseur und auch Darsteller immer wieder an. Als stoisches Yakuza-Mitglied Otomo wütet er sich in der Outrage-Trilogie letztmalig durch die Reihen der Schattenwelt. Begonnen hat die Reihe bereits im Jahr 2010 mit Outrage. 2012 folgte mit Outrage Beyond der zweite Teil. Mit dem hier besprochenen Outrage Coda endet diese Filmreihe.

Takeshi Kitano überzeugt erneut als erbarmungsloser Killer | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures
Takeshi Kitano überzeugt erneut als erbarmungsloser Killer | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures




Outrage Coda geht back to the roots

Der Forderung seiner Fans, sich doch wieder mehr seinem düsteren und gewalttätigen Schaffen wie zu Beginn seiner Karriere (u.a. Violent Cop oder Sonatine) zu widmen, nimmt er sich in Outrage Coda an. Um sie dann schon fast karikaturesk auf die Spitze zu treiben und zu überflügeln.

Alle drei Filme der Trilogie haben gewissermaßen das Problem, dass sie sich wenig emotional geben. Stattdessen werden Leichen angehäuft, Intrigen durchgezogen und Verrat begangen. Grundsätzlich also Material aus dem spannende Gangster-Thriller gebaut sind. Nur leider bleibt die Bindung des Zuschauers arg auf der Strecke. Formal gibt es an den drei Werken nichts auszusetzen: Musik und vor allem die Bilder passen. Auch schauspielerisch überzeugen sie. Aber vor allem der Abschlussfilm bleibt auf emotionaler Ebene blass. Zwar findet sich ein würdiger Abschluss für Otomo, doch will sich nach Ende des Streifens kein rechter Trennungsschmerz einstellen.

Otomo und Verbündete setzen auf große Kaliber | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures
Otomo und Verbündete setzen auf große Kaliber | OUTRAGE CODA © Capelight Pictures

Eisige Kälte

Mich hat diese fehlende emotionale Tiefe und Bindung durchaus gestört, da einen das Schicksal sämtlicher (!) Figuren überraschend wenig mitnimmt. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass Kitano diese Kälte beabsichtigt einsetzt. Denn hier findet sich die angesprochene Übertreibung. Kitano findet es nach eigener Aussage bedauerlich, dass er vermehrt auf seine Yakuza-Filme reduziert wird. Und so gibt er den Forderungen nach und präsentiert eine Filmreihe, die sich fast ausschließlich auf die bedingungslosesten Klischees herunterbricht. Ausufernde verbale und physische Gewalt. Verrat, Intrigen und undurchsichtige Bündnisse. Einen Bodycount, der beide Vorgänger um ein Vielfaches überbietet.

Wer mit dem Gedanken spielt, mit dem dritten Teil in die Reihe einzusteigen, sollte sich diese Überlegung schleunigst aus dem Kopf schlagen. Denn so bleibt manche Motivation und Beziehung der Yakuza und Clans zueinander reichlich wirr und wenig erklärt.

Für Neueinsteiger liefert Capelight Pictures ab dem 14. September allerdings eine einfache Lösung: alle drei Film in einem Digipak vereint. Wer die Vorgänger schon besitzt, darf sich zudem über ein weiteres passendes Mediabook freuen. Dieses wartet mit informativem Booklet und, wie beim Label üblich, mit einem weiteren Kitano-Film (Getting any?) als Bonus auf.

Unsere Wertung:

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 21:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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