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Scorpion King: Das Buch der Seelen

Nach drei Jahren und vier Teilen erscheint nun mit Scorpion King: Das Buch der Seelen das neuste Abenteuer des Skorpionkönigs Mathayus. Hier erfahrt ihr, ob dieser immer noch zustechen kann oder ob er sich im Wüstensand verläuft.

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TitelScorpion King: Das Buch der Seelen
Jahr2018
ProduktionslandUSA
RegieDon Michael Paul
DrehbuchFrank DeJohn, Davon Alton Hedges
GenreAbenteuer, Action, Fantasy
DarstellerZach McGowan, Peter Mensah, Pearl Thusi, Mayling Ng, Nathan Jones, Katy Louise Saunders, Inge Beckmann, Howard Charles
Länge102 Minuten
FSKab 12 Jahren freigegeben
VerleihUniversal Pictures Germany 
Filmplakat zu Scorpion King: Das Buch der Seelen. ©Universal Pictures Germany
Filmplakat zu Scorpion King: Das Buch der Seelen. ©Universal Pictures Germany

 

Das Abenteuer des Scorpion King: Das Buch der Seelen

Mathayus (Zach McGowan) hat seinen Titel als Skorpionkönig an den Nagel gehängt und fristet aus diesem Grund ein zurückgezogenes Leben als Schmied und letzter Akkadier in einem abgelegenen Dorf. Doch das Böse schläft bekanntlich nie und so hat sich Nebserek (Peter Mensah) eines von Anubis persönlich geschmiedeten Schwertes bemächtigt. Diese Waffe macht den Führenden mit jedem Opfer der Klinge stärker, indem es ihre Seelen in ein Buch einschreibt.

Doch Mathayus interessiert sich zunächst nicht für die Machenschaften der Welt. Erst infolge einer schicksalhaften Wendung und eines Versprechens dem Vater der Prinzessin Tala (Pearl Thusi) gegenüber, zieht der Skorpionkönig ein fünftes Mal in den Kampf. Anschließend machen er und seine Gefolgschaft sich auf die Suche nach dem Buch der Seelen, um dem Eroberungszug und Morden Nebsereks ein Ende zu setzen…

Eine Reise ins Ungewisse!

Was soll man nun anfänglich zu einem Film sagen, der als fünfter Teil an eine Reihe anknüpft, die bis heute nicht als Krone der visuellen Schöpfung gilt? Kurzum: Ist der Film ein Meisterwerk? Nein! Habe ich mich unterhalten gefühlt? Durchaus.

Doch auch dieses Zugeständnis an Regisseur Don Michael Paul ist hoch gegriffen. Denn die Unterhaltung durch Scorpion King: Das Buch der Seelen ist sehr zeitweilig. Somit sorgen klassisch abenteuerliche Landschaftsaufnahmen und Kamerafahrten, halbwegs durchdachte Kampfchoreographien, ein zum Mitsummen einladender Soundtrack und mit Klischees versehene Charaktere rund 100 Minuten lang für kurzweilige Unterhaltung. Doch so rasant sich diese in ihrer filmischen Umsetzung äußert, so schnell ist sie auch wieder aus dem Kopf des Zuschauers entschwunden. Denn die Reise des Skorpionkönigs, seiner Freunde und Feinde lädt weder zum Schwelgen in Erinnerungen an diesen Streifen noch zum Hoffen auf ein Fortsetzen des Abenteuers ein.

Denn die Geschichte Scorpion King: Das Buch der Seelen ist sehr seicht gehalten, von Vorhersehbarkeiten und handlungsvorantreibenden Einzeilern geprägt. Das Drehbuch scheint eher einem Selbstzweck zu dienen, denn einen tieferen Sinn zu verfolgen.

Mathayus (Zach McGowan) und Tala (Pearl Thusi) beginnen ihre Reise. ©Universal Pictures Germany
Mathayus (Zach McGowan) und Tala (Pearl Thusi) beginnen ihre Reise. ©Universal Pictures Germany

Der Sand des Millenniums

Dessen ungeachtet lebt der Film wie schon die vorhergehenden Teile vor allem von seinen Kampfszenen. Infolgedessen verteilt Mathayus per Faustschlag oder bewaffnet Hiebe und Konter an seine Gegner. Die Kämpfe scheinen wohldurchdacht zu sein, doch können die schnellen Schnitte und die wackelige Kamera nicht über einen gewissen Mangel an Einfallsreichtum hinwegtäuschen. Hierzu wird lediglich mit den Zeitlupen die Aufmerksamkeit des Zuschauers gewonnen.

Die Handlanger Nebsereks ziehen in den Kampf. ©Universal Pictures Germany
Die Handlanger Nebsereks ziehen in den Kampf. ©Universal Pictures Germany

So sehr sich diese Methode in Scorpion King: Das Buch der Seelen auch bewähren mag, neu ist sie nicht. Denn sowohl in diesen Szenen als auch von den Effekten her ähnelt der Film einer Produktion aus den 2000ern. Während die Zeitlupensequenzen an The Scorpion King mit Dwayne „The Rock“ Johnson oder die Comicverfilmung 300 erinnern, scheinen die Spezialeffekte einem Computerspiel der Jahrtausendwende zu entstammen.

Von Rambo und dem Abenteuerland

„Du wurdest als Krieger geboren!“

Der Film bedient zudem viele genretypische und klischeehafte Elemente des „orientalischen“ Abenteuerfilms. So jagt unser in Rente gegangener, aber zum Kämpfen geborener Protagonist seine Gegner in allerbester Rambo-Manier und wird dabei von einer Standardbesetzung des Action-Abenteuer-Films begleitet: eine emanzipierte Kriegerprinzessin, ein Golem plus eine zu bewachenden Schönheit, draufgängerische Nebencharaktere, ein rachsüchtiger Antagonist mit leuchtenden Augen und dessen böse Priesterin.

Zu notieren bleibt, dass der Cast schauspielerisch leider nicht sonderlich überzeugen kann. Es handelt sich um größtenteils solide Leistungen, die den Zuschauer jedoch zu keiner Zeit mit einem der Charaktere mitfühlen lassen. Die Zeilen wirken dabei aufgesetzt und abgelesen und vermeintliche Witze zünden nicht; wenige Emotionen und kaum Glaubenswürdigkeit rücken die Dialoge schließlich in den Hintergrund. Darüber kann auch McGowans tiefe und bassgeprägte Stimme nicht hinwegtäuschen. Unter dem Strich vermag Peter Mensah noch am ehesten mit seiner Darstellung des Bösewichts zu überzeugen.

Peter Mensah als Antagonist Nebserek. ©Universal Pictures Germany
Peter Mensah als Antagonist Nebserek. ©Universal Pictures Germany

Überdies hat Scorpion King: Das Buch der Seelen viele Elemente anderer Abenteuerfilme, die ein ägyptisches Setting aufweisen, übernommen. Aus diesem Grund haben The Scorpion King, Die Mumie und Indiana Jones ihre Spuren hinterlassen und auch Stargate lässt grüßen. Des Weiteren weist das Hauptthema sehr starke Ähnlichkeit mit demjenigen aus Die Mumie kehrt zurück auf; das ist immerhin der Film, in dem der Skorpionkönig seinen ersten Auftritt hatte. Die Entscheidung, ob es sich dabei um bloßes Nachahmen oder geschickte Hommage handelt, überlasse ich einem jeden Zuschauer selbst.

Mein Fazit zu Scorpion King: Das Buch der Seelen

Was darf man nun abschließend von solch einem Film erwarten? Meine Antwort: kurzweilige Unterhaltung, aber wenig Inhalt. Scorpion King: Das Buch der Seelen ist ein Film, der Klischees bedient, dem Selbstzweck dient und schauspielerisch keines Königs wert ist. Der Film scheint überdies eine Prise zu viel Millenniumsluft eingeatmet zu haben und bleibt dem Erbe einer Produktion von 2002 treu. Dabei wirkt Don Michael Pauls Film wie die Episode einer Serie, die sich mit der Geschichte des Skorpionkönigs befasst. Als eigenständiger Film bietet er jedoch zu wenig und verläuft sich mit seinen Ambitionen im Sand der Wüste…

Der Film ist ab dem 06.12.2018 auf Blu-ray, DVD und als Video on Demand erhältlich.

Unsere Wertung:

 

 

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